Gedanken zum Thema Tod

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Sun Kiss

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Meine Gedanken zum Thema „Leben, Tod, Leben nach dem Tod“

Es gibt kaum ein Thema, dass so angst- und tabubesetzt ist, wie der Tod.
Doch betrachtet man das Leben neutral, ohne Vorurteile und eigene Interessen, erkennt man, auf was alles hinauslaufen wird, dass die eigenen Werte und Vorstellungen für die Zukunft, das eigene „Ich“ vergänglich sind und dass sich alles an einem Punkt treffen wird.
Doch ob es sich lohnt auf diesen Punkt hinzuarbeiten, zu kämpfen, zu entbehren, schlicht und einfach zu leben?
Wie ist meine Einstellung zum Thema Tod?
Ich kann ehrlich zugeben: Ich habe Angst zu sterben, und ich glaube nicht, dass es für mich jemals einen Zeitpunkt geben wird, in dem diese Angst vollkommen erloschen ist.
Ich denke, diese Angst vor dem Tod ist gerechtfertigt, denn keiner weiß was danach kommt. Vielleicht hätten wir nicht diese Angst, wenn wir wüssten, was uns danach erwartet, denn dann wäre der Tod ja gar nicht so schlecht.
Aber wahrscheinlich werden wir das auch nie erfahren, denn wer würde sich dann noch Mühe beim Leben geben, oder überhaupt leben wollen? Denn dann wäre es ja nicht mehr erschreckend oder ungewiss.
Doch von dem Leben Abschied nehmen zu müssen und alles zu verlieren, dass man je gehabt und geliebt hat: Das ist vielleicht noch viel schlimmer als der Tod selbst.
Warum überhaupt wird etwas geschaffen, gepflegt, umsorgt und aufgezogen wenn es am Ende doch wieder zerstört wird?
Irgendwo glaube ich, dass es eine Existenz nach dem Leben eigentlich geben müsste, weil ich einfach nicht in meinen Kopf kriege, dass ich total verschwunden bin. Immer wenn ich darüber nachdenke, wie es wäre, wenn ich überhaupt nicht mehr da sein würde, dann gelange ich an den Punkt, an dem ich merke, dass das einfach nicht möglich ist. Was könnte denn auch schlimmer für die menschliche Egozentrik
sein, als die Erkenntnis, ausgelöscht zu sein? Das gesamte Erdendasein wäre damit sinnlos.
Doch auch der Himmel ist für mich ein Rätsel. Auf der Erde gibt es für alles Positives auch eine negative Gegenseite. Ist es im Himmel so, als würde man die schlechte Seite einfach wegschneiden?? Und wie sieht die Hölle aus? Verlorene Gedanken in einem schwarzen Tal?
Die Nacht ist die Zeit der Ruhe, wo wir uns vom vergangenem Tag erholen. Ist dann vielleicht nicht der Tod das Ausruhen vom Leben?

Und ich könnte noch unzählige Seiten mit meinen Gedanken füllen, ich würde mich doch nur im Kreise drehen, denn was einem nach dem Leben erwartet, weiß ich schlussendlich doch erst, wenn ich selbst tot bin.
 



 
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