Gedankenkreiselreise

Wolle

Mitglied
Gedankenkreiselreise

Verrückt. Meine Welt ist ver-rückt, verdreht auf den Kopf gestellt.
Alles was siezusammenhält hat sich scheinbar aufgelöst. Völlig losgelöst von allem Bekannten, vertrauten Gedanken, bin ich nun plötzlich ganz frei.
Unglaublich übervoll von Gefühl und verwirrt- so schrecklich durcheinander, aus der Bahn geworfen.
Verworfen sind mit einem mal alle Pläne und alte Weg.
Ich habe das Gefühl, als hätte sich der Mittelpunkt verschoben, die Fäden sich neu verwoben und ich stehe da.

Verrückt. Meine Welt ist ver-rückt verdreht auf den Kopf gestellt.
Und ich weiß nicht, was ich machen soll. Soll ich es wagen, dir einfach sagen, dir sagen, dass ich, dass du, dass wir, dass das alles jetzt und hier, dass das alles jetzt irgendwie so plötzlich und unerwartet – ja was eigentlich?
Was soll ich sagen, wenn in meinem Kopf kein klarer Gedanke mehr bleibt. Nichts bleibt, als Gedankentouwabou< und Watte.

Verrückt. Meine Welt ist ver-rückt, verdreht, auf den Kopf gestellt.
Und kopflos lässt es sich wohl kaum denken, die Geschicke lenken und durchs Leben gehen.
Ich weiß nicht weiter. Bin gefangen zwischen Innen und Außen und kann nicht vor und schon gar nicht zurück. Denn Zurück ist so rückblickend gesehen auch keine Lösung.
Löse mich stattdessen von alten Glaubenssätzen und setze Neue.
Neue Regeln uns Sichtweisen. Offen für Neues, für alles, ein Selbstversuch.
Versuche es jedenfalls, falls das mit Watte im Kopf und einer
verrückt, ver-rückten und verdrehten Welt überhaupt möglich ist.
Während mein Kopf rattert und rattert, sich Gedanken überschlagen, kreisen, rastlos auf Reisen, nicht zur Ruhe kommen, ist es nicht möglich, ganz objektiv und rational zu betrachten, gedanklich einen Schritt zurück zu treten und nicht jedem deiner Schritte auf Schritt und Tritt zu folgen.

Verrückt. Meine Welt ist ver-rückt verdreht auf den Kopf gestellt.
Und es scheint als hätte sich der Mittelpunkt verschoben, die Fäden sich neu verwoben.
Als wärst nun du mein Kompass geworden, die helle Sonne um die ich kreise.
Kreise endlos, schlaflos in Kreiseldauerschleife und schleife mich so durch den Tag.
Verrückt, meine Welt ist ver-rückt, verdreht auf den Kopf gestellt.
Und alles wegen dir.
Weil du da bist. Weil du neben mir gehst, stehst, neben mir liegst, weil du dich nicht verbiegst – sondern du „du“ bist. Einfach du selbst.
Du deine Versprechen hältst und du einfach sagst was du denkst und dabei trotzdem noch ich „ich“ sein kann. Ich keine Angst haben muss, dass aus dem „du“ und „ich“, aus dem „wir“, ein nur „du“, nur „ich“ werden wird, das sich wieder in Egoismus verliert und es sich anfühlt, als hätte ein „wir“ nie existiert.
Das hoffe ich so.
Und so bleibt mir auch nichts, als zu hoffen. Die Hoffnung, dass du auch fühlst:

Verrückt, meine Welt ist ver-rückt, verdreht auf den Kopf gestellt und das nur wegen dir.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo,

für mich ist das keine Lyrik. Ich verschiebe dein Werk daher in die Kurzprosa, vielleicht kommen dann auch die Kommentare.

LG Franka
 



 
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