Gefangen im Leben

freke

Mitglied
Namhafte Spinner besetzen die Plätze
von denen man glaubt, sie verändern die Welt.
Und während ein Rudel Wölfe laut bellt,
behandelt man dich wie das Letzte.

Du stehst neben dir und fragst dich wieso,
ein Kind hält dich fest, es zeigt dir woher.
Deine Gedanken sind lange schon leer
Sie drehen sich um dich und nicht um den Zoo.

Schon wieder ein Bellen, doch diesmal viel naher.
Du stehst neben dir und drehst dich nicht um.
Du fühlst dich beschattet und bleibst daher stumm
die Welt wird dir klarer.

Jetzt in der Ferne, ein leichtes Gewitter,
du siehst es und findest den schützenden Baum.
Für dich ganz alleine stehst du hier im Raum,
doch mehr als das Leben erkennst du die Gitter.

Gefangen im Leben, es ist nichtmal dir,
irrst du durch die Zeit und suchst ein Zuhaus.
Für dich siehst du Menschen, sie seh'n müde aus.
Gefangen im Leben, was willst du noch hier?
 
T

Tabasco

Gast
Hi freke

na da hab ich doch endlich ma wieder ein Gedicht gefunden, dass mich in eine richtig "schön" depressive Stimmung versetzt.
Ich schreibe des öfteren ähnliche Sachen und kann nur sagen, ich weiss wie sich das anfühlt nicht zu wissen wie man Tag ein, Tag aus den gleichen Ablauf fristen soll.
Ich sehe das Schreiben solcher Gedichte, die im Endeffekt keine Lösung bieten aber die Empfindung genau schildern, immer als eine Art Befreiung von derartigen Gedanken. Man projeziert somit seinen ganzen Hass und Schmerz auf ein Blatt Papier, bzw. in den PC. So etwas kann wirklich gut tun, kann aber auch zur Sucht werden, die einen auf Dauer ziemlich kaputt machen kann.

Alles in allem: Ich mag dein Gedicht. Es errinnert mich so sehr an mich selbst.
Aber wahrscheinlich schlummert in jedem der Traum nach einem besserem Leben oder dem erlösenden Tod.

Nebenbei bemerkt: Versuch in guten Momenten und Situationen deines Lebens auch mal was lustiges zu schreiben. So was hilft wirklich.

Gruß,

der Tab


P.S.: kleiner Schönheitsfehler im Gedicht: ",doch ist es diesmal viel NÄHER.
 



 
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