Gegenüber

Ich sitze auf dem pastellfarbenen Hocker vor ihr. Geduldig, fast sanftmütig streichen meine Augen über die trostlose Gestalt, die vor mir sitzt. Ein seelisches Wrack. Sie quält mich mit marternden Blicken und tosenden Worten, die aus ihrem verzweifelten Ich quellen. Gefoltert von verlorener Liebe und lethargischen Menschen; überschwängliche Trauer sprudelt in einem Schwall aus ihr heraus, kaschiert durch unerbittlichen Zynismus. Sie hämmert damit auf mich ein. Unaufhörlich. Wie ein Reibeisen, das mir den kahlen Kopf rasiert. Meine Kopfhaut schält.
Ich sehe sie an. Goldblondes Haar, blaue, tränendurchweichte Augen. Sie mimt ein Lächeln- ein groteskes Bild. Sie versucht noch immer, mir ihr scheinbar idyllisches Glück vorzuspielen. Vergebens. Traumatisiert wirkt sie, unscheinbar und doch unerschütterlich. So standhaft, wie ich sonst niemanden kenne. Und doch so sensibel und am Boden zerstört. Behutsam lege ich einen Arm um ihre Schulter. Angestrengt suche ich nach einem Zeichen in ihren Augen, ein Zeichen, das mir versichert, dass es gut so ist. Nur ein winziges Signal. Aber da ist nur der leere, blasse Gesichtsausdruck. Beängstigend und niederschmetternd.

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geschrieben nachdem ich eine freundin nach der trennung von ihrem freund treffe
 

R. Herder

Mitglied
Nur ein kleiner Hinweis: warum und wann du einen Text geschrieben hast, interessiert niemanden. Schließlich muss er für sich selbst stehen können.

Grüße,
René.
 
Ich sitze auf dem pastellfarbenen Hocker vor ihr. Geduldig, fast sanftmütig streichen meine Augen über die trostlose Gestalt, die vor mir sitzt. Ein seelisches Wrack. Sie quält mich mit marternden Blicken und tosenden Worten, die aus ihrem verzweifelten Ich quellen. Gefoltert von verlorener Liebe und lethargischen Menschen; überschwängliche Trauer sprudelt in einem Schwall aus ihr heraus, kaschiert durch unerbittlichen Zynismus. Sie hämmert damit auf mich ein. Unaufhörlich. Wie ein Reibeisen, das mir den kahlen Kopf rasiert. Meine Kopfhaut schält.
Ich sehe sie an. Goldblondes Haar, blaue, tränendurchweichte Augen. Sie mimt ein Lächeln- ein groteskes Bild. Sie versucht noch immer, mir ihr scheinbar idyllisches Glück vorzuspielen. Vergebens. Traumatisiert wirkt sie, unscheinbar und doch unerschütterlich. So standhaft, wie ich sonst niemanden kenne. Und doch so sensibel und am Boden zerstört. Behutsam lege ich einen Arm um ihre Schulter. Angestrengt suche ich nach einem Zeichen in ihren Augen, ein Zeichen, das mir versichert, dass es gut so ist. Nur ein winziges Signal. Aber da ist nur der leere, blasse Gesichtsausdruck. Beängstigend und niederschmetternd.
 
na gut jetz is die information weg.

wenn du dir schon die mühe machst was dazuzuschreiben könntest du ihn doch bitte auch kritisieren?
warum stell ich denn sonst texte hier rein wenn ich keine kritik krieg??

lg, n
 

R. Herder

Mitglied
Es gibt keine mir obliegende Pflicht, deine Texte zu kritisieren, auch wenn ich einen kleinen Hinweis zu Rändlichem gebe. Aber gut. Da du so charmant darum gebeten hast, werd ich der charmanten Bitte nachkommen. Deine Kurzprosa krankt an überflüssiger Information, inflationärer Adjektivverwendung und daraus folgend an einer praktisch nicht vorhandenen Atmosphäre, die andernfalls geeignet wäre, diesen konkreten Einzefall ins Allgemeine zu überführen. Statt durch einen bestimmten Tonfall, bestimmte Symbolik, bestimmtes Setting, bestimmte Metaphorik etc. pp. den Leser bei der Stange zu halten, erzählst du ihm einfach, was so alles war, wie es dir das alles so vorkam und was ergo du dir dabei gedacht hast. Zweifelsohne, als Tagebucheintrag völlig ausreichend, jedoch als Lesestück für fremde Zweite und Dritte nur bedingt geeignet. Es fehlen Distanz und Distinktion von Erleben & literarischer Aufarbeitung. Du gibst mir als Leser nichts, woran ich mich orientieren kann. Dazu noch Bilder, die zuerst eine überschwängliche Trauer aufs Ich einhämmern lassen, anschließend allerdings, weiterhin vergleichend, eine Kopfhaut schälen.

Für mehr habe ich jetzt keine Zeit, sorry

Grüße,
René.
 
Es gibt keine mir obliegende Pflicht, deine Texte zu kritisieren, auch wenn ich einen kleinen Hinweis zu Rändlichem gebe. Aber gut. Da du so charmant darum gebeten hast, werd ich der charmanten Bitte nachkommen

Für mehr habe ich jetzt keine Zeit, sorry
ich finds amüsant, dass leute immer gleich sarkastisch werden, wenn sie sich ungerecht angegriffen fühlen :D

aber somit hab ich erreicht was ich wollte - du hast meinen text kritisiert, dafür danke ich dir :)

und wenn du schon auf der spöttischen ebene in gehobener sprache mit mir kommunizieren willst:
ich bin zutiefst berührt, dass du deine wertvolle zeit für mich geopfert hast! ;)

lg, n
 

R. Herder

Mitglied
Der Sarkasmus ist bei mir Urzustand.
Gedanken solltest du dir machen, wenn ich auf einmal höflich werde :)


PS: Aber ich hatte wirklich keine Zeit. Sieht man meinem Kommentar doch an. Fehlende Buchstaben und zwei, drei Worte zuviel. So kanns gehen.
 
hehe...jaja was man mit unerwarteten antworten nicht alles zu erreichen vermag ;)

ach der einzefall ^^ ist mir beim ersten mal lesen gar nicht aufgefallen...

was mir auch nicht aufgefallen ist in deinem kommentar - vorher überlesen, weil keine zeit :D - der zynismus hämmert auf das ich ein, nicht die trauer. folglich schält mir der zynismus die kopfhaut

wollt ich nur noch klarstellen :)

lg, n
 

arle

Mitglied
Eieiei... Welche Angefasstheit...

Trotzdem trau ich mich mal, auch meinen Senf dazu zu geben.

"Sie quält mich mit marternden Blicken und tosenden Worten, die aus ihrem verzweifelten Ich quellen." - Also, das heißt, sie ist traurig und oder wütend und starrt dich an?

"überschwängliche Trauer sprudelt in einem Schwall aus ihr heraus, kaschiert durch unerbittlichen Zynismus" - Bisher dachte ich immer, nur Freude oder Glück könnte "überschwänglich" sein.

"tränendurchweichte Augen" - Das ist fast schon komisch.

Was ich damit sagen will, bbs: Wenn man sich erst einmal durch eine Metaphernflut durchkämpfen muss, um endlich zum (in diesem Falle ja nicht sooo komplizierten) Kern der Sache durchzudringen, dann stimmt irgendwas nicht. Offenbar ist dir da der Gaul ein bisschen durchgegangen. Das ist nicht schlimm, das muss auch manchmal sein. Aber bevor du den Lesern einen Text vorsetzt, solltest du ihn schon noch mal ein bisschen auf Diät setzen; sprich: darauf achten, dass er verstanden wird und nicht in Adjektiven und kruden Satzschöpfungen ersäuft. Manchmal ist weniger viel mehr.

In diesem Sinne: auf ein Neues und schöne Grüße


Silvia
 
danke für deine kritik silvia :)

das problem ist, dass ich den text in einem sehr emotionalen moment geschrieben hab...und da sind die eindrücke auf mich nur so niedergeprasselt...dann vergreif ich mich schonmal mit der menge der adjektive und mit den metaphern... und deswegen auch widersprüchliche wörter....

Also, das heißt, sie ist traurig und oder wütend und starrt dich an
sie ist traurig und wütend zugleich und starrt mich an...das hab ich genauso erlebt und gemeint

Bisher dachte ich immer, nur Freude oder Glück könnte "überschwänglich" sein.
echt? hmm...hab ich nicht gewusst...


ich merk schon...ich sollte keine persönlichen texte hier reinstellen, die sind alle zu verkompliziert :D
es fällt mir dann auch schwer solche texte zu überarbeiten...oder ehrlich gesagt kann ich das gar nicht...aber ich werd mir das "auf diät setzen" für meine anderen texte aufheben ;)

lg, n
 

arle

Mitglied
Doch! Persönliche Texte sollst du einstellen! Das sind oftmals die spannendsten.

Prima, dass du die Kritik so angenommen hast wie sie gemeint war.

Ich würde auch dieses kleine aber tiefgreifende Erlebnis nicht einfach über den Haufen schmeißen. Halt nur - verschlanken. Irgendwie.

Lieben Gruß von

Silvia, die auch nur emotional kann *seufz*
 



 
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