bittersweetsymphony
Mitglied
Ich sitze auf dem pastellfarbenen Hocker vor ihr. Geduldig, fast sanftmütig streichen meine Augen über die trostlose Gestalt, die vor mir sitzt. Ein seelisches Wrack. Sie quält mich mit marternden Blicken und tosenden Worten, die aus ihrem verzweifelten Ich quellen. Gefoltert von verlorener Liebe und lethargischen Menschen; überschwängliche Trauer sprudelt in einem Schwall aus ihr heraus, kaschiert durch unerbittlichen Zynismus. Sie hämmert damit auf mich ein. Unaufhörlich. Wie ein Reibeisen, das mir den kahlen Kopf rasiert. Meine Kopfhaut schält.
Ich sehe sie an. Goldblondes Haar, blaue, tränendurchweichte Augen. Sie mimt ein Lächeln- ein groteskes Bild. Sie versucht noch immer, mir ihr scheinbar idyllisches Glück vorzuspielen. Vergebens. Traumatisiert wirkt sie, unscheinbar und doch unerschütterlich. So standhaft, wie ich sonst niemanden kenne. Und doch so sensibel und am Boden zerstört. Behutsam lege ich einen Arm um ihre Schulter. Angestrengt suche ich nach einem Zeichen in ihren Augen, ein Zeichen, das mir versichert, dass es gut so ist. Nur ein winziges Signal. Aber da ist nur der leere, blasse Gesichtsausdruck. Beängstigend und niederschmetternd.
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geschrieben nachdem ich eine freundin nach der trennung von ihrem freund treffe
Ich sehe sie an. Goldblondes Haar, blaue, tränendurchweichte Augen. Sie mimt ein Lächeln- ein groteskes Bild. Sie versucht noch immer, mir ihr scheinbar idyllisches Glück vorzuspielen. Vergebens. Traumatisiert wirkt sie, unscheinbar und doch unerschütterlich. So standhaft, wie ich sonst niemanden kenne. Und doch so sensibel und am Boden zerstört. Behutsam lege ich einen Arm um ihre Schulter. Angestrengt suche ich nach einem Zeichen in ihren Augen, ein Zeichen, das mir versichert, dass es gut so ist. Nur ein winziges Signal. Aber da ist nur der leere, blasse Gesichtsausdruck. Beängstigend und niederschmetternd.
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geschrieben nachdem ich eine freundin nach der trennung von ihrem freund treffe