Gegerbt

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joyce

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Gegerbt und gefangen

Liebend haben mir deine Hände die Haut gegerbt.
Eine Lithographie,
ist dein Bildnis in meinem Auge.
Noch immer erklingt deine Stimme wie ein Choral.
Tief eingebrannt in mir,
die Sanftheit deiner Lippen.

Verborgen blieb ihnen ihre Bestimmung,
sie kamen und gingen,
taten was sie vermochten.
Doch niemand nahm deine Hände von mir,
zu schwach waren ihre Kehlen,
Brandwunden küssten sie zu Narben.

So hülle ich mich mehr und mehr ins eigene Leder.
Lausche den einzelnen Strophen,
salbe die Narben.

Nur die Lithographie,

sie verblasst allmählich.

© by Joyce 06 - 04
 



 
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