Geist der Worte

Klaus Botha

Mitglied
Geist der Worte


Da vernahm ich am Jahresende
kurze Zeit schon vor der Wende
ein lautes Wummen in den Ohren
erzeugt von voreiligen Toren
die kurz nach Weihnachtszeit
den Sinn im Voraus weit
ein Stelldichein sich geben
und ihren lauten Spaß ausleben

Die Brust durchzuckt ein Stich
aus dem Sessel hebt es mich
gejagt und mit leisem Fluch
vorm Auge ein rotes Tuch
schicke ich Blicke zum Suchen
nach dem der Verruchen
dem der verübt hat verfrüht
ein Attentat auf mein Gemüt

Nicht eine kleine Spur
nur Nebelschwaden pur
vom Wind ganz sanft getragen
schweb ich und hör mich fragen
die Wünsche sind reichlich verwegen
das halbe Volk scheint auch erlegen
warum nur geht soviel Geld hinaus
für Wünsche aus dem Geisterhaus

So zieh ich denn als Geist der Worte
gestorben am Schrecken lauter Orte
hinein in das schöne neue Jahr
dem ich die Geister weichen sah
um meinen Schrecken zu verbreiten
und auf den Worten weg zu reiten
die ich endlich fand
als mein Gemüt verschwand

Klaus
 

Sensiro

Mitglied
Der "Geist der Worte" ist wohl der mächtigste und auch der unsteteste, verändert er sich schließlich im Laufe der Zeit.

Im übrigen ist es ja keine neue Methode, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Leider.
Ein nachdenkliche machendes Gedicht.

Ave!
Sensiro
 
L

Leann@n

Gast
Hallo lieber Klaus :)

Schön Dich auch hier zu lesen. Na dieses Gedicht kommt mir ja sehr bekannt vor :)
Danke fürs posten. Deine Zeilen haben mich sehr angesprochen und auch sehr nachdenklich gemacht.
Ich danke Dir
Liebe Grüße und einen guten Rutsch
Leann@n
 



 
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