Gelebte Zeit

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M

Marlene M.

Gast
ich finde das Gedicht sehr berührend , liebe Inge.
Zart und bittend kommt esdaher.
Ein wenig feilen würde ich noch:

Es sind greise Hände
schwielenbehaftet -
gelebte Zeit
rechnet ab -

das finde ich stark!!

die Summe weint
tränenlos.
Die Summe ist nicht so glücklich
vielleicht:
tränenlos bleibt das Schweigen

Es sind kalte Hände -

Die Hände der anderen sind kalt und die Hände der alten sind erkaltet!
möge doch einer sie wärmen
halten -
vielleicht
zu einem letzten Gebet.

Mit ein paar Handgriffen zaubert man daraus für meinen Geschmack ein wunderbares Werk .
LG von Marlene
 
B

Beba

Gast
Ich finde den Text, so wie er im Original geschrieben steht, sehr gut. Und einen Grund, daran herumzuschrauben, sehe ich nicht. Über diesen Teil

Es sind kalte Hände -
möge doch einer sie wärmen
halten -

vielleicht
zu einem letzten Gebet.
bin ich zu Beginn etwas gestolpert. Doch gerade dieses etwas Ungewohnte, das den Leser aus seinem gewohnten Lesetrott bringt, ist es ja, was ihn dann auch zum eigentlichen Punkt des Gedichtes führt. Berühren, keine Ängste haben, der eigenen Trauer und dem eigenen Gefühl nachgehen bis hin zum letzten Gebet.

LG
Beba
 

Inge Anna

Mitglied
Danke, Beba für Deinen ausführlichen Kommentar. Mich kostete mein Textbeitrag eine schlaflose Nacht, doch ich hatte mehr und mehr das Empfinden, den Urtext zu belassen.
Mit liebem Gruß
Inge Anna
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Inge Anna,

das berührt mich sehr, dein Gedicht.
Bei aller darin enthaltenen Bitterkeit wirkt der Schluss doch versöhnlich. Diese Möglichkeit der zarten Berührung sagt mehr als viele Worte...

dein Gedicht überzeugt vor allem durch seine Ursprünglichkeit / Authentizität, so dass ich es einfach so stehen lassen würde.

liebe grüsse wüstenrose
 
U

USch

Gast
Hallo Inge Anna,

ich kann wüstenrose nur zustimmen. Das Gedicht ist sehr überzeugend so wie es ist. Lass´ es so stehen. Überhaupt finde ich deine Art Gedichte zu schreiben bewundernswert.

lg usch
 



 
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