Gemunkel

Walther

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Gemunkel


Was sitz ich wieder da und schreibe
Irgendwelche Verse? Als bleibe
Und werde so ein Sonnenschein
Die Welt: Die läßt's schön sein.

Um sich selbst sich eifrig drehn
Kann man von ihr täglich sehn.
Die Tage tanzen rasches Menuett,
Die Nächte ihres dazu im Duett.

Ich reib mich solang an Daktylen,
An Gedanken, edlen, schwülen,
Die sich klebrig, eklig fühlen
Und sich fressend in mich wühlen.

Und dann sterben mit den Schwänen
Alle, die sich ewig wähnen.
Und ich seh sie abwärts tanzen,
Sich verwirbelnd mit dem Ganzen.

Mit der Spitze meines Schuhs
Wippe ich den Lonesomeblues.
Gestern war noch Licht im Dunkel,
Heute bleibt nur ein Gemunkel.
 



 
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