Geschenk des Himmels

Geschenk des Himmels

Eigentlich wollte ich heute ins Bad.
Es regnete ständig. Und drum war mir fad.
Also begann ich ein wenig zu schreiben
und hoffte, den Nachmittag so zu vertreiben.

Ach, die Gedanken, sie flogen dahin
und suchten sich heimlich ’nen tieferen Sinn.
Etwas, worüber sich’s lohnte zu grübeln…
(Wer darf schon der Dichterin so was verübeln?)

Tiefgang und Schwere - das hielt ich für Pflicht.
Statt dessen erhellte mich plötzlich ein Licht.
Draußen die Wolken, sie waren verzogen.
Den Himmel verzierte ein – Regenbogen.

Wäre gekürzt ein hübsches Haiku.
Keine Angst, mitis, ich lass die Finger weg!

mitis, du fängst an, dich zu wiederholen, such dir mal ein richtiges Thema ...
LG, Franzi

Hallo mitis

und wieder ein Gedicht das mir gefällt

[blue]Tiefgang und Schwere - das hielt ich für Pflicht.
Statt dessen erhellte mich plötzlich ein Licht.[/blue]

schmunzel

ja so geht das manchmal

und über einen Regenbogen freut man sich immer.

Es plätschert so dahin...
in seiner Wirkung wenig Tiefsinn. Die Hauptaussage?
Ein Regenbogen erscheint! Ein bissel mehr dürfte es sein!
Lieben Gruß
Moni

ich befasse mich derzeit u.a. mit alten volksweisheiten.
diesem poem lag der alte spruch
"immer wenn du meinst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein lichtlein her" zugrunde.

ich habe versucht, diese ewig gültige weisheit in etwas kompliziertere rhythmik und in eine typische alltagssituation von heute zu verpacken (da ja der heutige alltag durchaus eher kompliziert ist).

@p.w.
man könnte diese weisheit natürlich auch auf drei berühmte worte reduzieren, z.b.:
finster
hell
hurra
aber das war in dem fall nicht meine absicht.

darüber hinaus stehe ich fest und treu dazu, dass es manchmal augenblicke gibt, die zwar als künstlerisches thema banal erscheinen mögen, einen aber immer wieder im tiefsten innersten ergreifen und daher wohl immer wieder besungen werden: etwa wenn ein regenbogen erscheint.
das kann doch einen tag nachhaltig verschönern

meint völlig überzeugt
mitis

Mir fällt auf, dass mich Regenbögen mit zunehmendem Alter immer mehr innerlich bewegen. Früher war ein Regenbogen halt ein Regenbogen. Heute genieße ich Regenbögen regelrecht. Fast so wie ich einen gut gemachten Cappuccino, oder den heutigen starken Sommerregen, oder die Farben des portugiesischen Abendlichtes oder das Kreuz des Südens oder den blauen Himmel über Shanghai oder die krokante Bissfestigkeit von frittierten Skorpionen genieße.
So gesehen ist dein Gedicht ein Text für weise Leut, denen bewusst ist, dass die Tage mit Regenbögen gezählt sind. Junge Leut scheren sich einen Dreck um die innere Bewegung, die ein Regenbogen auslösen kann. Für sie ist dann natürlich ein Text über einen Regenbogen nahezu belanglos.

also lieber peter, das treibt mir jetzt die schamesröte ins gesicht. nein, als weise würde ich mich wirklich nicht bezeichnen. aber dass ich manchmal innerlich bewegt bin angsichts der schönheit der natur, das kann ich nicht leugnen. das wird tatsächlich mit den jahren nicht besser...
tausend dank für deine einfühlsamen worte
dir einen wunderschönen abend
mitis