Gesichter

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Alina

Mitglied
Gesichter​
Gesichter sind der Seele Spiegel,
Ein Namensschild am Körperhaus,
Wir sprechen mit den Augen mehr
Als mit dem Mund die Wahrheit aus.

Vertraue niemals einem Menschen,
Der schöne Worte nur benutzt,
Und gleich der Katze in der Sonne
Sie dann aus seinem Barte putzt.

Schau ihn Dir an mit allen Sinnen,
Nimm Dir für seine Gesten Zeit,
Denn hat der Falsche Dich gefangen,
Bringt er nur Not und tiefes Leid.

Gesichter sind der Seele Spiegel,
Doch manchmal wohnt in ihr die Nacht,
Bedenk’s, bevor du dich entscheidest,
Wähl Deine Zukunft mit Bedacht.​


(Nach einer Wahlveranstaltung in meiner Heimatstadt entstanden)
 

rosste

Mitglied
Hallo Alina,
Die ersten beiden Strophen gefallen mir ganz prima und die Hälfte der dritten auch noch. Dann kommt ein Wiederspruch: Nachdem Du Dich nicht von Worten betören lassen hast, sondern ihn Dir gut angeschaut hast, lässt Du Dich trotzdem fangen und Dir Not und Leid bringen.
Der Schluss wirkt so wie eine mütterliche Tochterwarnung vor einem Kasanova.
LG Stephan
 

Alina

Mitglied
Lieber Stephan,
als ich gestern voller Eindrücke das Gedicht schrieb, hatte ich eigentlich nicht im Sinn, wie eine besorgte Mutter vor dem Casanova zu warnen.
Es ging mir eigentlich darum, davor zu warnen, politischen Scharlatanen in die Hände zu fallen.
Vielleicht kannst Du mal auf die Seite http://www.marmonemi.de gehen und unter dem Stichwort:Foren-Auf ein Wort-Regionales-Brandenburg nachsehen.
Dass du den Eindruck hattest, ich ließe mich bis zur dritten Strophe auf die Spielereien ein, (interessante Wortkombination), tut mir leid.
Ich dachte, es käme etwas anders herüber.

Sei recht herzlich aus dem Spreewald gegrüßt
Alina
 

rosste

Mitglied
Hallo Alina,
Jetzt verstehe ich Deine "Gesichter" besser.
Es geht um Matthias P., der redet, ohne viel zu sagen und dazu auch noch nicht zuhören kann, wie Du ihn beschreibst.
Zu dem ganzen wahlpolitischen Thema fiel mir der alte Spruch ein : An nescis quantilla prudentia mundus regatur?
(Weisst Du denn nicht, mit wie wenigem Verstand die Welt regiert wird?)
LG Stephan
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Alina,

man kann Deinen Text tatsächlich leicht missverstehen, weil die ersten beiden Zeilen der 3. Strohe ja sowohl für den Scharlatan als auch für den aufrichtgen Menschen gelten.

Ich schlage Dir vor, um die Sache eindeutiger zu machen in der Folgezeile zu schreiben:

Denn hat der Falsche dich gefangen

So wäre es klarer.
Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Alina

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Vera-Lena
Liebe Alina,

man kann Deinen Text tatsächlich leicht missverstehen, weil die ersten beiden Zeilen der 3. Strohe ja sowohl für den Scharlatan als auch für den aufrichtgen Menschen gelten.

Ich schlage Dir vor, um die Sache eindeutiger zu machen in der Folgezeile zu schreiben:

Denn hat der Falsche dich gefangen

So wäre es klarer.
Liebe Grüße von Vera-Lena


Danke, Vera-Lena, Du hast recht.So wird es präziser und unmissverständlich.
Einen schönen Wochenanfang wünscht Dir
Alina
 



 
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