Gestatten, mein Name ist ... Stehlampe

Eva

Mitglied
Gestatten, mein Name ist ... Stehlampe

Ich finde ihn nicht sonderlich schön, meinen Namen, aber ich steh dazu. Wie sollte man mich auch sonst nennen?!
Na gut, es gibt auch diese modernen Teile – Standleuchten oder so. Das soll vielleicht was heißen ... Im Prinzip sind wir doch alle gleich: Licht an = hell, Licht aus = dunkel.

Bis auf diese gewissen Dinger mit dem „Dimmer“. Kennt ihr so was? Das ist schon etwas Besonderes! Da kann man das Licht anschalten – so langsam wie einen Sonnenaufgang. Und natürlich geht das auch rückwärts, dann wird es ganz langsam immer dunkler bis auch das letzte Fünkchen verloschen ist. Alle Achtung – das kann ich nicht. Ich krieg auf einen Schlag die volle Voltzahl in meine Adern und schon glüht der Draht und meine Birne leuchtet. Und das mit ganzer Kraft. Damit ich niemanden mit meinem hellen Köpfchen blende, wurde mir ein wunderschöner Hut aufgesetzt, ein Lampenschirm mit grünem Stoff und gelben Blumen. Lustige Fransen zieren meinen Rand und umschmeicheln mein elegantes hölzernes Standbein.

Da ich schon etwas betagt bin, nenne ich einen herrlichen Anknipser mein eigen. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt. Das ist kein Schalter, der am Boden liegt, irgendwo im Staub, halb versteckt hinter einem Sessel. Ein Teil meiner Enkel besitzt so etwas Neumodisches. Fußschalter nennt man das. Lieblos wird darauf rumgetreten, manchmal sogar mehrmals, oft mit den herzlosen Worten: „Nun geh schon an, du blöde Lampe!“
Nein, bei mir ist das was anderes. Mein Anknipser guckt geduldig zwischen den Fransen hervor, wartet auf eine freundliche Hand, die ihn drückt und wenn der Daumen dann das kleine Hebelchen ganz leicht nach oben oder nach unten schiebt, dann passiert’s: das schönste Geräusch der Welt – ein himmlisches Geräusch – es macht .... Klick! Klar und deutlich! Und schon strahle ich vor Glück! Ich könnte es immer und immer wieder hören. Klick, klick, klick ...

Natürlich wisst ihr, dass das unmöglich ist, denn nach jedem wunderbaren „klick“ kommt – na? Ja freilich, ein unvermeidliches „klack“ – das Ausschalten nämlich. Mit großem Abstand ist es für mich das zweitschönste Geräusch der Welt. Denn, so gern ich auch leuchte, irgendwann glüht mir die Birne so sehr, dass mein wunderschöner, blumiger Lampenschirmhut anfängt verschmort zu riechen. (Wie peinlich!) Dann ist es höchste Zeit für ein „klack“ und ich weiß, jetzt kann ich mich ausruhen, gemütlich abkühlen und ein paar Stündchen schlummern. Zumindest ein Weile.

Wenn um Mitternacht die große Standuhr beginnt, langsam und tief zwölfmal zu schlagen, verändert sich plötzlich alles, für uns Gegenstände jedenfalls. Die Menschen in unserem Haus merken davon nichts. Entweder sie schlafen oder sie sind so mit sich selbst beschäftigt, dass ihnen unser heimliches Nachtleben völlig entgeht.
Nun gut, um Mitternacht also ist es so unheimlich still, dass man beim ersten tiefen “Gong“ der alten Standuhr aus seinen Träumen aufschreckt. Auch die Zeit bis zum zweiten, dritten und vierten Schlag ist gruselig und geheimnisvoll, aber dann ...
Der Raum füllt sich mit leisen Geräuschen: Wispern, Flüstern, Quietschen, Klappern, Scharren ..., ein winziges Knarren der Dielenbretter. Sie recken und strecken sich, so dass der Läufer anfängt zu verrutschen. Die Stühle beginnen ein bisschen zu kippeln, der Tisch versucht mühevoll ein Bein zu heben, weil der alte Perserteppich unter ihm wegen einer Falte stöhnt. Das schwere, dunkle Eichenbüfett kann sich kaum rühren. In ihm sind Unmengen von gutem Porzellan und Kristallvasen untergebracht, dazu noch Damasttischwäsche. Unter solchen Umständen kriegt man nichts außer einem stöhnenden Knarzen hin. Der kleine Schub in seiner Mitte kann sich neugierig ein Stück nach vorn schieben. Er ist gelenkig, denn er beherbergt nur die Bowlespießer und den Korkenzieher. Die Schlüssel der Türchen und Schübe drehen sich vor Freude eine Runde, manche sogar zwei.
Jede Nacht ist es genau dasselbe. Dann beginnt der unterhaltsame Teil. Ach, wie wir diese Zeit genießen, in der wir mal ganz unter uns sind. Wir dienen den Menschen zwar mit Freude, doch ist es auch angenehm, sich mit seinesgleichen auszutauschen.
So versuchte ich gestern, den Kronleuchter aus seiner Reserve zu locken. Ich persönlich finde ja, dass „vierarmige Deckenlampe“ eine ausreichende Bezeichnung für ihn wäre, aber die Hausherrin hat ihn einmal Kronleuchter genannt und seitdem bildet er sich ein, einer zu sein. Er hat sogar herrschaftliche Allüren angenommen – läuft bei jeder Kleinigkeit, die ihm nicht passt, dunkel an, will geputzt und poliert werden. Auch die Kristallschalen, die die Glühbirnen verdecken, funkeln nur, wenn sie gut gelaunt sind. Eingebildetes Pack! Im Sommer, wenn die Fenster offen stehen, sind sie voller Fliegendreck – genau, wie jede andere gewöhnliche Lampe auch.

Aber egal - Familie ist Familie und so begannen wir einen Plausch unter Verwandten:
„Was macht die Leuchtkraft? Ist dein linker Arm wieder in Ordnung?“
„Danke der Nachfrage, mir geht’s gut. Und dir?“
„Nun, das Wackelgefühl zwischen Bein und Fuß ist verschwunden, ich wurde verleimt, bekam Schraubzwingen über Nacht – unangenehm, aber wirkungsvoll, sitzt alles perfekt. Jetzt hab ich wieder einen festen Standpunkt.“
„Ach, wie schön!“ Der angebliche Kronleuchter zeigte tatsächlich Mitgefühl und fügte nach einer kleinen Pause hinzu: „Hast du mal was aus der Zimmerecke gegenüber gehört? Die kleine Wandlampe soll ja seit Wochen nur noch funzeln ...“
Ach du liebes bisschen! Das hatte ich ganz vergessen! Darum wollte ich mich doch eigentlich schon lange kümmern.

Ich mochte sie schon immer, weil sie, klein und bescheiden wie sie war, tagein, tagaus ihren Dienst getan hatte, ohne jemals zu klagen und ohne jemandem zur Last zu fallen. Niedrig im Stromverbrauch, angenehm im Äußeren, immer ein scheues Lächeln auf dem Schirmchen. Das Besondere an ihr war eine kleine, süße Kordel mit einem knuddeligen Knoten, an dem man vorsichtig ziehen konnte, um das Licht ein- und wieder auszuschalten. Das war mir gleich sympathisch gewesen. In besseren Tagen hatte sie vor allem dann geleuchtet, wenn die anderen Lampen schon schliefen und Vater und Mutter abends noch ein Stündchen zusammen saßen.
Ich selbst übernahm die Beleuchtung beim Lesen, beim Flicken von zerrissenen Hosen und beim Kreuzworträtseln. Der „Kronleuchter“ erstrahlte bei den Mahlzeiten oder wenn der Vater an verregneten Sonntagnachmittagen seine Bastelarbeiten auf dem Esstisch ausbreitete. Die kleine Wandlampe allerdings wartete auf die stillen, romantischen Abendstunden. Dann strahlte sie warm und gemütlich und tauchte das Zimmer in ein Licht, das sich nur mit goldenen Herbstfarben vergleichen lässt. Doch seit einigen Wochen hatte sich etwas verändert. Ihr Schirmchen, das sich früher so fröhlich nach oben gereckt hatte, rutschte langsam schief nach unten und bot ein jämmerliches Bild.
Was war geschehen? Ich konnte es nur ahnen: Die Tage waren lang, in Hof und Garten gab es viel zu tun. Die Sonne schien mit voller Kraft bis in die Abendstunden hinein und wollte sich ewig nicht hinter den Hügeln zur Ruhe legen. Die Menschen genossen das Licht und die Wärme der Sonne. Sie arbeiteten auf den Feldern bis sie abends erschöpft ins Bett fielen, ohne auch nur einen Blick in die Stube zu werfen. Ab und zu, an trüben Regentagen, wurden einige von uns Lampen gebraucht, doch für abendliche Kuschelstunden fand niemand Zeit. Wochentags waren alle kaputt und müde, am Samstagabend saß man jetzt draußen am Grill oder gar am Lagerfeuer.
Wahrscheinlich meinte die kleine Wandlampe, sie sei wertlos geworden. Kummer macht krank. Das bunte Schirmchen wurde immer blasser und sogar die kleine Kordel, begann sich aufzutrieseln.

Es war höchste Zeit, ihr zu helfen! Alles, was sie meiner Meinung nach brauchte, war ein bisschen Aufmunterung. Ich begann mit einem Lied. Ein leises, beruhigendes Summen und Brummen. So weckte ich erst einmal ihre Aufmerksamkeit. Schüchtern sah sie zu mir herüber. Dann machte ich ihr ein kleines Kompliment über ihre Frisur – äh, ihre Fransen und strahlte sie einfach an. Ein scheues Lächeln kam zurück. Die Farben erschienen mir gleich ein wenig frischer, das Hutschirmchen rückte sich gerade und erwartungsvoll blickte sie mich an. „Oh“, wisperte sie, „tut das gut, wenn man beachtet wird.“
Ich kam in Schwung und antwortete: „Ja, mein liebes Fräulein Wandlampe, es tut mir weh, Sie so leiden zu sehen. Glauben Sie mir, es dauert nicht mehr lange, dann verliert die Sonne für ein paar Monate ihre Kraft. Die Herbstnebel kommen, die Stürme, später auch der Schnee. Die Tage werden so kurz, dass wir Lampen wieder wichtig für unsere Hausbewohner werden. Bitte sagen Sie mir, was ich bis dahin für Sie tun kann.“
Ein rosafarbener Schimmer der Verlegenheit huschte über sie hinweg. „Nun ja“, begann sie zaghaft, „ein bisschen Unterhaltung, ein bisschen Musik ... das könnte mich schon aufheitern. Allein Ihre nette Nachfrage war so wohltuend. Vielleicht ein paar kleine Geschichtchen, wie zum Beispiel die von der ...“
„Jaaa, jaaa, bitte!“ tönte es plötzlich laut von der Fensterbank, wo ein paar halbvertrocknete Grünlilien standen.
„Genau!!“ Die Gardinen bauschten sich in Vorfreude auf. Der Truhendeckel, der den ganzen Tag offen gestanden und gelangweilt an der Wand gelehnt hatte, konnte sich nicht mehr halten und klappte mit einem fröhlichen „Rrrrumms!“ zu.
„Wir wollen auch zuhören!“, die Zipfel der Tischdecke zappelten aufgeregt hin und her, so dass die Vase mit den Rosen auf dem Tisch verdächtig zu schwanken begann.
„Jetzt kommt wieder Leben in die Bude!“ riefen ausgelassen die Sofakissen und fingen eine übermütige Rauferei an.
„Endlich! Wie freu ich mich, wie freu ich mich, wie freu ich mich!“ kam es aus der Ecke der Standuhr, die sich gleich darauf vertickte und seit dem drei Minuten vorging.

So hört doch auf, einen solchen Lärm zu machen!“ rief das Fräulein von der Wand. „Wenn Sie, liebe, verehrte Stehlampe, so freundlich wären und eins ihrer Erlebnisse aus jungen Jahren berichten wollten – vor allem mich, aber auch alle anderen hier würde das sehr erfreuen und über manchen kleinen Kummer hinweg helfen.“
Flüsternde Zustimmung kam aus allen Ecken der Stube. Sogar der Kronleuchter fing an, interessiert hin und her zu pendeln, bis der Haken in der Decke zischte: „Hör auf damit, sonst lass ich dich fallen!“ Das hätte wahrscheinlich das trauliche Zusammensein sehr gestört und so fügte er sich drein, ganz still und leise da zu hängen.

„Ihr wisst“, begann ich, „dass uns nicht allzu viel Zeit bleibt. Bis zum Morgengrauen ist es nicht mehr lang. Deshalb fange ich ohne große Vorworte an ...“
Ich erzählte eine Begebenheit, die eigentlich alle längst kannten. Immer wieder wurde sie gern gehört, denn sie war spannend – nichts für schwache Nerven – tragisch , aufregend und – zu Glück mit einem guten Ende.

Es hatte mit einem heftigen Streit begonnen, zwischen dem Vater und der Mutter, damals, als sie noch nicht lange verheiratet waren und ich, als Hochzeitsgeschenk, immer noch ein kleines rotes Schleifchen am Bein hatte. Da beobachtete die Schreibtischlampe, wie der Vater Abend für Abend missmutig vor sich hin stierte und seine Frau, ebenfalls schlecht gelaunt, kein Lächeln mehr für ihn übrig hatte. Worum es eigentlich ging, war schwer zu erkennen. Doch Worte wie „sturer Kerl“, „altes Tratschweib“ und „dann bleib doch, wo der Pfeffer wächst“ waren recht deutlich zu verstehen. Alle Gegenstände im Raum, die noch vor Kurzem mit so viel Liebe ausgesucht und aufgestellt worden waren, fühlten sich mit einem mal unwohl. Spannung lag in der Luft.

Missbilligend verfolgte die Schreibtischlampe das ärgerliche Gezanke der beiden, und eines Abends musste sie entsetzt mit ansehen, wie die Frau mit versteinertem Gesicht einen Briefbogen samt Stift aus der Schublade nahm, während ihr die Tränen die Wangen herunterliefen und von der Nasenspitze tropften.
„Musste das soweit kommen“, dachte die Lampe für sich, während sie immer aufgebrachter wurde. Die Frau saß ihr gegenüber, den Kopf gebeugt und der Briefbogen füllte sich langsam. Was darauf stand, war von hinten leider schlecht zu lesen, doch einige Satzfetzen ließen sich erahnen: „kann nicht mehr, ... verlasse dich ... , keinen Sinn ...“. Die Schreibtischlampe hielt fassungslos den Atem an. Sie fühlte, wie ihr Puls zu rasen begann. Nein so was! Beim ersten Streit schon auseinander laufen ... Solche Hitzköpfe, solche sturen Zankäpfel!
Sie selbst hatte jedenfalls keine Lust aus dem gemütlichen Heim auszuziehen und irgendwo auf dem Trödelmarkt zu enden, - weit unter dem Wert verkauft. Sie wollte helfen und erklären, bitten, alles noch einmal zu überdenken, doch sie brachte vor Entsetzen kein Tönchen heraus. In steigender Angst und Wut begann ihr der Kopf zu glühen. Ihre Drähte wurden heiß und heißer, die Birne leuchtete doppelt so hell. Lange halt ich das nicht mehr aus, dachte sie und spürte, dass gleich etwas Furchtbares geschehen musste. Noch ein Flackern, ein gefährlich lautes Knistern im Inneren , - dann gab es einen entsetzlich lauten Knall! Glassplitter flogen durch die Luft und es war plötzlich stockdunkel.

„Ach du meine Güte!“ dachte die Lampe erschrocken, „Jetzt ist mir doch glatt die Birne geplatzt!“. – Kein Wunder bei der Aufregung. Die Frau war blass vor Schreck, von einem Finger tropfte Blut. Da riss jemand die Tür auf. Herein stürmte ihr Mann: „Geht´s dir gut, Liebes? Dir ist doch nichts passiert ?!“ Besorgt nahm er seine Frau in die Arme. Sie blinzelte vorsichtig unter den Tränen hervor und begann, ihn zaghaft anzulächeln. Behutsam strich er ihr über das Haar und ihre Blicke sagten: „Vergeben und vergessen.“

Von meiner eigenen Erzählung selbst ein wenig ergriffen, holte ich tief Luft und schloss mit den Worten: „Und so fand alles ein gutes Ende. Die Schreibtischlampe bekam eine neue Glühbirne, die beiden Streithammel versöhnten sich und ihr wisst ja, nächstes Jahr feiern die beiden schon Silberne Hochzeit.“

Erleichtertes Aufatmen war aus allen Ecken zu hören. Verhaltenes Schluchzen vor lauter Rührung kam von den empfindlichen Seelchen und die Abgebrühteren kicherten über den Knall der Glühbirne: „Mensch, muss das gerumst haben ... !
Hihihi, hohoho ...“

„Nun, ist´s genug, meine Lieben“, meldete sich die große Standuhr zu Wort, „schlaft gut und vor allem schnell, denn es wird schon langsam hell!
Und träumt süß ...“
 
D

Donkys Freund

Gast
Hallo Eva,

eigentlich wieder eine phantasievolle Idee mit vielen lustigen Wortspielen, Sinnbildern und aufmerksamen Beobachtungen, aber irgendwie verhaspelt sich die Geschichte, weil sie aus meiner Sicht drei unfertige Geschichten umfasst:

Das Leben der Stehlampe, das Schicksal der Wandlampe und die Schreibtischlampen-Story. Dabei geht der Geschichte schon am Anfang etwas die Puste aus, weil für einen straffen Plot schon die Einleitung zu detailliert bis auf jedes "Klick-Klack" beschrieben wird. Klick-Klack wäre eher einen kleinen Einschub wert (z. B. Klick zum Beginn der Geschichte, Klack zum Ende). Ich weiß gar nicht so recht, wann die eigentliche Geschichte(Hauptteil)anfängt.

Vielleicht macht es Sinn, sich mehr auf ein Thema zu konzentrieren und diesem etwas mehr Dramaturgie zu geben. Und dabei die guten Ideen lieber am Erzählstrang wie bei einer Perlenschnur aufzureihen, anstatt sie auf einen Haufen zu legen. Ist natürlich nur mein Lesegefühl, ich kann mir aber auch vorstellen, dass sich auch Kinder hier verlieren. Wobei ich mich bei dem Aspekt "Kindgerechtheit" -teils bewusst- im Glashaus befinde ;-).

Alle drei Ansätze sind es jedenfalls wert, weitergedacht zu werden.

LG
Donkys Freund
 

Eva

Mitglied
Gestatten, ein Name ist ... Stehlampe

Hallo Donkys Freund,
danke für deine helfende Kritik. Ich habe einige Geschichten (12 Stück)in dieser Art geschrieben und nahm an, ich könnte den Aufbau etwa so gestalten: ein Gegenstand stellt sich dem Leser vor ( so als würde man eine Person kennenlernen), er erzählt von seiner Umgebung, wie er lebt, was ihn bewegt, von seinen Freunden oder seinen Kümmernissen usw. und schließlich - wenn man sich gut genug kennt - folgt eine besondere Begebenheit oder ein ganz spezielles Erlebnis (siehe z. B. auch Löffelgeschichte)Ursprünglich hatte ich alle Texte in Kapitel gegliedert, die ich beim Kürzen und Überarbeiten wieder weggelassen habe. Sollten die wieder rein, damit mehr Übersicht entsteht?
Vielleicht hast du aber auch Recht und das wird für den Leser alles zu langatmig.
Ich bin unsicher, ob ich den richtigen Ton für Kinder finde. Gern würde ich solche Sachen für "jung bis alt" schreiben, weiß aber nicht, ob Erwachsene sich an solchen "Fantastereien" erfreuen.
Also - ich werde mir noch ein paar Gedanken machen. Falls du weitere Anregungen hast, würde ich mich freuen.
Liebe Grüße von Eva.
 
D

Donkys Freund

Gast
Den Ton für "Jung und Alt" triffst du aus meiner Sicht. Für Phantasie gibt es keine Altersgrenze. Auch die Wortwahl passt für beide Altersgruppen. Ich denke, hier in der Leselupe (und woanders auch) werden die vermeintlichen Kindergeschichten auch nicht nur aus "analytischen" Gesichtspunkten für die Kindereignung gelesen, sondern weil es auch dem erwachsenen Leser Spaß macht. Und Kinder sind ja nicht nur 5-9 Jahre alt, woran sich oft die "kindgerechte" Sprache orientiert.

Die Vorstellung der Stehlampe ist schon in Ordnung, aber etwas Handlung, an der sich der "Charakter" der Stehlampe nach einer kurzen Einleitung aufbaut, würde auch hier schon gut tun, sonst bleibt es zu lange bei einer bloßen Beschreibung. Dann brauchst du auch keine strikten Kapitel, die einer Kurzgeschichte auch nicht gerecht werden.

Die Löffelgeschichte habe ich zugegebenermaßen erst angerissen.

LG
Donkys Freund
 



 
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