heike von glockenklang
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Gib mir deine Hand
Ein fast achtzigjähriges Leben hat viel zu erzählen.
Wir bangten Monate, Wochen, Tage lang.
Luzifer hatte bereits seinen Dreizack gespitzt.
Du Schwache und Starke zugleich,
rutschtest ihm frech weg von der Schippe.
Nein, du wolltest noch nicht gehen,
hattest keine Zeit für Luzifers Ansinnen.
Du wolltest wieder lachen und Witze erzählen,
so wie du früher mit deinen Kindern lachtest.
Wolltest dich erinnern an die langen Nächte,
in denen sie dir schlaflose Stunden bescherten.
Wenn du Besuch bekommst, erwähnst du
bei jeder Gelegenheit voller Stolz
deine vielen Enkel und Urenkel.
Aber ich sehe die Sehnsucht in deinen Augen,
die mir wortlos von deinen Söhnen erzählt.
Es tut mir weh, dass sie deine Liebe
nicht erkennen und nur spärlich erwidern.
Dein Herz, durch das Umsorgen geschwächt
bindet dich an den Lehnsessel.
Ich weiß, du magst es immer noch ausgehen,
selbst wenn es nur wenige Schritte sind.
Dein junger Geist möchte Samba tanzen
Doch du hast nicht die Kraft, die zwei Stufen
zu deinem Lieblingscafe allein zu bewältigen.
Lass dir helfen, ich bin da,
kann nur eine Tochter sein,
nicht aber deine Lieblingstochter
oder dir deine Söhne ersetzen.
Ich weiß, ich bin nicht Alles für dich,
kann vielleicht niemals Alles für dich werden,
kann nur eines deiner Kinder sein,
welches dich mit Liebe umwirbt
und dich gern in Dankbarkeit stützt.
Schritt für Schritt.
Gib mir deine Hand,
ich möchte sie streicheln.
Lass uns einen Kaffee trinken
und im Gespräch herausfinden
warum kann eine Mutter 12 Kinder betreuen
aber 12 Kinder nicht eine Mutter?
Heike Keuper-Göbel /08.11.06
Ein fast achtzigjähriges Leben hat viel zu erzählen.
Wir bangten Monate, Wochen, Tage lang.
Luzifer hatte bereits seinen Dreizack gespitzt.
Du Schwache und Starke zugleich,
rutschtest ihm frech weg von der Schippe.
Nein, du wolltest noch nicht gehen,
hattest keine Zeit für Luzifers Ansinnen.
Du wolltest wieder lachen und Witze erzählen,
so wie du früher mit deinen Kindern lachtest.
Wolltest dich erinnern an die langen Nächte,
in denen sie dir schlaflose Stunden bescherten.
Wenn du Besuch bekommst, erwähnst du
bei jeder Gelegenheit voller Stolz
deine vielen Enkel und Urenkel.
Aber ich sehe die Sehnsucht in deinen Augen,
die mir wortlos von deinen Söhnen erzählt.
Es tut mir weh, dass sie deine Liebe
nicht erkennen und nur spärlich erwidern.
Dein Herz, durch das Umsorgen geschwächt
bindet dich an den Lehnsessel.
Ich weiß, du magst es immer noch ausgehen,
selbst wenn es nur wenige Schritte sind.
Dein junger Geist möchte Samba tanzen
Doch du hast nicht die Kraft, die zwei Stufen
zu deinem Lieblingscafe allein zu bewältigen.
Lass dir helfen, ich bin da,
kann nur eine Tochter sein,
nicht aber deine Lieblingstochter
oder dir deine Söhne ersetzen.
Ich weiß, ich bin nicht Alles für dich,
kann vielleicht niemals Alles für dich werden,
kann nur eines deiner Kinder sein,
welches dich mit Liebe umwirbt
und dich gern in Dankbarkeit stützt.
Schritt für Schritt.
Gib mir deine Hand,
ich möchte sie streicheln.
Lass uns einen Kaffee trinken
und im Gespräch herausfinden
warum kann eine Mutter 12 Kinder betreuen
aber 12 Kinder nicht eine Mutter?
Heike Keuper-Göbel /08.11.06