Glück (Rondeau)

Das Glück ist da, wenn wir es sehen,
mitunter muss man in sich gehen,
damit man es auch richtig spürt;
oft Stille uns dahin entführt.
Wenn laue Sommerwinde wehen,
die Windmühlen sich langsam drehen
und Störche in den Nestern stehen,
der Anblick mich zutiefst berührt.
Das Glück ist da!
Verscheuch die Schatten, diese zähen,
das Trübe musst du nieder mähen,
denn nur das Beste dir gebührt.
Lass zu, dass dich Natur verführt,
dann wirst im Leben du bestehen.
Das Glück ist da!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Thema ist schön und insgesamt gefällt es mir.
Ich habe ein paar kleine Kleinigkeiten.

...
oft Stille uns dahin entführt.
...
der Anblick mich zutiefst berührt.
...
denn nur das Beste dir gebührt.

Hier wäre es besser, wenn die Wortstellung grammatisch stimmen würde.
In der Lyrik ist diese Wortstellung durchaus üblich, es ist aber eine "Verlegenheitslösung".


[blue]Ist da das Glück[/blue], wenn wir es sehen?
Mitunter muss man in sich gehen,
damit man es auch richtig spürt
[blue]und[/blue] Stille uns dahin entführt.
Wenn laue Sommerwinde wehen,
die Windmühlen sich langsam drehen
und Störche in den Nestern stehen,
der Anblick mich zutiefst berührt,
[blue]ist da das Glück![/blue]
Verscheuch die Schatten, diese zähen,
das Trübe musst du nieder mähen,
[blue]weil[/blue] nur das Beste dir gebührt.
Lass zu, dass dich Natur verführt,
dann wirst im Leben du bestehen,
[blue]ist da das Glück![/blue]


Hier habe ich es "grammatisch" repariert, um zu demonstrieren, was ich meine.
 
Ist da das Glück, wenn wir es sehen?
Mitunter muss man in sich gehen,
damit man es auch richtig spürt
und Stille uns dahin entführt.
Wenn laue Sommerwinde wehen,
die Windmühlen sich langsam drehen
und Störche in den Nestern stehen,
der Anblick mich zutiefst berührt,
ist da das Glück!
Verscheuch die Schatten, diese zähen,
das Trübe musst du nieder mähen,
weil nur das Beste dir gebührt.
Lass zu, dass dich Natur verführt,
dann wirst im Leben du bestehen,
ist da das Glück!
 
Lieber Bernd,

herzlichen Dank für deinen Kommentar. Ich bin doch noch recht unsicher im Texten, stelle ich fest. Es gefällt mir sehr gut, wie du es richtig hingerückt hast und habe es deshalb gleich so übernommen. Hier hätte ich eine Frage:
Lass zu, dass dich Natur verführt,
dann wirst im Leben du bestehen,
ist da das Glück!
Wäre es hier vielleicht besser, es so zu ändern?

Lass zu, dass dich Natur verführt,
dann wirst im Leben du bestehen.
Da ist das Glück!

Oder geht es nicht, weil die 1. + 9. Zeile anders beginnt?

Fragenden Gruß,
Karin
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Karin,
im Prinzip kann man es ändern. In der originalen Form sollten die Zeilen aber übereinstimmen.
Da es ursprünglich eine französische Form ist, kann man sie unterschiedlich in Deutsch übertragen.

Lass zu, dass dich Natur verführt,
dann wirst im Leben du bestehen,
ist da das Glück!

Hier bedeutet es: "wenn das Glück da ist".

Lass zu, dass dich Natur verführt,
dann wirst im Leben du bestehen,
wenn das Glück da ist!

Aber du möchtest gern diese Möglichkeitsform entfernen.

Lass zu, dass dich Natur verführt,
dann wirst im Leben du bestehen,
da ist das Glück!

Das bedeutet, dass dann die anderen festen Zeilen "unsauber" werden, oder Du musst überlegen, wie Du den Rest änderst. Deshalb war meine Version ein Vorschlag.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Der Sommer nähert sich dem Ende und das Glück bleibt.
Es ist interessant, wie sich Glück bildet durch Vereinigung der Innenwelt und der Natur. Das fiel mir beim nochmaligen Lesen jetzt auf.
 
Danke, lieber Bernd,

das war mir noch gar nicht aufgefallen. Ein "Bauchgedicht", mit etwas Zugabe von Verstand um die Feste Form hin zu bekommen. :)

Liebe Grüße,
Karin
 



 
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