Glühdirnen (gelöscht)

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Walther

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Hallo Bunsla,

sei willkommen bei uns in der Lupe. Es freut mich, daß Du hierher gefunden hast.

Leider kann ich mit Deinem Werk nichts anfangen, d.h., ich verstehe Sinn und Aussage nicht so recht. Aber vielleicht kannst Du mir ja helfen, Deinen Text etwas zu entschlüsseln.

Lieber Gruß und ein Guter Rutsch ins Jahr 2008

der W.
 

ENachtigall

Mitglied
hallo bunzla,

herzlich willkommen bei uns!

Mir gefallen die Bilder in ihrer krassen Sprache hier gut; ebenso der Fluss der Worte (in der Mitte wird er - vielleicht gewollt - etwas unruhig).

Es bestehen Relationen zwischen einzelnen Bildern und Begriffen (z.B. Glühdirnen-finster, blutverschmiert-Glasscherben) und dem Paradoxon am Ende (verfallene Tore).

Bewegung und Stagnation in beklemmender Enge. 4=1 So möchte ich meine Lesart nur andeuten; Andere zum eigenen Nachsinnen anregen, ohne viel vorwegzunehmen.

Lieben Gruß

Elke
 

Perry

Mitglied
Hallo Bunzla,
ein düsteres Werk hast du uns da als Einstand geliefert. Ein wenig Psycho und Grusel, das ich beides aber leider mit den "Glühdirnen" nicht in Verbindung bringen kann.
LG
Perry
 

bunzla

Mitglied
Vielen Dank für eure Antworten und die freundliche Begrüßung!

@ Walther: im Moment möchte ich noch nicht allzuviel bzgl. meiner Lesart zum Gedicht vorweg nehmen, um anderen Interessierten nicht den Spaß zu verderben. Allerdings hat ENachtigall in ihrem Posting schon viele wichtige Punkte aufgegriffen. Ich hoffe, dies hilft Dir für´s Erste weiter :)

@ ENachtigall: Was soll ich sagen? Ein sehr interessantes Posting, dass das meiner Auffassung nach Wichtigste aufgreift. Obwohl Du nur andeutest, vermute ich, dass unsere Lesarten recht nah bei einander liegen :)

@ Perry: Zumindest ist ein Zusammenhang zwischen Glühdirnen und finster denkbar. Vielleicht geben sie ihren Geist auf und es wird finster?


lg, b.
 
P

Prosaiker

Gast
Elektromeister im Puff

Wie hockt man in einem Stuhl? Es ist wohl gemeint: auf einem Stuhl, erst recht wenn man bedenkt, dass man beim Hocken ja nicht mit dem Hinterteil sondern mit den Füßen Bodenkontakt pflegt. Grübeln bereitet mir auch der nächste Vers. Ich sehe keinen notwendigen Zusammenhang, keine Bildlogik zwischen Erfrieren und grauem Leib. Soll vielleicht eindringlicher wirken, rennt allerdings bereits geöffnete Türen ein. Wenn schon wer erfroren ist, wen kümmert ein grauer Leib! Weiter. Nachdem in der ersten Strophe der allgemeine Mensch noch seine hockende Rolle spielen durfte, muss in der zweiten der Greis herhalten. Wozu? Mehr Konsequenz und Dichte hätten dem Text hier gut getan. Mensch und Greis hätte ich als Begriffe gar nicht erst benutzt (nicht in diesem Fall). Und noch einer, diesmal thronend auf einem Dorn. Zu sehr Skizze, zu wenig Gedicht. Und anschließend wird mir, in den letzten drei Versen dann, erklärt, dass es finster wird. Es muss nicht erst finster werden. Wer bei Keller, Kälte, Tod, Blutverschmierung, Korridoren bisher an Licht gedacht hat, dem kann ohnehin nicht mehr geholfen werden. Dazu der perspektivische Wechsel. Plötzlich stehen wir vor verfallenen Toren. - Wiederum ein Cut durch den roten Faden. Und ich betrachte wiederum den Titel: Glühdirnen. Und die lese ich mittlerweile als unmotivierten Neologismus. Fliegende Leuchtmittel die ihre Beine spreizen, das wär ein Titel gewesen.

Und letztlich: Willkommen in der Lupe.

Grüße,
Prosa.
 

Walther

Mitglied
Hallo Prosa,

Du sprichst mír aus der Seele. Ich sehe in dem Text hoffnungsvolle Ansätze, aber auch die Erläuerung des Autors lenkt nicht davon ab, daß mich die leise Ahnung anfällt, hier sei jemand, ohne Not und ohne echte Hilfe für den Text, in seine eigenen bombastischen Wortgebilde etwas zu verliebt.

Effekte müssen sitzen und in sich stimmig sein. Hier liegt der Autor, so sehe ich das wie Du und Perry und ..., leicht neben dem Ziel.

Aber was nicht ist, kann sich bessern, ich habe wahrlich schon schlechtere erste Einträge hier gesehen (meine eigenen durchaus eingeschlossen). :)

In diesem Sinne wünsche ich dem Autor und uns eine gute Zeit zusammen hier in der Lupe, es wird sicherlich das eine oder andere Kleinod zu erwarten sein, wenn Korn und Kimme erst einmal ausgerichtet sind. ;)

Lieber Gruß W.
 

bunzla

Mitglied
Hallo Prosaiker und Walther,

ohe, hier hagelt es Kritik. In jedem Falle vielen Dank für eure ausführlichen Kommentare; ich bin nur etwas überfragt, wo ich anfangen soll und vor allem, ob es überhaupt Sinn macht, die Machart des Textes zu "rechtfertigen". Klingt ganz so, als sage euch mein Gedicht vom Titel bis zum Schluss nicht zu. Insofern glaube ich, wäre es am besten, auf die Fragen zu antworten.

"in seinem stuhl"?: da steht ja nicht "in einem stuhl", sondern "in seinem stuhl". drastischer wollte ich es nicht ausdrücken, um niemanden zu verscheuchen.

"in einem grauen leib"?: hier erfriert nicht jemand in seinem eigenen , sondern in einem fremden grauen leib.

Jedenfalls es ist wichtig zu erfahren, dass das, was ich mir beim schreiben dachte nicht wirklich rübergekommen ist und das ganze auf euch skizzenhaft und unkonsistent wirkt. Da kann man nichts machen, ich hoffe, dass euch vielleicht ein kommendes Gedicht mehr zusagt.

lg, b.
 
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