Gold und Silber

Gold und Silber

Sanfte warme Wellen
kräuseln an meinen Strand
Spülen an meiner Ufer
unsicheren Sand
eine goldene Barke
mit sicherem Landesteg

Und millionen Sterne
bahnen sich ihren Weg
aus deiner Augen Tiefe
Tragen mich zärtlich umhegt
über die silberne Brücke
aus deinem Gefühl gewebt

Direkt in deinen Arm
Der so weich und warm
mich umfängt
Dass die Angst verliert ihre Macht
In dieser heiß ersehnten Nacht

ach, lintschi, das ist schön.
irgendwie so hypnotisch, wenn man die bilder ganz
in ruhe mitverfolgt.
trotz der sterne, der goldenen barke, der wärme-
es bleibt romantisch und keinesfalls kitschig.
diesem schiffchen kann ich kaum widerstehen.
viele liebe grüße,
denschie

schlecht. schlecht. schlecht.
einfach schlecht.
mit etwas glück könntest du noch schlechter schreiben.

hahnebüchener titel. der text darunter läßt es an aller
kunstfertigkeit fehlen. alles falschgold. quatsch,
noch nicht mal die täuschung gelingt.
weniger einprägsam als der schmutz im profil der
schuhsohle.
die worte ungeschickt gewählt und banausenhaft zusammen-
gefügt.
es tut mir weh beim lesen.

hoffentlich nur ein ausrutscher.

bon.

nein, lieber bon, nicht nur ein ausrutscher.
ich schreib einfach so schlecht.
und davon, dass mir einer sagt, ich soll nicht so schlecht schreiben, werden meine texte auch nicht besser. auch nicht mit glück.

nun weißt du es doch schon. wenn sie dir also so weh tun, dann mach doch einfach einen bogen rum.
oder solltest du zu den selbstquälern gehören?

schönen sonntag!
lintschi

keine sorge, lintschi, ich quäle mich nicht selbst.
habe ich aber ein gedicht gelesen, äußere ich mich nicht
nur, wenn ich es gut finde.
prosa würde ich nach den ersten zeilen weg legen.
mit etwas geduld nach den ersten seiten.
ich quäle mich nicht gerne durch die schriftsprache.
gedichte, falls sie kurz sind, machen es einem leicht.
gott sei dank steht hinter ihnen nicht: bitte zehnmal lesen.

meine einschätzung kam aus dem bauch. ich finde auch manch
große kunstwerke scheiße - falls dich das tröstet.

für verbesserungsvorschläge bin ich der falsche mann.
ich halte davon so wenig wie von schönheitsoperationen.

bon.

ach bon,
du musst doch MIR nicht DICH erklären. ich kenn dich eh (zur genüge).
und mein kreatives schaffen macht mir nun einmal freude, auch wenns dir keine bereitet. du hast darauf keinen einfluss. und kannst es mir auch nicht vermiesen.

ich amüsiere mich meistens eher darüber, wenn du die kleinen fäustchen ballst. ist ja auch eine form von kreativität.
noch mehr hat mich aber diesmal amüsiert, das "nicht nur, wenn ich es gut finde". ich hab noch keinen einzigen positiven kommentar von dir gelesen ...
schreib mir unbedingt, wenn du einmal einen verfasst, BITTE!!!

ich glaub, du hältst eher DANN die kleinen fäustchen vor den mund, damit sie dir nicht zur tastatur abrutschen.
im übrigen bin ich deiner meinung, ich zähle es nicht zu meinen lyrischen glanzstücken. aber es ist ein absolutes bauchgedicht und es hatte einen zweck, es hierher zu stellen und den hat es erfüllt. der geht dich aber nichts an.

und nun wirds sowieso wegen plauderei schon weg sein ...

ja, und natürlich: danke für den TROST-anflug!
und ein küsschen aufs fäustchen
von der lintschi-tant' aus wien

hallo denschie!

vor lauter ponderosa-zäunen (oder ritt dieser ominöse bonanza auf shiloh herum, oder wo?) sah ich erst jetzt deinen lieben kommentar und deine hohe wertung!
danke!
es scheint mir, dass du schon auch mal ängstlich verliebt warst.
denn einerseits, wer nicht kitschig verliebt sein kann, der wars auch nie wirklich und andererseits ist es doch oft die angst, die uns dann die ersehnten heißen nächte, trotz größter verliebtheit, zum krampf macht.
und wenn man dann unvermutete hilfestellung durch das "objekt" kriegt, na dann ist ja wieder ALLES dort wo es hingehört.

schönes verliebtsein, falls du es aus diesem grund "erkannt" hast ...
alles liebe
lintschi

warum nicht umdenken?

Hallo lintschi,
oft lese ich abstrakte oder sehr durchdachte Gedichte von dir, nun eins ganz aus dem Bauch und dass du auch hinter dieser Form der Poesie stehst und deiner Romantik völlig freien Lauf lässt, finde ich schön. Es muss nicht immer das perfekte Anagramm oder das sozialkritische Gedicht sein, welches gefallen darf. Es ist sehr wichtig, dass auch Millonen von Sterne und Silberbrücken in unserem Leben noch einen Platz haben.
LG
Sandra (der es gefällt)

hihi sandra, danke!

hihi für das "abstrakte".
aber ich glaube, wir sehen die sache ziemlich ähnlich. für mich sind diese durchdachten gedichte dann eben wirklich abstrakt, weil sie nur eine bestimmte seite meiner persönlichkeit ausdrücken, und zwar die, weil ich das was ich spüre, auch denken können will.
aber es läuft halt bei mir in dieser reihenfolge.
zuerst spüren und dann das gespürte hinterfragen, um DARAUS zu lernen.
und wahrscheinlich klingt das für andere dann auch genauso ... hihi

außerdem habe ich mich nie für eine richtige lyrikerin gehalten. sondern ich finde eben, dass ich gebrauchslyrik schreibe. tagebuch-gedichte nenne ich sie. weil sie immer aus einer gewissen situation heraus etwas ausdrücken, und eben dadurch auch jedesmal anders kommen. und auch wieder gerade nur den ansprechen, der auch in dieser situation ist. mein ehrgeiz in der angelegenheit läuft deshalb auch nur dorthin, wo ich "trotzdem" ja nicht jenseits aller rhythmik und metrik und dgl. das werk(stück - heißt's für mich dadurch auch eher) vollenden muss.

danke noch einmal!
ich denke wirklich, dass ganz ohne romantik und kitsch den menschen auch etwas im leben fehlt.

liebe grüße
lintschi

Hallo Lintschi

Die Romantik Deines Gedichts hat mich gleich angezogen. Dennoch ... so ganz gelungen finde ich es nicht. Meines Erachtens fällt der Schluss irgendwie ab. Die letzten beiden Zeilen:

Dass die Angst verliert ihre Macht
in dieser heiß ersehnten Nacht.

klingen holperig und 'heiß ersehnt' ist mir nun wirklich ein zu gebräuchlicher Ausdruck.


Richtig helfen kann ich Dir im Augenblick auch nicht... vielleicht:
[strike]Dass[/strike][strike] die[/strike] Angst verliert ihre Macht
in dieser [strike]heiß[/strike] gefürchtet - ersehnten Nacht.

oder: in dieser so lange gefürchteten Nacht...

Schwierig, schwierig


Lieben Gruß
Inu

danke inu,

nun vielleicht würde überhaupt "lang" ersehnt genügen?
ist nicht sehr spektakulär aber klingt trotzdem nicht sooo abgedroschen "kitschig"(hihi), sondern schlicht und klar dadurch.


und vielleicht wäre besser

und die angst verliert ihre macht
für diese lang ersehnte nacht
???


denn am nächsten tag war sie eh wieder da ... welche auch immer ...

ich wünsch dir alles liebe und hoffe, du bist schon wieder gesund

lintschi

Hallo lintschi,

ein paar Anmerkungen:

Sanfte warme Wellen
kräuseln an meinen Strand
Spülen an meiner Ufer
[blue]unsichere[/blue][red]m[/red] Sand
eine goldene Barke
mit [blue]sicherem (2x sicher)[/blue] Landesteg

Und [red]M[/red]illionen Sterne

Grüße von Zeder

hallo zeder, danke

nur, ich kann deine meinung nicht teilen.

das erste mal ist es

an de[red]n[/red] unsichere[red]n[/red] sand meiner ufer

und das zweite mal
mit eine[red]m[/red] sicheren Landesteg
also mit sichere[red]m[/red] Landesteg

und die millionen als zählwort sind meiner meinung nach sehr wohl klein zu schreiben.
ich würde ja auch [red]e[/red]in Stern schreiben und nicht [red]E[/red]in Stern.

gruß lintschi

Hallo lintschi,

>an den unsicheren sand meiner ufer

SO wäre es korrekt. Aber das schreibst du nicht.
Sondern:
Sie (die Wellen) spülen WO? "An meiner Ufer unsicherEM Sand."
Es wäre leicht zu ändern, indem du schriebst:
Umspülen (WAS?) meiner Ufer unsicheren Sand.

>mit einem sicheren Landesteg
also mit sicherem Landesteg

Ich bemängelte hier das "2x sicher": Unsicher, sicher, nicht die Grammatik ;-)


>und die millionen als zählwort sind meiner meinung nach sehr wohl klein zu schreiben.

Nein, sind sie nicht. Es sind nämlich Millionen von Sternen, du redest hier also von einer Mengenangabe, nicht von einem 'Zählwort'. Anders wäre es bei "der millionste Stern".

Viele Grüße, Zeder

ja nun ist mir eingefallen, dass das beispiel mit "ein" natürlich nicht so gut war. weil man dieses zählwort sowieso klein schreibt.
nun, ganz sicher bin ich auch nicht. nur ziemlich, weil meine rechtschreibung an und für sich eine sehr gute ist.
aber mir fällt nun auf die schnelle kein anderes beispiel ein.
ich werd mich aber näher informieren. schon allein, WEIL ich so eine rechtschreib-tussy bin.

danke noch einmal!
lintschi

ha, wir haben uns gekreuzt ...

das mit der million hab ich also schon geschrieben.

die wellen spülen nicht was oder wo
sondern die wellen spülen die barke wohin
sie spülen die barke an den unsicheren sand meiner ufer.

das andere habe ich offensichtlich dann in dem zusammenhang falsch verstanden.
nach unsicher hat mir halt sicher ganz gut gefallen.
aber, ich häng nicht daran fest.
wie ja auch nicht an dem ganzen gedicht.
ist eine momentaufnahme gewesen und für verbesserungen bin ich immer offen.

und nun also noch ein danke!
lintschi

>Spülen an meiner Ufer
unsicheren Sand

noch was: aus "meiner" ein "mein" machen ;-)

hallo zeder,

ja, du scheinst recht zu haben mit den millionen.
na, da hab ich wieder was gelernt, denn ich schreib die schon ewig so - und auch noch aus überzeugung.
na danke!

lg lin