Graugespinnst

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cara

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Graugespinnst, so filigrane
wehrest du dem Licht,
ziehst dich über jede Ritze,
schleierst ein die Sicht.

Wo das Aug auch hin sich wende,
dein Gewebe zart
scheinet gar wie Mauern, Wände;
unnachgiebig, hart.

Und die arme Seel darinne,
eingekrümmt und klein,
farblos schier, erblasst und einsam,
dünket kaum zu sein.

Doch ein magisch Wunder lauert
in dem engen Hort,
zauberisches Schimmern nähret
sich gar stille dort.

Harret schon der Morgenstunde,
hat so lang geruht,
und soll denn alsbald gebähren
Flatterfarbenglut.

So, wie auch die Nacht ergrauet
vor dem Dunkel gar,
bis aufs neu ein Jeder schauet -
wundersam und wahr -

Wie der Schleier langsam lüftet
sich und wird ganz dünn,
und die ersten Sonnenstrahlen
tanzen sacht dahin.



... meinem liebsten Flatterfarbenfalter...
Gib nicht auf, auch dir scheint die Sonne!
 
Liebe Cara,

ein wundervoller Trost für Deinen Flatterfreund!
Mit schönen Metaphern hast Du es verstanden, in mir die Hoffnung auf Licht und Leben zu wecken. Sehr gerne gelesen!

Mit lieben Grüßen,

Brigitte.
 



 
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