Großstadtweihnacht

Enge Gedränge
Glitzer und Tand
schiebende Menge
am Weihnachtsmarktstand
Ächzen und Stöhnen
beim Schleppen der Lasten
Lautsprecherdröhnen
und Leierkasten
Aggression in der Luft
Sehnsucht tief innen
Glühwein- und Bierduft
Träume zerrinnen
es klingeln die Kassen
das Konto wird leer
inmitten der Massen
die Herzen so schwer

der uralte Segen
wo ist er geblieben
das Licht in der Nacht
wer hat es vertrieben
es brennt in der Stille
das winzige Licht
wölb deine Hand drum
ersticke es nicht
wenn alles zerbricht
kann es uns retten
das winzige Licht
sprengt unsere Ketten
trotz Lärm und Getriebe
trotz Ängsten und Schmerzen
Geheimnis der Liebe
in Menschenherzen

Volles Kontrastprogramm zu bignose und TheRealCure - macht aber nichts. In unserer aus den Fugen geratenen Welt (war sie jemals heil?) ist alles drin. Unverbesserlicher Optimist, der ich bin, glaube ich nun mal an die kleine bedrohte Flamme...

Nein, hab ich nicht, erst heute morgen habe ich es hier reingesetzt. Würde mich mal interessieren, wo du etwas Ähnliches gelesen hast. Gruß - iso

Ja, iso, bewahr Dir die Flamme - es ist der Ursprung. Das Geschäft haben wir draus gemacht.
Liebe Grüße,
Ebba

Hallo iso, du sprichst mir aus der Seele, der wahre Sinn von Weihnacht geht o. ist schon verloren, es ist nur noch ein Profitgeschäft zu Lasten unseres Kontos. Aber vielleicht bewahrt sich so mancher die Flamme!
Gruß Brigitte

Dein Gedicht gefällt mir, weil es nicht nur negativ ist wie so viele andere Beiträge, sondern das Eigentliche der Weihnachtszeit nach vorne holt, die Botschaft, die Licht in die Finsternis der Menschenwelt bringt. Nur in unseren eigenen Herzen kann es hell werden und nach außen strahlen. Danke, iso.

schreckliches Weihnachten?

Danke für deine Rückmeldung, kristal. Diese ganzen negativen Erfahrungen mit Weihnachten kann ich gut verstehen, sie kommen einfach daher, dass nur das Äußerliche übriggeblieben ist. Die eigentliche Botschaft ist bis zum Überdruss verkitscht, vermarktet und verniedlicht worden. Mit allen Wahrheiten ist es so. Nur aus unserem Inneren heraus können sie wieder ihre Kraft beweisen.