Gut und edel

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Inge Anna

Mitglied
Gut und Edel

Ich hab mich überspendet -
dünn ist mein Börselein;
wer weiß, wie solches endet -
wollt' gut und edel sein.
Drei Zehner noch im Kittel -
rasch schrumpfen mir die Mittel.

Es darben wohl zu viele,
bald reiht man mich dort ein.
Ob ich mal Lotto spiele
wie Nachbar Bröselstein?
Der hat jetzt Geld in Fülle -
doch eine harte Hülle.

Her mit den letzten Scheinen
und raus zum "flotten Klaus";
mir ist nach edlen Weinen -
heut geb ich alles aus.
Zum eignen Wohl vor Ende
die einzig wahre Spende.
 
P

Pelikan

Gast
Hallo, Inge Anna,
in Deinem Gedicht sprichst Du eine gesellschaftliche Wahrheit aus und zwar, dass derjenige der selber wenig hat, eher bereit ist etwas für seinen Nächsten abzugeben, als derjenige der auf Geld sitzt, sozusagen. Doch hier besinnt sich der edle, wenn auch nicht begüterte Spender mal auf sich und zwar zu Recht, sieht er doch seinen reichen Nachbarn egoistisch, sprich "dagobert duck'sch" ;) sein Vermögen hüten.
Nun reicht es dem armen Spender aber...und recht hat er!
Ich glaube, in diesem Text geht die Kritik noch übers Persönliche hinaus. Auf jeden Fall lese ich diesen Text auch noch folgend:
Warum will der Staat immer Opfer(Spenden/Einbußen etc.) vom kleinen Mann, wo er doch vom Großen fast nix nimmt. Nicht nur dies, sondern der Große bekommt vom Staat noch den Hintern gesalbt (monetenmäßig, das sah man an der Banken-Hilfe)
Dem kleinen wird Armut und Demut gepredigt (seitens der Politiker)und dem Großen immer nur Nehm-Mut!
Es gibt Großunternehmer die zahlen keinen Cent Steuern!
Wenn das nicht zum Himmel schreit - doch dieser schweigt lieber :(
Mit herzlichen Grüßen, Pelikan
 

Inge Anna

Mitglied
Hallo Pelikan,

danke für diesen ausführlichen Kommentar zum Text.
Spenden - ja - da musste ich mich mal zwingend dran reiben.
Liebe Grüße von
Inge Anna
 



 
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