Roto Pfeffermännchen
Gute Nacht-Geschichte für Kinder ab drei Jahren
Am Rand des Dorfes stand ein großer Bauernhof. Hier wohnte Bauer Merten und seine Frau. Wenn fremde Leute an dem Haus vorbei spazierten, bewunderten sie den farbenprächtigen Blumengarten und die Gemüsebeete. Das kleine Haus hinter dem Hof sahen sie nicht. Ein hoher Tannenbaum stand noch davor und nur wenig Menschen wussten, dass in diesem kleinen Haus der Zwerg Roto Pfeffermännchen lebte.
Tagsüber arbeitete Roto beim Bauer. Zuerst fütterte er die Hühner, die Enten und die Schweine. Danach streichelte er Bello, den Hund, und brachte ihm Futter. Er schrubbte die Milchkannen sauber und goss die Blumen vor den Fenstern. Wenn er den Hof gefegt und den Katzen frisches Wasser hingestellt hatte, schaute er nach, ob es den Kühen auf den Weiden gut ging.
Abends ging Roto Pfeffermännchen müde nach Hause. Er hängte seine rote Jacke an den Haken, zog die rote Mütze aus und streifte seine roten Stiefel von den Füßen. Wenn er gegessen hatte, setzte er sich in den Schaukelstuhl und las die Zeitung.
Zum Abschluss seines Tages trank er eine Tasse heiße Milch, und schlürfte sie geräuschvoll. Eine Weile lauschte er noch, wie der Wind in den Zweigen des Tannenbaums rauschte. Danach putzte Roto sich die Zähne, stieg auf der Wendeltreppe hinauf in sein Stübchen und legte sich schlafen.
Zu gerne hätte er jemand von seiner Arbeit auf dem Bauernhof erzählt, aber Roto war allein und so seufzte er nur leise.
Eines Abends heulte der Herbststurm um das kleine Haus. Roto Pfeffermännchen saß im Schaukelstuhl und freute sich, dass sein Stübchen so kuschelig warm war. Da klopfte jemand an die Tür. Roto dachte, der Wind hätte Zweige an sein Haus geweht und schaukelte ruhig weiter. Auf einmal glaubte er, draußen hätte jemand „Hilfe“ gerufen. Auf Zehenspitzen schlich er zur Tür. Niemals würde er die Türe öffnen, bevor er nicht wusste, wer draußen war. Bisher war das auch nicht nötig, Roto hatte noch nie Besuch.
Nun schaute er durch das Schlüsselloch. Auf der Treppe stand ein zitterndes Männchen, das genau so aussah wie er. Doch seine Kleider waren blau. Azuro Pfeffermännchen war angekommen. Schnell öffnete Roto die Tür. Ein Windstoß fegte eine Handvoll Laub ins Zimmer. Rasch zog er den Besucher herein und drückte ihn sanft in den Schaukelstuhl. Azuro zog seine blauen Schuhe und Strümpfe aus und wärmte sich die Füße am Ofen. Nachdem er eine Tasse heiße Milch getrunken hatte, klapperte Azuro nicht mehr mit seinen Zähnen und erzählte Roto seine Geschichte.
Azuro Pfeffermännchen
Das kleine Haus vom Azuro stand an einem Bach. Eines Tages regnete es in Strömen und wollte gar nicht aufhören Der Bach wurde breiter und floss schnell und schäumend am Häuschen vorbei. In der Nacht donnerte und rauschte das Wasser sehr stark, und von dem Lärm wachte Azuro auf. Er stieg aus seinem Bett und schon hatte er nasse Füße. Hastig streifte er seine Kleider über, setzte sich auf den Stuhl und zog die Beine hoch. Als er gerade die Mütze aufsetzte, krachte ein dicker Baumstamm gegen die Wand und das Haus von Azuro Pfeffermännchen stürzte ein. Das Wasser riss alles mit sich fort, das Bett, den Tisch, den Schrank und den Stuhl, auf dem Azuro saß. Zum Glück hielt er sich daran fest und schwamm damit im eiskalten Wasser. Nach einer Weile trieb er am Ufer vorbei. Azuro klammerte sich an einem Strauch fest und der Stuhl sauste alleine weiter. Er war gerettet, doch wo konnte er wohnen? Alles hatte er verloren und fing an zu weinen. Nicht einmal ein Taschentuch hatte er. So putzte sich Azuro seine Nase am Ärmel seiner blauen Jacke ab und vergaß sogleich seine Not. Irgendwo lebten noch andere Zwerge mit roten, gelben, grünen oder schwarzen Kleidern. Er stieg vom Strauch und machte sich auf die Suche nach einem anderen Pfeffermännchen.
Roto hatte aufmerksam zugehört. Er sagte: „Bleibe bei mir, dann hast du wieder ein Haus und ich bin nicht mehr allein!“ Und damit war Azuro Pfeffermännchen sehr, sehr einverstanden. ©
Nicht frei für R.
Gute Nacht-Geschichte für Kinder ab drei Jahren
Am Rand des Dorfes stand ein großer Bauernhof. Hier wohnte Bauer Merten und seine Frau. Wenn fremde Leute an dem Haus vorbei spazierten, bewunderten sie den farbenprächtigen Blumengarten und die Gemüsebeete. Das kleine Haus hinter dem Hof sahen sie nicht. Ein hoher Tannenbaum stand noch davor und nur wenig Menschen wussten, dass in diesem kleinen Haus der Zwerg Roto Pfeffermännchen lebte.
Tagsüber arbeitete Roto beim Bauer. Zuerst fütterte er die Hühner, die Enten und die Schweine. Danach streichelte er Bello, den Hund, und brachte ihm Futter. Er schrubbte die Milchkannen sauber und goss die Blumen vor den Fenstern. Wenn er den Hof gefegt und den Katzen frisches Wasser hingestellt hatte, schaute er nach, ob es den Kühen auf den Weiden gut ging.
Abends ging Roto Pfeffermännchen müde nach Hause. Er hängte seine rote Jacke an den Haken, zog die rote Mütze aus und streifte seine roten Stiefel von den Füßen. Wenn er gegessen hatte, setzte er sich in den Schaukelstuhl und las die Zeitung.
Zum Abschluss seines Tages trank er eine Tasse heiße Milch, und schlürfte sie geräuschvoll. Eine Weile lauschte er noch, wie der Wind in den Zweigen des Tannenbaums rauschte. Danach putzte Roto sich die Zähne, stieg auf der Wendeltreppe hinauf in sein Stübchen und legte sich schlafen.
Zu gerne hätte er jemand von seiner Arbeit auf dem Bauernhof erzählt, aber Roto war allein und so seufzte er nur leise.
Eines Abends heulte der Herbststurm um das kleine Haus. Roto Pfeffermännchen saß im Schaukelstuhl und freute sich, dass sein Stübchen so kuschelig warm war. Da klopfte jemand an die Tür. Roto dachte, der Wind hätte Zweige an sein Haus geweht und schaukelte ruhig weiter. Auf einmal glaubte er, draußen hätte jemand „Hilfe“ gerufen. Auf Zehenspitzen schlich er zur Tür. Niemals würde er die Türe öffnen, bevor er nicht wusste, wer draußen war. Bisher war das auch nicht nötig, Roto hatte noch nie Besuch.
Nun schaute er durch das Schlüsselloch. Auf der Treppe stand ein zitterndes Männchen, das genau so aussah wie er. Doch seine Kleider waren blau. Azuro Pfeffermännchen war angekommen. Schnell öffnete Roto die Tür. Ein Windstoß fegte eine Handvoll Laub ins Zimmer. Rasch zog er den Besucher herein und drückte ihn sanft in den Schaukelstuhl. Azuro zog seine blauen Schuhe und Strümpfe aus und wärmte sich die Füße am Ofen. Nachdem er eine Tasse heiße Milch getrunken hatte, klapperte Azuro nicht mehr mit seinen Zähnen und erzählte Roto seine Geschichte.
Azuro Pfeffermännchen
Das kleine Haus vom Azuro stand an einem Bach. Eines Tages regnete es in Strömen und wollte gar nicht aufhören Der Bach wurde breiter und floss schnell und schäumend am Häuschen vorbei. In der Nacht donnerte und rauschte das Wasser sehr stark, und von dem Lärm wachte Azuro auf. Er stieg aus seinem Bett und schon hatte er nasse Füße. Hastig streifte er seine Kleider über, setzte sich auf den Stuhl und zog die Beine hoch. Als er gerade die Mütze aufsetzte, krachte ein dicker Baumstamm gegen die Wand und das Haus von Azuro Pfeffermännchen stürzte ein. Das Wasser riss alles mit sich fort, das Bett, den Tisch, den Schrank und den Stuhl, auf dem Azuro saß. Zum Glück hielt er sich daran fest und schwamm damit im eiskalten Wasser. Nach einer Weile trieb er am Ufer vorbei. Azuro klammerte sich an einem Strauch fest und der Stuhl sauste alleine weiter. Er war gerettet, doch wo konnte er wohnen? Alles hatte er verloren und fing an zu weinen. Nicht einmal ein Taschentuch hatte er. So putzte sich Azuro seine Nase am Ärmel seiner blauen Jacke ab und vergaß sogleich seine Not. Irgendwo lebten noch andere Zwerge mit roten, gelben, grünen oder schwarzen Kleidern. Er stieg vom Strauch und machte sich auf die Suche nach einem anderen Pfeffermännchen.
Roto hatte aufmerksam zugehört. Er sagte: „Bleibe bei mir, dann hast du wieder ein Haus und ich bin nicht mehr allein!“ Und damit war Azuro Pfeffermännchen sehr, sehr einverstanden. ©
Nicht frei für R.