HAIKU

das Blatt in der Hand
des Mädchens schimmert rötlich
wie ihre Haare

???

vielleicht habe ich ja einfach keinen sinn für sowas... aber ich find's ein wenig kurz geraten?!

oder ist das der witz bei der sache, dass ich mir selber ausdenken soll, wie sich das mädchen grade fühlt und wo es steht usw.?

lieben gruss,
suse

!!!

Ich nehm alles zurück
hab noch nicht gewußt was "haiku" eigentlich ist. hab mich grad auf deiner hp belesen. wieder was gelernt *freu*
dann ist's natürlich nicht zu kurz.... ich werd mich mit dieser gattung mal anfreunden müssen.

aufgeklärte grüße,
die "erleuchtete" suse

HAIKU ... was ist das denn ???

Darauf könntest Du, liebe Suse, nach diesem "Haiku-Erlebnis" sicherlich schon eine Antwort geben ... oder? Über Deine spontane Reaktion habe ich mich sehr gefreut, aber auch über Deine Aussage, daß Du Dich nun vielleicht doch noch ein wenig mehr mit dieser japanischen Kurzlyrik "anfreunden" möchtest.

Herbstliche Grüße
von Sabine

Wunderschön liebe Sabine.......Liebe Grüße Otti

Danke Dir, lieber Otto ...

und ich freue mich,
daß es Dir gefällt!

Sabine

Ich bin mir nicht sicher ... Erstmal ein schönes Bild, aber das Rot ist jeweils ein anderes: Mädchen - Aufgang, Blatt - Niedergang, Tod. Irgendwie scheint mir, das passt nicht, wirkt auch als Gegensatz nicht so recht. Trotzdem ein schönes Bild, herrje ...

das Rot steht im Vordergrund

Lieber Volker Friebel,

wie schön, daß Sie mir Ihre Gedanken mitteilen!

Als ich das Mädchen mit dem Blatt sah - nur für einen kurzen Augenblick - fiel mir sofort dieses beschriebene Rot in die Augen: da war die Farbe des Blattes mit dem der Haare gleich! In diesem Moment habe ich nicht darüber nachgedacht, was Sie beschreiben: ein rot gefärbtes Blatt, was gleichzeitig Vergänglichkeit bedeutet ... und das kleine Mädchen, das vergnüglich war und dabei reine Lebensfreude ausstrahlte. Diesen Widerspruch habe ich so in dem Moment des Erlebens nicht empfunden, sondern es war alleine das Wahrnehmen der Farbe, die mich bei dem Blatt als auch bei den Haaren so fasziniert hat.

Viele Grüße
Sabine

sondern es war alleine das Wahrnehmen der Farbe, die mich bei dem Blatt als auch bei den Haaren so fasziniert hat...

und so habe auch ich es empfunden....Gruß Otto

...und ich hab nochmal über diese haiku-sache an sich nachgedacht. und ich glaube, ich find's ziemlich genial. in so eine knappe szene kann man als leser unheimlich viel eigenes aus der phantasie importieren. gefällt mir.

hast einen neuen fan!

ich hab noch eine frage: kann man auch mehrere haiku-gedicht hintereinanderstellen, die dann wieder ein großes ganzes ergeben? oder widerspricht das dem sinn mit "aufstieg, abstieg..." usw?

lg
suse

Lieber Otto,
wie schön, daß Du wie ich empfindest! Aber es ist doch auch immer wieder interessant, wie andere LeserInnen ein Haiku interpretieren. Dieser Austausch ist wirklich wichtig, ich finde es schön, hier so offen zu schreiben und auch "kritisiert" zu werden. Dadurch habe ich schon manches gelernt. Mein Haiku sehe ich jetzt auch mit anderen Augen, dank Volkers Überlegungen!

Liebe Suse,
weißt Du, als ich zum ersten Mal ein Haiku las, war ich ebenfalls fasziniert von der Knappheit dieser Lyrik. Ich habe damals das ganze Netz auf den Kopf gestellt, um über Haiku etwas zu erfahren. Und fündig bin ich geworden! Eine Haiku-Seite möchte ich Dir ganz besonders ans Herz legen: http://www.haikuhaiku.de
Ich bin mir sicher, daß dort auch Deine o. g. Frage beantwortet wird ... mir ist bisher so eine Haiku-Serie, die eine Szene, eine Sache ... beschreibt, nämlich noch nicht aufgefallen. Aber ganz genau kenne ich mich auch nicht aus, daher mein Verweis auf die Seite, hinter der ein Haiku-Fachmann sitzt.

Liebe Grüße an alle
von Sabine