HEXEN

Wirbelsturm

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HEXEN

In Wien lebte ein kleines Mädchen namens Sophie.
Ihren Schiurlaub verbrachte sie am liebsten mit ihren Eltern, ihrer kleinen Schwester Katrin, und ihren Großeltern in Alt Aussee.
Als es endlich wieder so weit war, packten alle ihre Sachen und machten sich auf den Weg in ihre Ferien.
Zufälligerweise fiel der Faschingssonntag, der 1. März, in diesem Jahr genau in diese Zeit.
In Alt Aussee gab es ein riesiges Kinderfaschingsfest, wo die kleine Sophie unbedingt hingehen wollte, um endlich einmal Hexen zu sehen.
Nachdem das Mädchen ihre Familie überzeugt hatte, mit ihr zu diesem Fest zu gehen, fuhren sie los. Dort angekommen konnte Sophie weit und breit keine Hexen entdecken, sie war enttäuscht.
Als ihr Opa die Traurigkeit in ihren Augen entdeckte, nahm er sie an der Hand und ging mit ihr ins große Festhaus.
Einige Minuten später kam er mit einer weinenden Sophie wieder zurück zu deren Mama, Papa, zu ihrer Schwester und ihrer Oma.
Sie hatte die Hexen gesehen, und fürchtete sich schrecklich; dennoch war Sophie weiterhin neugierig auf diese gruseligen Gestalten.
Nachdem sich das kleine Mädchen beruhigt hatte, wagte es erneut den Weg ins „Hexenhaus“, dieses Mal mit ihrer Mama und ihrer Oma.
Kaum hatten sie das Gebäude betreten, fegte auch schon eine schrecklich aussehende Hexe auf Sophie zu. Es war eine gelungene Maske mit faltigem Gesicht und zerrauften Haaren. Der Rücken war ein riesiger Buckel und die Hexe trug alte zerfetzte Kleider.
Sophie begann hysterisch zu schreien und zu weinen. Sofort nahm die Hexe die Maske ab, und es kam ein lustiges und freundliches Bubengesicht zum Vorschein.
Der Bub lächelte das kleine Mädchen an und sagte: „Schau mich an, ich bin’s, der Franzi! Ich tu dir nichts. Du brauchst dich nicht zu fürchten. Ich bin nur für den Faschingssonntag eine Hexe und trage nur eine Maske. Außerdem bin ich keine böse Hexe!’’
Diese Worte beruhigten Sophie und ihre Oma und ihre Mama konnten ein Lächeln auf ihren Lippen entdecken.
Den restlichen Nachmittag verbrachte das kleine Mädchen aus Wien mit dem netten Franzi, der ihr seine „Hexenfreunde“ vorstellte.
Sie hatte viel Spaß und war sehr stolz, dass sie nun Hexen gesehen und sogar keine Angst mehr vor ihnen hatte.
 



 
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