Hafen der Glückseligkeit

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nobili

Mitglied
Hafen der Glückseligkeit

Mensch, wer nimmt die Last von mir
Ich kann sie kaum mehr tragen
Es wird’ langsam dunkel
Und man sieht nichts mehr
und ich muss mich so plagen

Und ich segel’, segel’, segel’, segel’, segel’
Zum Hafen der Glückseligkeit
Aber der Weg ist noch weit
Ich segel’, segel’, segel’,
Zum Hafen der Glückseligkeit


Mensch, der Sturm war zu schwer
Die Segel zerrissen, das Boot manövriert nicht mehr
An die Ruder, der Hafen ist in Sicht,
nur das Riff sieht man nicht

Und ich ruder’, ruder’, ruder’, ruder’, ruder’
zum Hafen der Glückseligkeit,
es ist auch bestimmt nicht mehr weit
und ich ruder’, ruder’, ruder’, ruder’, ruder’
zum Hafen der Glückseligkeit

Mensch, ich kann mich kaum noch wehren
Überall Haie, Muränen, Krebse mit Scheren
Ich versteck’ mich im Schwarm, im Riff und im Sand
Aber irgendwann werd’ ich erkannt

Und ich schwimm’, schwimm’, schwimm’, schwimm’, schwimm’…
zum Hafen der Glückseligkeit
Und ich schwimm’, schwimm’, schwimm’ …
 

Walther

Mitglied
Liebes nobili,

herzlich willkommen auf der Reimwiese der Lupe. Deine drei Werke habe ich schon bewundert.

Allen dreien ist gemein, daß Du das Lied zu pflegen scheinst. Das ist ein guter Einstieg in die Lyrik, ein Wort, das vom Wort "Lyra", dem altgriechischen Wort für Leier, herrührt.

Deine Texte sind alle formal nicht unbedingt dem entsprechend, was man unter Reimlyrik versteht. Dazu gehört ein geordnetes, durchstrukturiertes Metrum. Im Gegensatz zum Gesang, bei dem Silben zusammengefaßt oder in die Länge gezogen werden können, erlaubt die Reimlyrik diese Freiheit nicht.

Ich schlage Dir daher vor, daß Du, wenn Du einmal Zeit hast, ein Silbenbild unter Deine Texte legst, wobei ein großes X eine betonte und ein kleines x eine unbetonte Silbe sein könnte. Oder Du schaust einmal hier http://de.wikipedia.org/wiki/Verslehre in wikipedia nach, was zum Thema Verslehre und Versfuß geschrieben ist.

In diesem Sinne wünsche ich Dir frohes Dichten und Werken. Kommentare bei anderen AutorInnen sind übrigens in der Lupe gerne gesehen. Wer dabei sparsam ist, wird auch selbst selten kommentiert.

Lieber Gruß

W.
 



 
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