Hase und Henne

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ikumi

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Hase und Henne


Es lebte einst vor langer Zeit,
ihr werd' das Dorf nicht kennen,
ein stolzer Hahn in Fünfsamkeit
mit vier vergnügten Hennen.

Er konnte zählen nur bis drei,
dann war es bei ihm aus.
Drum war die eine vogelfrei.
Ging einfach aus dem Haus.

Ihr Ziel, das war ein Hasenmann.
Den sah sie schon seit Tagen.
Er zog sie täglich in den Bann.
Heut' wollt sie 's endlich wagen.

Ganz langsam ging sie auf ihn zu.
Wollt ihn von nahem sehen.
Umrundete noch eine Kuh,
dann blieb sie vor ihm stehen.

Wie weich und samtig war sein Fell,
wie zärtlich war sein Blick.
Verliebte sich gleich auf der Stell.
Jetzt gab es kein zurück.

Auch Mümmelmann war angetan
von dieser kessen Henne.
„Was kümmert es den fremden Hahn,
dass ich sie näher kenne.“

Die Eier legte sie jetzt hier
vor seinem Hasenbau.
Erst war es eins, dann zwei, dann vier.
im frühen Morgentau.

Sie bettet sie auf Blüten-Gras.
Das färbte alle bunt.
Jetzt war'n die Eier nicht mehr blass,
recht farbenfroh und rund.

Und da sie glücklich mit der Wahl,
mit ihrem neuen Leben,
beschlossen sie, ganz sozial,
auch andern was zu geben.

Sie packten alle Eier ein.
Verteilten sie im Dorf,
und legten sie in Nester rein
gebaut aus Heu und Torf.

Sie taten es am Osterfest
und tun es nun seit Jahren.
Wieso man Eier suchen lässt,
jetzt habt ihr es erfahren.
 



 
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