Heilige Zeit

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brutha

Mitglied
Heilige Zeit


Nun kommt bald wieder die Heilige Nacht.

( IM GOLF WERDEN DIE RAKETEN SCHARF GEMACHT )

Wir begehen wieder eine besinnliche Zeit.

( IN KUWEIT STEHEN SOLDATEN BEREIT )

Nun denken wir oft an das Heilige Land.

( TERROR UND TOD HÄLT ES IN SEINER HAND )

Wir feiern den Tag an dem Jesus geboren.

( DOCH BEHERSCHEN UNS NUR DIE AGRESSOREN )

Wir beschenken unsere Lieben wie es immer war.

( HUNDERTAUSENDE VON KINDERN VERHUNGERN JEDES JAHR )

Wir sollten an Jesus Worte denken.

( UND UNS GEGENSEITIG NUR LIEBE SCHENKEN )

7.12.2002
Friedhelm Zens
 

Odyssee

Mitglied
Hallo brutha,

es ist wirklich wichtig so etwas immer in Erinnerung zu behalten. Wie Menschen vergessen eben gerne.
Dein Gedicht kommt diesem Thema mit einer gewissen Ironie entgegen, die sehr interessant, aber irgendwie zu sehr nach erhobenem Zeigefinger aussieht, wenn du weißt, was ich meine.

Liebe Grüße
Odyssee
 
E

ElsaLaska

Gast
Hallo brutha,

meinst Du nicht, dass dieser Text vielleicht stärker wirken würde, WENN DU UNS NICHT GERADE DERART ANSCHREIST?

Die großgeschriebenen Sätze sind Kontrastpunkt genug. Du kannst sie normal setzen oder in kursiv. Alles andere wirkt eher wie billige Effekthascherei.

LG
Elsa
 
P

Parsifal

Gast
Lieber brutha,

es gibt Gedichte, die immer wieder ohnmächtigen Zorn hervorrufen, obwohl man das Thema so oder ähnlich schon tausendmal gelesen hat; Deins gehört dazu.

Ich möchte Dir mit einem Gedicht von Peter Huchel antworten:

O Jesu, was bist du lang ausgewesen,
o Jesu Christ!
Die sich den Pfennig im Schnee auflesen,
sie wissen nicht mehr, wo du bist.
Sie schreien, was hast du sie ganz vergessen,
sie schreien nach dir, o Jesu Christ!
Ach kann denn dein Blut, ach kann es ermessen,
was alles salzig und bitter ist?

Die Trän’ der Welt, den Herbst von Müttern,
spürst du das noch, o Jesuskind?
Und wie sie alle im Hungerhemd zittern
und krippennackt und elend sind!

O Jesu, was bist du lang ausgeblieben,
und ließest die Kindlein irgendstraßfern.
Die hätten die Hände gern warm gerieben
im Winter an deinem Stern.

Manchmal fällt mir dazu auch nur die resignierte Erkenntnis von Wilhelm Busch ein:
"Wie schad, o Mensch, daß dir das Gute
Im Grunde so zuwider ist."

LG
Parsifal
 

unbekannt2581

Verbotenes Mitglied
Elsa hat recht, es würde besser wirken....

und, wir sollten uns daran gewöhnen, dass Grossmächte, auch wenn ihre Politiker ununterbrochen Gott beschwören, weder christlich noch sonst was sind, sondern ausschliesslich Machtgebilde, war damals schon so. Die "Pax Romana" war immer nur ein Witz.

adventus

beeilt euch
der herr und sein gefolge ist nah
der wächter ruft, die sternlein blinken
kein krieg mehr zum fest, umsatz und frieden

beeilt euch
der herr
der herr umsatz ist nah
princeps pacis, der herr ist nah
der krieg ist aus, umsatz umsatz fallera

krieg im neuen, im neuen jahr
gerne, hip hipp hurra

schrieb misses dow.jones an herrn dax
zu weihnachten, bussi, herrscht art-director pax

liebe Grüsse

mikel
 



 
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