Heimkehr

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CMBMaggie

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Sie wollte einfach dem Lärm dieser Welt entgehen, sie wollte sich aus der Gesellschaft ausgliedern, einfach nicht mehr da sein, unauffindbar für alle um sie herum...
Ihre 1-Zimmer-Wohnung bat ihr nur vorläufig Schutz vor diesen aufdringlichen Menschenmassen, den nervigen Verkehrsstaus und den oberflächlichen Gesprächen den man sich nur selten entziehen konnte… Doch wie entkommt man dem Sog dieser modernen Welt? Eine Welt in der weder aufrichtiger Glaube noch richtige Liebe herrscht.. Für sie war die Welt ein Gefängnis geworden aus der es nur einen Ausweg gab.. Dieser lärm war so bedrückend.. Sie wusste was zu tun war, raus aus dem dunklen Zimmer, hinaus in diese Welt in der finstere Mienen sie forschend ansehen. Frauen beneideten ihr hübsches Gesicht, Männer interessierten sich nicht für das Gesicht sondern für den Körper der es trug.. Die wahre Liebe würde sie hier unmöglich finden.. Die suche nach Gott hatte sie ebenfalls vor langer Zeit aufgegeben... Von all diesen Gedanken vernebelt machte sie sich auf den Weg zu ihrem Ziel. Ihr Gesicht hellte sich auf als sie an den Ort dachte. Es gab nichts in ihrem Leben was ihr soviel Freude bereitete, sie versuchte so oft wie möglich dort zu sein und heute hatte sie vor endgültig dort zu bleiben... Die sonne strahlte in voller Pracht und passte nicht so recht zu ihrer momentanen Gemütslage, doch vielleicht war das auch nur ein Zeichen, dass jetzt alles gut werden würde... Sie wusste es nicht... Noch ein paar Meter bis zum Ziel.. Die Menschenmassen wurden immer dichter und ihr Weg immer beschwerlicher... Sie zitterte inzwischen am ganzen Körper voller Angst und Ekel vor diesen Menschen.. Es war endlich an der Zeit heimzukommen. Inzwischen fühlte sie den Sandboden und wusste sie hatte es geschafft, es war nicht mehr weit.. Sie zog mit jedem Schritt ein Kleidungsteil aus und versuchte die überraschten Blicke der Anderen Strandgäste zu ignorieren.. Die Männer hatten ein lüsternes Grinsen aufgesetzt doch sie zog unbeirrt auch ihren Slip und BH aus. Nun war sie splitternackt und frei! Als sie das Meereswasser an den Knöcheln spürte, fing sie an zu lächeln. Nicht mehr weit, nicht mehr weit, riefen die Stimmen in ihrem Kopf.. Das Wasser reichte nun bis zu ihren Oberschenkeln und streichelte ihre Genitalien. Sie drehte sich um. Einige Blicke ruhten immer noch auf ihr aber den meisten war es gleichgültig das eine junge nackte Frau in die wellen stieg.. Was für eine Welt!!! Das Wasser reichte nun bis zu ihren Brüsten.. Nun war es soweit, jetzt oder nie. Sie tauchte unter.
Klares blaues Wasser um sie herum.. eine schwerelose klare Welt.. nichts außer ihr und dieser unglaublich schönen tiefe.. hier war sie fern von Gewalt, Menschen und dem Lärm, endlich hatte der Lärm aufgehört, ihr kopf war wieder frei als hätte jemand ein Ventil geöffnet.. Nichts und Niemand würde sie aufhalten können. Sie schwamm immer tiefer in diese wunderbare Welt. Ihre Lungen schrieen nach Luft doch sie beachtete es nicht, das war der Preis für ihre Freiheit und sie war bereit diesen zu zahlen.. Sie hörte noch die Luftblasen aus ihrem Mund steigen bevor sie durch das Tor in diese wundervolle Welt trat. Endlich war sie Zuhause.
 



 
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