Helden

agonius

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Helden

Urtümlich haben die Dichter
Sieger, Fürsten, Führer, Feldherren,
im "Ruhme" ihrer Schlachten
häufig sogar Massenmörder
"unus pro multis"
zu Helden erhoben.

Heutzutage erweisen Feuilletonisten
Idolen wie Fußballchampions, Radprofis, Tennisassen,
Bergsteigerkönigen, Stierkampfmatadoren, Highspeedern,
Popstars, Filmsternchen und Politikern mit Rettungsmythos
die Ehre des Heldenstatus und entlassen sie wieder
nach eigenem elitären "Sachurteil".

Sind Helden nur eine unwürdige Fiktion
irgendwelcher Verbal-"Helden" ?

Für solche Heroen besteht in unserer Zeit
wirklich kein Bedarf mehr !

Wenn dieser Begriff einen Wert haben soll,
dann wären die verborgenen, unterdrückten,
die stillen Helden hervorzuheben,
die es zu aller Zeit gegeben hat.

Das sind die Dulder und Einzelkämpfer,
die Widerständler gegen alles Falsche
und Unmenschliche, von Golgatha
über die Konzentrationslager bis heute.

Auch die Künstler, die trotz Terror und Tortur
seitens der machtausübenden Obrigkeiten
ihre kritische Meinung geäußert
und ihre rügenden Werke gestaltet haben.

Auch die Schmerzgeplagten, die eine lebensbedrohende
Krankheit oder schwere Behinderung ertragen müssen
und dennoch nicht klagen über die oft sehr extreme Einschränkung
sondern Gelassenheit, Freude und Zuversicht ausstrahlen.

Wir brauchen Helden des Trostes,
des Friedens und der Nächstenliebe !

Jeder Mensch, der gegen den Strom schwimmt,
der sich wie ein Fels in der Brandung
allen fatalen Massenbewegungen unbeirrbar
und unerschütterlich entgegenstellt, ist ein Held.
 



 
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