Herbstzeit

Ludowika

Mitglied
Herbstzeit

Vom Herbstwald
fallen Blätter in mein Haar
ich fühle ihre Leichtigkeit
den Hauch des Windes
der sie weitertreibt
hinwegweht bis auf meinen Weg.

Dort gehe ich durch sie hindurch
erspüre ihr Einssein
mit der Erde
die sie in ihrem Schoß bewahrt.

Die letzte Sonne leuchtet warm
gießt Schönheit aus auf die Natur
die schon bereit zum Winterschlaf
und gibt ihr Zeit zum Sterben.

Ich gehe still durch diese Tage
die mich erinnern
den Verfall nicht leugnen
es ist die Zeit der Dunkelheit
bis hin zur längsten Nacht
an ihrem Ende wird es wieder Licht
und neue Hoffnung geben.
 

Kunigunde

Mitglied
Liebe Ludowika,

gerade komme ich von einem langen Spaziergang zurück, stöberte hier und fand Dein Gedicht. Ich finde es sehr schön und gibt die Herbststimmung toll wieder.
Allerdings und ich kann Dir leider nicht sagen warum, gefällt mir nur eine Kleinigkeit nicht. Der Vers
"die sie in ihrem Schoß bewahrt" stört mich.
Aber das ist nur meine Sicht.
Liebe Grüße an Dich Kuni
 

Ludowika

Mitglied
Ja,liebe Kunigunde, so ist das mit dem Schoß. Die Erde nimmt das Laub mütterlich in ihrem Schoß auf. Schoß spricht von Geborgenheit und beschützen. Wie neues Leben im Mutterleib wächst und entsteht, so sehe ich es auch immer wieder in der Natur.
Ich hoffe, Du kannst mich jetzt etwas besser verstehen.
Danke für Deine Antwort. Ich finde es immer sehr gut, wenn man über unklare Dinge sprechen kann.
Ich grüße Dich sehr herzlich
Ludowika
 

La Luna

Mitglied
Liebe Ludowika,

ein melancholischer Spaziergang, ein Abschiednehmen vom Sommer und vielleicht auch von den nie wahrgewordenen Träumen und verpassten Gelegenheiten?!
Dass zumindest ist das Gefühl, welches mich beim Lesen deines Gedichts begleitet.


Liebe Grüße
Julia
 



 
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