Herr Ackermann meint: Gott sein Dank (Clerihew)

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Heidrun D.

Gast
Das ist wirklich interessant,

weil durch die "überzählige" Silbe ein ängstlich-hastendes Tempo in den Text kommt ...

Klanglich ist es für mich allerdings gewöhnungsbedürftig. Ich muss mich aber noch intensiver damit beschäftigen ...

Vielen Dank für den Tipp!
Heidrun
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Silbenzahlen sind beim Clerihew variabel. Man muss sich hier auf sein Gefühl verlassen.

Im vorliegenden Fall enndet es ja recht abrupt ...
 
H

Heidrun D.

Gast
Gerade habe ich mich wieder damit beschäftigt, weil ich es so spannend finde ...

Aber irgendwie schmiegt sich dein Text nicht. - Die Vorgabe lautet doch eigentlich nur Kurzbiographie, nicht wahr? Wäre es denn "falsch", wenn du dein Gedicht noch ein wenig glätten würdest?

Bei Wikipedia gibt es folgendes Beispiel:

Dieter Bohlen
verabscheut Kohlen,
Nach vielen Stunden
im Fernsehen hat er das Pulver erfunden

Das klingt für mich "richtig"...

Aufmunternde Grüße ;)
Heidrun
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das stammt auch von mir ... (Ich habe aus Copyright-Gründen nur eigene Beispiele in deutscher Sprache nehmen können, obwohl es weitere gibt.)

Es geht bei der Form nicht vordergründig um Glätten. Vor allem weiß ich nicht, wo ich glätten soll, da die Silben absolut ausgewogen ineinander übergehen. Der erste und der zweite Vers haben drei Hauptbetonungen.
Der dritte und der vierte haben je zwei.
Dann hört es abrupt auf, wodurch ein Nachklang entsteht, wie in einer Krise ...

Gib mir bitte trotzdem einen Tipp, was konkret verkehrt ist.


Allerdings kann man es sicher noch verbessern.

Übrigens sind Ähnlichkeiten mit lebenden Personen rein zufällig und nicht beabsichtigt. Es ist eine rein fiktive Biografie.
 
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Heidrun D.

Gast
Oooo, den Bohlen finde ich 100 %ig gut!

Inzwischen habe ich rausgefunden, was mich klanglich stört: Es ist das "nur"

Herr Ackermann meint: Gott sein Dank
bin ich hier [red]noch[/red] der Chef dieser Bank.
Käm' als Kunde ich her,
mein Leben wär schwer.

So hört es sich perfekt an und wäre eigentlich auch hintersinnig-witzig. Oder?

Liebe Grüße
Heidrun
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das ist auch gut, zeigt aber einen annderen Kontrast. Ich denke, es ist direkter und nicht ironisch, hat also keine Bedeutungsumkehr. Es behält die Hierarchie: Hier habe immer noch ich zu bestimmen.

Das andere dreht um:

Ich bin nur der Chef, du bist der Kunde, der König.
Dabei fühlt sich natürlich der Chef als König.
 
H

Heidrun D.

Gast
Ich glaube, ich hab`s:

Nimm "bloß"; das schmiegt sich auch.

Herzlichst
Heidrun
 



 
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