Hilfe (gelöscht)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Richtig gut! Eine Szene, die vom Text her stimmig ist und durchaus auch auf einer Bühne oder als kurzer Dreh vorstellbar ist.
Ein wunderschönes Beispiel, wie man hier in unseren Kreisen mit unserem Ego aneinander vorbeilebt, und koste es auch das so geliebte Leben. ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo Gelbe Hühner,

beim Lesen auf der Titelseite sträubte sich gerade etwas in mir: Müsste es nicht
dass es [red]dem[/red] [blue]den[/blue] Mann Mühe kosten dürfte (Akkusativ)
heißen?

Gruß Ciconia
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Nein, JiRina, wegen kosten.
Wenn "kosten" im Sinne von "etwas verlangt von jemandem einen bestimmten Preis" gebraucht wird, gilt allein der doppelte Akkusativ als standardsprachlich korrekt
Ich glaube, jetzt sollten wir den Gelben Hühnern die Entscheidung überlassen.

Gruß Ciconia
 
S

steky

Gast
Sofern es sich nicht um finanzielle Probleme handelt, kann man sich immer nur selbst helfen. Da können noch so viele Hände zur Hilfe eilen. In einem Musikstück hörte ich dazu-mal den Satz:

Some people tell me that I need help. Some people can fuck off and go to hell.

Trotzig, wie er ist, sagt er alles, was es dazu zu sagen gibt.

Gut gelaunt
Steky
 
Hi Onivido - Cellist - Wipfel und Ji Rina,
vielen Dank dafür, dass ihr dieses kleine Stück so freundlich aufgenommen habt. Auch wenn Kritik oft konstruktiver ist - Streicheleinheiten erfreuen nun mal mehr und sind ebenso notwendig.

@Ciconia und @Ji Rina,
als ich Ciconias Hinweis las, trat mir der Schweiß auf die Stirn. Es "kostete mich" eben nicht nur ein müdes Lächeln. Mist! - So ein dummer Fehler! - Na klar Dativ: es kostet "den" Mann... so auch mein Sprachgefühl und so werde ich es ändern.
Aber! - und jetzt kommt´s: Ji Rina liegt deswegen noch lang nicht falsch. Der Duden lässt beides zu. Siehe
hier
Wahrlich, ein salomonisches Urteil. Vielen Dank für diesen erhellenden und aufklärerischen Disput.

@steky,
ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstanden habe.
Uns interessierte gleichermaßen die Enttäuschung des Helfenwollenden wie auch die Enttäuschung desjenigen, der Hilfe ablehnte und erst dadurch in eine ausweglose Situation geriet.

Euch allen Dank für eure Aufmerksamkeit und liebe Grüße
GH
 
S

steky

Gast
Der von mir zitierte Satz ist Konflikt.

Warum muss dein Protagonist die Leiter umstoßen?

Das leuchtet mir nicht ein. Ansonsten sind wir auf einer Wellenlänge.

Gruß
 
@steky
er muss nicht, aber er tut es. - Kennst du niemanden, der richtig böse wird, wenn man ihm sagt, man brauche ihn nicht und seine Hilfe schon gar nicht?
Manche Helfer tun nur so, als seien sie selbstlos. Deren Hilfe ist kostenpflichtig. Sie fühlen sich erhaben über die, denen sie helfen. Verweigern die die Annahme, gibt´s Krach, denn der Helfer fühlt sich vorgeführt. Deswegen ist auch er enttäuscht.
Viele Grüße
GH
 

ThomasQu

Mitglied
Hallo Gelbes Huhn,

Für mich ist der Text (im positiven Sinne) Nonsens.
Man könnte sich die Szene in einer Sketchparade vorstellen.
Im Gegensatz zu manchem Vorposter kann ich keinen tieferen Sinn darin erkennen. Das muss auch nicht sein, schön ist die Geschichte allemal, nur wäre sie nach meiner Meinung in "Humor und Satire" besser aufgehoben.

Gruß Th.
 
Hallo Thomas,
danke für dein Interesse.
Wir haben uns schon was dabei gedacht, aber keineswegs was Lustiges.
Die Moral von der Geschicht geht so: Fürchte den zurückgewiesenen Helfer wie einen Feind.

Ich hab´s schon Steky geschrieben: Es gibt Leute - nicht zu knapp! - die helfen dir nur deswegen, damit sie dir jahrzehntelang aufs Butterbrot schmieren können, dass sie dir geholfen haben. Verdirbst du denen den Spaß, gnade dir Gott.
Solchen bist du noch nie begegnet? - Dann kannst du dich glücklich schätzen.
Auch wenn´s teuer wird, hüte dich vor denen.
GH
 

ThomasQu

Mitglied
Nein, ehrlich gesagt, solche Leute sind mir noch nicht untergekommen und daher finde ich den Gedanken abstrakt. Warum sollte ich jemanden, der meine Hilfe ablehnt, Schaden zufügen?
 
Steky hab ich geschrieben: "Manche Helfer tun nur so, als seien sie selbstlos. Deren Hilfe ist kostenpflichtig. Sie fühlen sich erhaben über die, denen sie helfen. Verweigern die die Annahme, gibt´s Krach, denn der Helfer fühlt sich vorgeführt."
Sie dürfen ihr Gefühl, überlegen zu sein, nicht ausleben. Das lassen sie denjenigen spüren, der ihre Überlegenheit nicht anerkennt.
Die meisten Politikern reagieren so, wenn man ihnen nicht zujubelt und nicht glauben will, es gehe ihnen nur um das Wohl der Allgemeinheit.
Auch sonst tritt dieser Reflex in sehr unterschiedlichen Ausprägungen auf - besonders in Familien, besonders wenn Kinder sich abnabeln. Eltern z.B. strafen gern mindestens mit Liebesentzug, wenn ihre "gutgemeinten" Hilfen nicht immer freudig angenommen werden, wenn also ihre jahrelang anerkannte Überlegenheit allmählich infrage gestellt wird.
Und außerdem ganz allgemein: Zwar würden die meisten Menschen nicht so weit gehen, die Leiter umzustoßen, aber ein wenig enttäuscht wäre wohl fast jeder über die entgangene Gelegenheit, sich selbst ein bisschen zu beweihräuchern. Wer ist innerlich nicht von sich selbst gerührt, wenn er mal eine gute Tat vollbrachte?
Bisweilen erkenne ich diesen leicht schleimigen und eigensüchtigen Reflex auch bei mir.
 

Ji Rina

Mitglied
Ich find der Text teilt sich in zwei: Der Mann lehnt die Hilfe ab // Der Mann stösst die Leiter (die ja eigentlich ihm selbst dient) weg. Nachdem der Mann ganze acht oder neun mal sehr präzise die Hilfe ablehnt und sein Wunsch jedoch nicht respektiert wird - verstehe ich sein wegtreten der Leiter (Himmel, Arsch und Zwirn !!!)...
Bestimmt hat er sich dann an den Händen auf der Mauer herabgelassen und ist auf diese Art gesprungen.Vielleicht hat er sich dabei die Beine gebrochen - aber das wäre dann Teil 2 der Geschichte...:D
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.



 
Oben Unten