Hilfe - es kommt Besuch
Gerlinde kommt heut' zu Besuch,
die Haushaltskasse stöhnt,
zeigt höhnisch mir das rote Tuch,
was meinen Unmut krönt.
Ich scheuch' die Katzen aus den Betten,
die lieber ihre Ruhe hätten.
Seit Tagen hat das Mobiliar
kein Staubtuch mehr geseh'n;
mich stört das kaum, doch mir ist klar,
hier müßte was gescheh'n.
Es läuft die Uhr - drei Stunden Zeit -
und spürbar macht der Streß sich breit.
Das Telefon klingelt sich dumm,
was soll's, ich heb' nicht ab;
Gerlinde nähme mir das krumm,
sie hält mich eh für schlapp;
im Grunde hat sie leider Recht,
bei Hausarbeit fühl' ich mich schlecht.
Ungastlich möchte ich nicht sein,
drum schnell zum Tiefkühlfach;
das Fruchtgebäck ist hart wie Stein,
der Haarfön bläst zu schwach;
erfolglos diese Prozedur
und ständig schaue ich zur Uhr.
Zur Bäckerei sind's zehn Minuten,
mein Handgeld reicht nicht aus
und überdies muß ich mich sputen
und daran schuld ist Klaus;
wäre er nicht mein Ehemann,
ging' seine Schwester mich nichts an.
Der Kuchenbrocken tut sich schwer;
Gerlinde wüßte Rat,
ich gebe auf, da hilft nichts mehr
und das Verhängnis naht;
die Haustürglocke gibt Alarm,
vor Schreck wird's jetzt dem Kuchen warm.
Ein Duftspray flößt dem kalten Rauch
den Hauch des Lenzes ein
und dessen Macht bewährt sich auch
bei weit'ren Schlamperei'n.
Ich stolpere zur Haustür hin,
öffne der lieben Schwägerin.
Jedoch, da steht Gerlinde nicht,
den Herrn sah ich noch nie;
ich starre ihm ins Angesicht
und ahne irgendwie,
daß der Besucher unbequem,
sein Gruß klingt wenig angenehm.
Der Bengel kommt vom Amtsgericht,
will meinen Hausrat pfänden;
ich läch'le sanft ihm ins Gesicht,
um noch das Blatt zu wenden.
Sein Herz ist ein Stück Eichenrinde
und welche Schmach - da kommt Gerlinde.
Gerlinde kommt heut' zu Besuch,
die Haushaltskasse stöhnt,
zeigt höhnisch mir das rote Tuch,
was meinen Unmut krönt.
Ich scheuch' die Katzen aus den Betten,
die lieber ihre Ruhe hätten.
Seit Tagen hat das Mobiliar
kein Staubtuch mehr geseh'n;
mich stört das kaum, doch mir ist klar,
hier müßte was gescheh'n.
Es läuft die Uhr - drei Stunden Zeit -
und spürbar macht der Streß sich breit.
Das Telefon klingelt sich dumm,
was soll's, ich heb' nicht ab;
Gerlinde nähme mir das krumm,
sie hält mich eh für schlapp;
im Grunde hat sie leider Recht,
bei Hausarbeit fühl' ich mich schlecht.
Ungastlich möchte ich nicht sein,
drum schnell zum Tiefkühlfach;
das Fruchtgebäck ist hart wie Stein,
der Haarfön bläst zu schwach;
erfolglos diese Prozedur
und ständig schaue ich zur Uhr.
Zur Bäckerei sind's zehn Minuten,
mein Handgeld reicht nicht aus
und überdies muß ich mich sputen
und daran schuld ist Klaus;
wäre er nicht mein Ehemann,
ging' seine Schwester mich nichts an.
Der Kuchenbrocken tut sich schwer;
Gerlinde wüßte Rat,
ich gebe auf, da hilft nichts mehr
und das Verhängnis naht;
die Haustürglocke gibt Alarm,
vor Schreck wird's jetzt dem Kuchen warm.
Ein Duftspray flößt dem kalten Rauch
den Hauch des Lenzes ein
und dessen Macht bewährt sich auch
bei weit'ren Schlamperei'n.
Ich stolpere zur Haustür hin,
öffne der lieben Schwägerin.
Jedoch, da steht Gerlinde nicht,
den Herrn sah ich noch nie;
ich starre ihm ins Angesicht
und ahne irgendwie,
daß der Besucher unbequem,
sein Gruß klingt wenig angenehm.
Der Bengel kommt vom Amtsgericht,
will meinen Hausrat pfänden;
ich läch'le sanft ihm ins Gesicht,
um noch das Blatt zu wenden.
Sein Herz ist ein Stück Eichenrinde
und welche Schmach - da kommt Gerlinde.