Hilflos

emaku

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Das Scharren der Füße beunruhigt mich. Meine linke Wange liegt auf dem Asphalt. Habe Blut und Dreck geschluckt. Ein Auge ist verklebt, das andere flattert. Hoffentlich steigt niemand über mich hinweg oder tritt auf mich.
Der ist hin! Die Stimme kommt von weit oben. Niemand beugt sich zu mir herunter, um mich anzusehen, mich etwas zu fragen, zum Beispiel, ob ich ihn hören könne. Welch ein furchtbares Unglück jammert eine Frauenstimme, welch ein Unglück, welch ein Unglück... Die Stimme entfernt sich. Kann meine Beine nicht mehr spüren. Eiseskälte an der Wange im Dreck. Soll ich hier verrecken? Mein Schrei erstickt in einem Gurgeln, Warmes rinnt aus dem Mund. Raunen. Füße weichen zurück, um gleich wieder heranzutreten. Oberkörper beugen sich herab. Ein Blick aus weit aufgerissenen Augen. Der lebt noch! Füße drängeln, kommen näher. Versuche, mich auf den Rücken zu wälzen. Plötzlich eine Hand an meiner Schulter. Liegenbleiben! Er muss unbedingt so liegenbleiben! Hände drücken meine Wange zurück auf den kalten Asphalt.
 



 
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