Hinaus

4,40 Stern(e) 5 Bewertungen

NewDawnK

Mitglied
Ich denke über mich hinaus
hinein in dunkle unvergess’ne Zeiten
verliere mich durch tiefe Risse meines Seins
wo leere Worte in die Stille tropfen.

Ich fühle mich in Dich hinein
hinaus auf einen Felsen über blauem Meer
und finde Dich in Deiner Seele Urgestein
wenn Möwen lachend ihre Kreise ziehen.

Wir lieben über uns hinaus
hinein in ferne fremde Lebenszeiten
begegnen uns in uns’rer Träume Schöpferrausch
wo Urgewalt der Götter Welten spiegelt.
 

Walther

Mitglied
Guten Tag, NewDawnK!

"Wo Urgewalt der Gööter Welten spiegelt": Hat sich da ein Hölderlin in Dein Gedicht verirrt? Jedenfalls ein interessantes Bild, das liebende Wir in diesen - heroischen, divinalen - Zusammenhang zu stellen.

Lieben Gruß entbietet

der W.
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo Walther,

ich kenne mich (noch) nicht besonders gut aus bei den großen Lyrikern. Wer weiß, vielleicht ist der Hölderlin ja eine verwandte Seele von mir. Davon kann man bekanntlich nie genug kennen - Danke für den Hinweis! :)
Mir ging es hier vor allem darum zu erfahren, ob die Technik stimmt. Bisher habe ich mich ja eher an den freien Formen versucht.

Schöne Grüße, NDK
 

Walther

Mitglied
Hi NDK,

ich finde Deinen Beitrag gelungen, aber das habe ich ja schon gesagt und angekreuzelt. Zum Thema Hölderlin: Wer ernsthaft dichtet, dem tut das Lesen der Meister keinen Schaden. Mit Meister seien hier beileibe nicht nur die alten, also die von gestern und vorgestern :) gemeint, durchaus auch die von heute: Gernhardt, Rühmkorff, Ulla Hahn und viele andere.

Von ihnen kann man den souveränen Umgang mit der Sprache lernen, das ist das, was uns meisten Hobbydichtern abgeht, die Kunst, mit der Sprache wie mit einem Werkstück umzugehen, wobei Wortwerke herauskommen, deren Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit die Mühen mit und am Text gar nicht mehr ansieht.

Liebe Grüße und frohes Dichten

Dein W.
 



 
Oben Unten