Hinfort

3,80 Stern(e) 5 Bewertungen

Monochrom

Mitglied
Hinfort

Die Schwingen Gold getaucht,
geht ein Gedanke / zurück ins Meer.

Orange zerschellt die Sonne / Küstennah.
Die Segel werden müde eingeholt.

Zu den Weiten geht ein Sehnen,
erinnert Schmerz ans Unbekannte,

als der uralte Wal seine Tränen teilt;
sie nehmen sanft den Tran unter Deck.

Hinfort zum Licht.

Salzig ist die Butter auf dem Brot,
eine Möwe wartet auf den Kehraus.

Noch denkt der Vogel im Gold,
aus dem Schwarm (kreischt) sein Erbe.

Im Himmel fließt Blau in die Nacht,
träge schwappt Wasser gegen Planken.

Die Älteren erzählen von / großen Städten,
Flirren der Worte in den kahlen Mündern.

Ihre Tränen sind die Steine meiner Zeit-
die Taschen füllen, Herzen mahlen.

Vogelfrei steh ich am Ufer dieser Tode,
liebe hinfort den Schmerz am Leben:

Hinfort
 

Monochrom

Mitglied
Hi,

freut mich, dass es Dir gefällt.

EIn zweiter Blick sollte jedoch zeigen, dass die formale Wahl der Distichen inhaltlich konterkariert.
Wobei das auch nur eine Farce ist, denn Distichen sind nicht nur eine Art der Strophenbildung sondern auch eine klangliche Strukturgebung.

Genau hier setzt der TExt an. Das hebende, sich wieder senkende, die Auflösung werden in diesem Text ins Leere, ins "HInfort" entlassen. Es gibt keine Auflösung...

Danke, dass Du rein geschaut hast,
ciao,
Monochrom
 



 
Oben Unten