Höhlengänge

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wolfsfrau

Mitglied
Höhlengänge

Jetzt kommt die inwendige Zeit
ich begeb mich
in meine Tropfsteinhöhle
beseh mir
was unter Ausschluß
der Öffentlichkeit
an Kalkriesen gewachsen ist

Meine Lampe
wirft große Schatten
an die Wand
in der Kammer
Der Angst
bleibt mein Herz stehn

Ein paar Schritte weiter
seh ich das Narrenschiff
auf dem Höhlensee schwimmen
ich steige ein
und mein Lachen
läßt den Kalk rieseln
und meine Ängste
pack ich am Kragen
 
P

Parsifal

Gast
Der Angst
bleibt mein Herz stehn

Liebe Wolfsfrau,

diese Zeilen haben mich zuerst gestört, sie sagen nicht, was Du meinst.

Ich habe versucht - und betrachte das bitte nicht als Bevormundung -, Dein Gedicht etwas zu ändern.

Jetzt kommt die inwendige Zeit.
In meiner Tropfsteinhöhle
- unter Ausschluß der Öffentlichkeit -
sind Kalkriesen gewachsen,
lasten auf meiner Brust.

Schatten an den Wänden
tanzen im Schein meiner Lampe,
ängstigen mich, wollen mich fassen,
greifen nach meinem Herzen.

[...]

Die Kalkriesen als Metapher für das Bedrohliche, das von Dir Besitz ergreifen will, finde ich gut gewählt.

Liebe Grüße
Parsifal
 

wolfsfrau

Mitglied
Kalkriesen

Hi Parsival

Vielen Dank für deine Mail.
Mein Gedicht wirkt unverständlich wie meine Angst selbst.
Ich versuchte meine Angst hinter Metaphern zu verstecken.
Angst wächst wie ein Kalkriese Tropfen für Tropfen und sie
macht so hilflos. Wenn du in eigenen Worten versuchst auszudrücken empfinde ich das nicht als Bevormundung.
Vielen Dank für deine Mühe mit meinem Text.

Viele liebe Grüße
die Wolfsfrau
 



 
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