Hoffe nicht auf Berufung

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VanOldi

Mitglied
Hoffe nicht auf Berufung
(Der Richter am jüngsten Gericht)

Renne Mensch , renne,
dann hab´ich meinen Vergnügen
Wirst keine Pause haben,
noch über Zeugin Zeit obsiegen.
Ich finde Dich und jage Dich
bis genau an diesen Ort,
und während ich Dich treibe,
ticke ich Deine Stunden fort -
denn ich bin das Uhrwerk
Deines Lebens.

Lache Mensch, lache ,
wenn Du magst, dann lache viel
doch vergiss niemals,
ich bin der Leiter in dem Spiel.
Ich treffe die Entscheidungen
und bestimme dann das Ende.
Schließlich dann, beim letzten Akt,
fallte ich Dir Deine Hände.
Applaus, den wirst Du hier nicht hören,
vielleicht jedoch spürst Du mein Lachen,
denn brummt hier etwas amüsiert
dann kommt es tief aus meinem Rachen -
denn ich bin das Lächeln
der Endgültigkeit.

Bettle Mensch, bettle
um Gnade die Dir nie gewährt,
und mit jedem Bettelvers
wird Dir Deine Qual verstärkt.
Schreie laut nach Gerechtigkeit
und falle vor mir auf die Knie,
warum sollte ich nun milde werden,
wo ich bisher Dir nie verzieh?
Denn ich bin der Richter
der Ungerechtigkeit.

Denke Mensch, denke,
das Du bist - nur weil du denkst,
doch in Wahrheit merkst Du nicht,
wer Dir die Gedanken lenkt.
Ich bin Deine Gedanken,
ich bin alles was Du ersinnst,
und doch bin ich auch nicht mehr
als der Allmacht Hirngespinst.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Grenzen

Meine Grenze wird mir gezeigt, und doch immer noch gibt es Tabus.
Auch in der letzten Berufung.

Immer wieder ein neuer Ansatz - und nichts. Das ist, was kommt.
Oder schlimmeres?

Ein anspruchsvolles Gedicht.

Und es zeigt, daß der Richter unvollkommen ist. Denn auch der Richter vertippt sich. Er setzt halt die Lehrzeichen (Leerzeichen) vor dem Komma.

Auf meiner Skala von 1 bis 10 eine 8. (Lachen des Leiters der Allmacht aus dem Hintergrund, Schrei des Chaos)

Mir gefällt's

Danke sehr.

Verbeugung.
;-)

Bernd
(Kritik versuchend.)

PS:
den Satz

*dann hab´ich meinen Vergnügen

hab ich nicht verstanden

frön ich meinen Vergnügen, hab ich meine Vergnügen?
 

VanOldi

Mitglied
bin ich ne tippse ?

Ja, so ist das leider, ich haue in die Tasten - und oft daneben, hinterher hab ich dann keine Lust das ganze nochmal durchzulesen. Liegt vielleicht an der Angst ich könnte finden, dass mir ein Satz nicht gefällt - und dann fang ich an zu korrigieren und höre nicht mehr auf.

"dann hab´ ich mein Vergnügen", sollte der Satz im Orginal lauten - aber der Richter hat wohl selber den Text geändert.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja, war wohl der Richter. ;-) Oder sein kleines verschmitztes Tippteufelchen.

Wie gesagt, mir gefällt das Gedicht.

Ich korrigiere auch ziemlich viel, mache auch Tippfehler, auch in der Leselupe, meist bemerke ich's erst nach dem Abschicken, zum Glück kann ich jetzt korrigieren.

Grüße von Bernd
 



 
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