Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für das Interesse und verzeiht die späte Antwort. Ich war letzte Woche beim Liverollenspiel und bin danach nach Vietnam geflogen. Also alles etwas hektisch, jetzt aber die lang ersehnten Gedanken, live aus Ho-Chi-Minh-Stadt:
Das Licht soll nichts machen. Es ist einfach da. Es ist das Gute, warme, helle. Aber wenn alles kaputt ist, dann bemerkt man es nicht mehr. Wir sehen noch leuchtende Fetzen in den Trümmern, aber Hoffnung sollte nicht darauf bauen, mit den Resten etwas anzufangen.
Die leuchtenden Splitter sind nicht übrig gebliebene Reste vom Licht, sondern sie spiegeln es. Das ganze Licht ist da, immer und vollständig, und wenn man eine Spiegelung sieht sollte man nicht anfangen die Scherben einzusammeln sondern sich umdrehen und in die Sonne schauen.
Das war so mein ursprünglicher Gedanke.
(Und: "Verdammt, wie schreibt man eigentlich ungereimte Gedichte?")
Duisburger:
Danke für deinen Vorschlag! Allerdings möchte ich diesen Aspekt des "kaputt" drin behalten - ich weiß nicht ob "Scherben" im zweiten Teil das alleine leisten.
Was hältst du von einer Kombination, zum Beispiel:
Du stehst
vor
Traumtrümmern
Außerdem war es (möglicherweise unsinnige?) Absicht, dass in der ersten und letzten Zeile jeweils zwei Worte stehen. Und zwar vertreten "du stehst" und "das Licht" quasi das Gute - stabiler, sicherer Stand (du stehst vor den Trümmern - du liegst nicht dazwischen) und ebend das warme, helle.
In der Mitte ist der Tiefpunkt, mit Trümmern und Scherben.
Ich wollte quasi so einen kleinen Bogen schlagen:
Du hast es überstanden, lebend.
Es ist alles kaputt.
Da sind noch kleine Lichtflecken übrig.
Die kommen daher, dass hinter dir unendlich viel Licht ist.
Traumtrümmer