Hugo der Mäuseritter 3. Teil

BeLu

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Hugo im Weltall


Hugo der Mäuseritter und sein Pferd Agatha liebten es, durch die weite Welt zu reiten. Und wenn ihnen dabei ein Abenteuer über den Weg lief, war es noch besser.
Eines Tages sahen die beiden ein sehr seltsames Gerät. Es sah fast wie ein Bleistift aus, nur viel viel größer. Hugo war sofort neugierig.
„Das sehe ich mir mal aus der Nähe an, Agatha. Kommst du mit?“
Aber Agatha war lange nicht so mutig wie Hugo, sie war ja auch kein Mäuseritter.
„Nein, lass mal, Hugo. Ich warte hier auf dich. Pass aber auf dich auf.“
„Keine Sorge, mir passiert schon nichts“, sprach Hugo und rannte auf das seltsame Gebilde zu.
Unten angekommen sah er eine lange Leiter, die er auch sofort hochkletterte. Aber wie anstrengend das war, hatte er nicht bedacht. Die Leiter war nämlich viel länger, als es von unten aussah. Und wie hoch das war. Er konnte Agatha kaum noch erkennen. Aber dann hatte er eine Türe erreicht und schlüpfte rein.
Wie komisch es hier drinnen aussah, alles aus Stahl und Kunststoff.
Dann knackte es und aus einem Lautsprecher sagte eine Stimme: „X minus eine Minute.“
Gleichzeitig schloss sich die Türe, durch die Hugo eben reingekommen war. Zum Glück brannte Licht, er war nicht im dunkeln. Aber was passierte in einer Minute?
Hugo rannte weiter, weil er sehen wollte, wo genau er war.
„X minus dreißig Sekunden.“
Da sah er auf einmal drei Leute. Aber wie sahen die denn aus? Sie Lagen auf dem Rücken und hatten riesige Helme auf dem Kopf.
Hugo wusste, wo er war: in einem Raumschiff!
Richtig, da stand es ja in großen Buchstaben an der Wand:
Nationale All und Shuttle Expeditionen
N A S E
Er musste sofort hier raus.
„X minus 15 Sekunden, Start läuft wie geplant.“
Wohin? Wie kam Hugo raus aus diesem Raumschiff?
„10 – 9 – 8 – 7 – 6 – 5 – 4 – 3 – 2 – 1 ZÜNDUNG!“
Irgendwo weit unter Hugo explodierte etwas mit lautem Getöse, gleichzeitig drückte ihn irgend etwas fest auf den Boden. Er konnte sich kaum rühren und hatte Mühe, Luft zu bekommen.
Hei, dachte Hugo, was für ein Abenteuer, ich fliege ins Weltall. Es dauert nicht lange und Hugo fühlte, wie das Riesengewicht auf ihm weniger wurde. Nicht nur weniger, auf einmal war es ganz weg und er schwebte, ja er flog durch die Luft.
Die Astronauten hatten ihn noch nicht bemerkt und er versteckte sich, damit sie ihn nicht sahen.
Durch ein Fenster konnte er einen wunderschönen blauen Ball sehen, ob das die Erde war?
Hugo gefiel es sehr gut in dem Rauschiff, es war nur sehr warm, eigentlich zu warm.
Ein Astronaut musste dies auch bemerkt haben, denn er funkte zur Erde: „Husten, wir haben ein Problem.“
„Hier Husten, NASE 12, was ist los?“
„Husten, es ist viel zu warm hier oben, über 35 Grad.“
„NASE 12, wir überprüfen eure Systeme über Computer, wartet“
Es dauerte eine Weile, bis Husten sich wieder meldete und es wurde immer wärmer.
„NASE 12, die Klimaanlage arbeitet nicht korrekt. Der Fehler liegt hinter der großen Schalttafel auf der linken Seite.“
„Husten, wie sollen wir da dran kommen? Da passt ja grade mal eine Maus rein. Und hier oben ist keine Maus.“
Wie bitte, hier oben keine Maus? Das stimmt so aber nicht.
„Hallo, ich bin Hugo, der Mäuseritter, kann ich euch helfen?“
Die Astronauten dachten, sie hätten sich verhört und drehten sich um. Aber nein, da kam doch tatsächlich ein Mäuseritter geflogen.
„Husten, wir haben riesiges Glück.“
„NASE 12, Glück, warum, arbeitet die Klimaanlage wieder?“
„Husten, nein, aber Hugo der Mäuseritter ist hier oben bei uns, er wird uns helfen.“
„NASE 12, das war aber nicht eingeplant, wie kommt er denn ins Raumschiff?“
„Husten, ist doch egal, wir sind jetzt bei 42 Grad.“
„NASE 12, hier Husten, der Mäuseritter hat den Auftrag, die Klimaanlage zu reparieren.“
Hugo hatte das Gespräch natürlich mitgehört und machte sich sofort an die Arbeit. Und er fand recht schnell den Fehler, einige Kabel waren viel zu kurz.
Das sagt er den Astronauten, die meldeten es an Husten.
„NASE 12, diese Arbeiten wurden von der Hamster Brigade durchgeführt, die haben bestimmt die Kabel gehamstert. Kann Hugo den Fehler beheben?“
Was für eine Frage! Natürlich.
Hugo verband die fehlenden Kabel mit einigen Büroklammern, die er gerade bog. Schon konnte der Strom wieder fließen, die Klimaanlage kühlte die warme Luft schnell auf angenehme 22 Grad ab.
Jetzt konnten die drei Astronauten ihr Werk im Weltall verrichten. Als sie danach auf der Erde landeten, war Hugo erneut der strahlende Held, der im Mittelpunkt stand. Die NASE ernannte Hugo natürlich zum Ehrenastronauten. Hugo aber machte sich Sorgen um Agatha und suchte sie. Als er sie fand, machten sie sich wieder auf den Weg, denn irgendwer benötigt bestimmt die Hilfe von Hugo dem Mäuseritter und seinem Pferd Agatha.
 



 
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