Ich, ich, ich, ich (Limerick)

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich schreibe eeh einen Limerick, aber an die Formen, denn das sind Normen,
pfeife ich, denn ich bin ich, Was gehn die mich schon ann?
Daran halt ich mich nicht.
Und rechtschreibung ist für Dumme, e, --- die stört meine dichterische freiheit, o weh!
muss ja nicht drinn sein was drauf steht, und es ist doch gemain, wie kann das sein? ich schreibe über Sex and Crime,
denn sex sells. Und ich rotze und kotze auf die Gemeinheit der Wält,
die meinen schönes Sonett nicht führ das Beste fom Besten hält.
Ja echt die Welt ist schlecht.
Und schreibe ich über fotzen kommt so ein irgendwerr her und meint, dass das trotzdem kein Limerick wär.
Ich lasse sie erst mal schreiben, sie werden sich mit die Zeit vertraiben, und dann ignoriere ich jeden Tip, die sind ja auf dem Trip,
Ich lösche meinen Text sowieso. Ich verstähe gar, nicht warum ärgern die mich so und sich?
Jedenfalls du ich mir das nicht ann und schaue mir gar richtige Limmmericks an.
Ach ja und die Kommas die sind was für ommas und oppas.
 
M

Metino

Gast
Beschtimmt meinst Du misch :)
C est la vie, thats live aber schtimmt mein Däutsch ist hauengraft!, muhs isch Dier jätst noch ab plaudieren, Ab plaus!
 

Label

Mitglied
Lieber Bernd

das scheint Rapp-Lyrik zu sein (von der habe ich keine Ahnung)
jedenfalls gefällt mir dein Text, denn der hat einen hohen Schmunzelfaktor und ist eine gelungene Satire.

denn ich bleibe ich immer ich
mein ich lässt mich niemals im Stich
mein ich dreht um mich
sich immer um mich
tja ich bleib halt ich ewiglich

:D

lieber Gruß
Label
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke, Label.
Hallo, Metino,
es ist eine Parodie, aber nicht auf eine spezielle Person gemünzt. Eher eine Zusammenfassung. Und natürlich ist es kein Limerick. Es ist nicht drin, was drauf steht.
Sicher hat es mich auch verstört, dass Du an Deinen Werken nicht arbeiten möchtest, und vielleicht war es auch einer der konkreteren Anlässe. Aber soviel Rechtschreibfehler, wie ich hier gemacht habe, sind bei Dir nicht zu finden, es ist eine weitergehende Verallgemeinerung und ich habe hier Erfahrungen aus mehreren Foren verarbeitet.
Ich habe schon viel früher über solche Themen geschrieben: http://www.leselupe.de/lw/titel-Profil-von-Bernd-Pseudopoetus-22545.htm

Zum Glück nimmst Du es aber mit Humor.

Viele Grüße von Bernd
 

wüstenrose

Mitglied
„Du Schatz“, sagt Melissa aus Lich,
„ich hole ein Bierchen für dich.
Ich kraul dir den Schlauch.
Ich lutsch ihn.“ Er faucht:
„So biste halt: ICH! ICH! ICH! ICH!“
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
schlichthin schlecht

Beim ersten Lesen vor ein paar Tagen las ichs als Satire auf selbstverschätzte Lupinen. Beim zweiten Lesen entdeckte ich den Sprachrhythmus und die Binnenreime: ein Rap, aber da hatte Label das schon angemerkt und hatte ihren satten Schweinelimerick hinzugepflanzt.
Satiren können überheblich sein, selbstgefällige Besserwisserei, aber in der Rapgestalt ist das was völlig anderes, ein Reinschlüpfen in die Rolle, wobei es darauf ankommt, den Ton und die Besonderheiten eben der Form zu finden, in denen die Musik lebt, "singt", geht, locker fließt oder sogar hiphopt.
Das ist nämlich ein Stück Lomophotographie (oder wie heißt das von Dir, Bernd, hervorgeschmunzelte genre?), das die fehlfarbenen Ränder, Überblendungen und Unschärfen (scheinbar "oops", aber in der Tat) bewußt , also spielerisch einsetzt: in Texten natürlich in deren sprachlicher Entsprechung: Rechtschreib-, Syntax-, Metrik-, Grammatik- und Geschmacksfehler, nicht mal zu viele, nur eben Würze, Spiel eben. Liebe zum Billigen, Anspruchslosen, schlichthin Schlechten.

Da paßt ja wieder mal das Votum des Anonymus-Trolls ausgezeichnet. Aber er hätte mit Eins werten sollen, diese Zwei (?!) ist ja ... - aber das wurde schon in einem anderen Deiner jüngsten Dinger hier erörtert.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke, Mondnein. Leider ist es nicht konsistent, denn die Art der Fehler ist falsch. Um das gut zu erreichen, was Du schreibst, wäre es besser, dialektale Fehler einzubauen.
Der Rhythmus ist natürlich eine Art Rap. Damit ist es zugleich konterkariert, weil es nicht schlecht genug ist.
Doch ist es wieder schlecht genug, um beachtet zu werden.
 



 
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