Ich

Es wäre schlecht um sie bestellt,
verschwände ich aus dieser Welt.

Zwar: mit mir gingen Gicht und Schichten
von allen möglichen Gedichten.

Fort wär'n Gerichte und Berichte,
Vergessen wär das Zeug von Fichte.

Die Dunkelheit verschwände nicht,
doch sicherlich verschwände Licht.

Zwar gäbe es die Leuchte noch,
im Lichte aber wär ein Loch.

Jedoch: Ein Paradox entsteht,
was ich jetzt merke, fast zu spät.

Verschwände ich für alle Zeit,
wär gleichfalls fort die Dunkelheit,

die vierte Strophe würd' verfehlen
mit Dunkelheit die Welt zu quälen.

So bliebe all das Licht zurück,
und mir ging's gut zu meinem Glück.

Was können wir daraus jetzt lernen?
Ich sollte niemals mich entfernen.

Ich sollte mich jetzt überwinden
und nicht aus dieser Welt verschwinden.

ja!

Lieber Bernd
es fällt mir nicht schwer diese Windungen nachzuvollziehen
richtig verdichtet zur Lichtung von Freudlosichkeit

lieber Gruß
Label

Es wäre schlecht um sie bestellt,
verschwände ich aus dieser Welt.

Zwar: mit mir gingen Gicht und Schichten
von allen möglichen Gedichten.

Fort wär'n Gesichte und Berichte,
Vergessen wär das Zeug von Fichte.

Die Dunkelheit verschwände nicht,
doch sicherlich verschwände Licht.

Zwar gäbe es die Leuchte noch,
im Lichte aber wär ein Loch.

Jedoch: Ein Paradox entsteht,
was ich jetzt merke, fast zu spät.

Verschwände ich für alle Zeit,
wär gleichfalls fort die Dunkelheit,

die vierte Strophe würd' verfehlen
mit ihr die ganze Welt zu quälen.

So bleibt verblüfft das Licht zurück,
und mir geht's gut zu meinem Glück.

Was können wir daraus jetzt lernen?
Ich sollte niemals mich entfernen.

Ich sollte mich jetzt überwinden
und nicht aus dieser Welt verschwinden.

Herrlich!
Jetzt scheinen wir ein Gebiet zu betreten, dass dir sozusagen auf den Leib geschrieben ist. Und - die Götter wollen es - auch mir.
Viele Blumenpötte werden wir hier damit wohl nicht ernten, aber es macht tierisch Spaß!
Mein Favorit ist:

Zwar gäbe es die Leuchte noch,
im Lichte aber wär ein Loch.

Zum Vergrößern anklicken....

Das schmiegt sich so schön an meinen Lieblings-Aphorismus von TassTuwas.
In diesem Sinne
der 8.

Huhu
Letzte Strophe : im "nicht" steckt auch ein "ich"

und Vorschlag für den Titel: xichx
weil das "ich" ja immer eingebettet ist.

Schöner Spaß und sehr fein laufen gelassen!
gitano

Letzte Strophe : im "nicht" steckt auch ein "ich" ... Genau. Gut beobachtet.

Zum Titel:
Strukturmäßig wäre xichx möglich, aber dann verschwindet die Poetik ...

Es ist ein unlösbares unendliches Paradoxon wegen der Selbstbezüglichkeit, aber kein Paradoxon, wenn alles bleibt.