Ich bin

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D

DerKleinePrinz

Gast
Guten Tag Marie-Luise Wendland,

dein Gedicht erinnert mich an einen ganz ähnlichen Versuch von mir, den ich dann allerdings verworfen habe.
Das freilich solltest du mit deinem Text nicht tun, auch wenn er mich, vielleicht weil ich ihn falsch interpretiere und lese, nicht gänzlich überzeugt.

So ist die Variante, das letzte Wort eines Verses jeweils wegzulassen, um letztlich auf den entscheidenden Begriff zu stoßen, sicherlich interessant. Vor dem Sein fehlt mir allerdings die Kohärenz.

So setzte ich die Überschrift Ich bin z.B. unweigerlich in eine syntaktische und damit auch in eine semantische Beziehung zu den Versen. Dabei doppelt sich die Form von sein. Ohne frage bezieht sich der Titel jedoch, zumindest bei den ersten beiden Zeilen, auf den jeweils hinteren Teil der Verse.

Also:

Ich bin -
das höchste Wesen/
das Höchste


Was aber geschieht mit Vers drei? Hier kann man den Titel sinnvoll auf beide Begriffe beziehen:

Ich bin -
Mensch/
Sein


Damit doppelt sich jedoch die Aussage in den letzten beiden Versen.

Vielleicht übersehe ich aber auch das Entscheidende in deinem Gedicht, deshalb bitte ich dich, mich aufzuklären, sodass ich noch einmal darüber nachdenken kann.

Liebe Grüße
DerKleinePrinz
 
Hallo Kleiner Prinz,
eigentlich habe ich sofort geantwortet, da ich mich über deinen Kommentar gefreut habe,
doch irgendwie ist die Antwort verloren gegangen.
Ich schrieb, dass ich keine Erklärungen abgeben kann. Mir ist das einfach so eingefallen, und ich beschloss, es unter Experimentelles zu posten.

To be, or not to be: that is the question

Es grüßt
Marie-Luise
 

Label

Mitglied
Liebe Marie-Luise

Diese Textform hat mich schon immer fasziniert
immer wieder ist es spannend welcher Blickwinkel auf welchen Fokus zielt.
Du hast für mich auf DIE menschliche Frage schlechthin gedeutet und und auf die bestmögliche Art und Weise beantwortet.

Gefällt mir

mit herzlichem Gruß
Label
 

Bad Rabbit

Mitglied
Hi! Ich bin Geschichtenschreiber und habe von Gedichten wenig Ahnung, aber das hier gefällt mir sehr. Wie du die menschliche Existenz in wenigen Worten auf das Wesentliche zurechtstutzt und so zeigst, dass wir nicht besser sind als andere Lebewesen, halte ich für gelungen.

MfG
Tim
 



 
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