Ich bin ein Geher, ich bin ein Steher

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich bin ein Rammler, ich bin ein Gammler,
ich bin ein Sammler, ich bin ein Stammler,
ich gehe essen, ich gehe messen,
ich geh' vergessen - durch unsre Stadt.

Ich bin ein Geher, ich bin ein Steher,
ich bin Verdreher, ich bin ein Seher,
ich gehe braten, ich gehe raten,
ich gehe baden - durch unsre Stadt.

Ich bin ein Geiger, ich bin ein Zeiger,
ich bin Verneiger, ich bin ein Schweiger,
ich gehe reden, ich gehe beten,
geh Bäume jäten - durch unsre Stadt.

Ich bin ein Winker, ich bin ein Stinker,
ich bin ein Trinker, bin ein Versinker,
ich gehe kaufen, ich gehe raufen,
ich gehe saufen - durch unsre Stadt.

Ich bin ein Renner, ich bin ein Penner,
ich bin ein Kenner, ich bin ein Flenner,
ich gehe hören, ich gehe stören,
ich gehe röhren - durch unsre Stadt.
 
F

Frank Rahde

Gast
Gegenteil

Siehste Bernd, dein Gedicht ist ein Pedant zu meinem "Alterung ohne Alternative": es reitet auf einer vollendeten Form und bezieht daraus seine Schönheit! Jedoch ist sofort klar, daß die Aussagen selbst "nur" ein Augenzwinkern darstellen. Denn wo gibt es das schon, daß ein rigider Reim subtile Stachel versprüht?! Daß ein strenger Vers semantische Unstimmigkeiten ausschließt?! - fast nirgendwo.

Dennoch habe ich mich amüsiert!
 



 
Oben Unten