Ich bin ein Sensibelchen (ein Abschiedsgedicht)

3,80 Stern(e) 13 Bewertungen
Ach, ich werde euch verlassen,
traurig durch die nassen Gassen
meiner eignen Tränen laufen
und in Massen Whiskey saufen,
schmeiß den Laptop in die Ecke,
schließ mich ein im Haus der Schnecke,
trenne mich vom Internet,
lieg frustriert in meinem Bett.

Denn ich glaube, wenn ich sag,
dass mich niemand wirklich mag,
alle stöhnen, nörgeln, speckern,
über meine Reime meckern,
lieg ich richtig. Oh – welch Schmerz!
Knacks! Jetzt brach mein Dichterherz.
Aus! Vorbei! Ich beiß ins Gras!

Reingefallen – war nur Spass!​

P.S. Dieses Gedicht möchte ich Walther widmen ;)
 

Inu

Mitglied
Das ist wirklich eine Unverschämtheit mit der anonymen 2. Da kann es sich nur um persönliche Missgunst handeln.

Die 5 wenn dich die Art und die Gedanken eines gut gemachten Gedichtes kalt lassen, finde ich jederzeit ok, aber so etwas wie hier ( ohne Begründung ) müsste unterbunden werden

Inu
 
Liebe Inu,
ich dank dir für dein Mitgefühl :) Aber ich kann dir sagen, dass mich diese anonyme 2 noch nicht einmal einen Nanometer anhebt, weil ein derartiger Schmalgeist statt Ärger nur Mitgefühl verdient.
Am Ende zeigt sich, dass die Möglichkeit der Bewertung vielleicht nicht die glücklichste Variante ist. Einen geschrieben Kommentar finde ich allemal wertvoller. Was nun diese 2 betrifft, könnte ich mit einem Gleichnis antworten:

Sicher liebt niemand Kakerlaken. Aber dennoch werden wir mit ihnen leben müssen.
Wenn ich es recht bedenke, dann hinkt der Vergleich allerdings. Man sagt ja Kakerlaken nach, dass sie intelligent sein sollen. Nun, das stimmt hier sicher nicht. :) Ach übrigens, ich fühlte mich durch die Kakerlake äußerst inspiriert und möchte diesem niedlich Tierchen ein kleines Spontangedicht widmen, was ich mal auf die Schnelle verfasst habe :)
VG Steffen
 

erbsenrot

Mitglied
Lieber Steffen,

heute Nacht war ich zu müde, um dir noch irgend etwas zu schreiben, aber eine dicke 10 mußte ich dir trotzdem geben!

Deine Persiflage ist köstlich! :D Über sich selbst lachen und es noch so perfekt in Worte kleiden, es so aufbereiten, dass sich niemand (fast niemand ;) ) angegriffen fühlt, DAS finde ich eine 10 wert!

Danke dir für's Lachen... und mach nur weiter so... du bist eine Bereicherung für die LL.

Alles Liebe
erbsen:)rot
 
P

Prosaiker

Gast
deine gedichte lese ich im stillen immer mal wieder gern, wenn sie auch nicht, wie sagt man, meinem metier zugehörig sind.
stets handwerklich sauber und immer mit einem augenzwinkern versehen, welches dich und deine texte sympathisch werden lässt.
so, das wollte ich mal loswerden,
vg,
Prosa.
 
N

no-name

Gast
Hi Lachmalwieder,

das hast Du wieder gut hinbekommen, Steffen!

Es ist meiner Meinung nicht Dein stärkstes Gedicht, aber wieder ein sehr amüsantes Werk - ganz in Deinem persönlichen, sehr lustigen Stil! ;-))

Liebe Grüße aus dem Norden von no-name.
 
Vielen Dank euch allen! Prosa, von deinem Kommentar war ich besonders überrascht ;), kenne dich eigentlich anders. Naja, bissl Selbsterkenntnis steckt drin aber eigentlich sollte es mehr ein kleiner Wachrüttler sein (nicht zuletzt an mich), manche Kritik nicht zu eng zu sehen, sich nicht zu schnell zurück zu ziehen. Dennoch finde ich teilweise den Umgangston bzw. das "wie" der Kritikäußerung zu hart. Ich meine hier vor allem Lupianer, die noch nicht so erfahren sind. Die brauchen manchmal ein ziemlich dickes Fell. Hier fand ich die schelmische Art der Auseinandersetzung mit dem Thema auch passend. Die andere Seite der Medaille, wie wir meiner Meinung nach miteinander umgehen sollten, gibt es morgen, allerdings sehr ernst, darüber will und kann ich nicht witzeln. Heute darf ich nicht mehr, weil ich die gemeine Kakerlakensache schrieb, die allerdings auch einen fiesen Hintergrund hat (nicht nur bei mir, scheint Methode zu sein)...
Euch allen nochmal danke und VG
Steffen
 

Walther

Mitglied
Moin, Ihr Lieben,

danke für die Solidarität, die andere mehr bräuchten als ich. Es ist in der Tat wenig hilfreich, wenn man Mitdichter/innen schlecht "benotet", ohne ihnen mitzugeben, was nicht gut gelungen ist. Das ist wirklich nicht fair und kann Menschen mit dünner Haut, die sich hier zum ersten Mal aus ihrer Dichterkarthause heraustrauen, richtig tief verletzen.

Wenn das noch unter "anonym" geschieht, dann wird dieses Verhalten "grenzwertig".

Bei aller Offenheit sollte ein wenig Rücksichtnahme immer dabei sein. Ich habe es mir zur Maxime gemacht, wenn ich zu forsch war, dann auch um Entschuldigung nachzusuchen. Auch das hilft bei der Diskussionshygiene. Jeder kann sich einmal vergalloppieren, niemand ist perfekt.

Kritik wende ich nur noch sehr vorsichtig an, bei Personen, bei denen ich vermute, daß sie sie vertragen können. Auch da liege ich dann nicht immer richtig. Das verstärkt die Vorsicht, denn schließlich will man niemanden ernsthaft persönlich treffen.

Das Kritisieren und Benoten ist ein ständiges Herantasten und selbst nicht einfach.

Ich findet es mutig, daß dieses Thema von LMW (Steffen) offensiv angesprochen wird. Es ist ein Debatte wert, die aber bestimmt immer wieder in der Plauderecke stattfinden wird.

In diesem Sinne wünsche ich allen frohes Dichten und Werken sowie freundliches und wohlwollendes Kritisieren und Kommentieren.

Grüße W.
 
B

bonanza

Gast
kein gedicht zum vertreiben der langeweile.
ein kitschiges kleinod, dass erstmal als blickfang dient.
beim genauen hinsehen stark nachläßt.
man muß nicht besser schreiben.

bon.
 
Lieber Walther,
ich freue mich sehr, dass du dich hier geäußert hast ;) und ebenso sehr über den Inhalt. Daran erkennt man, dass jegliche Sache auch irgendwo sein Gutes hat (damit meine ich auch mich.....) Mehr muß nicht gesagt werden.
LG Steffen
P.S. Besonders gefiel mir dein Wort Diskussionshygiene - treffender und dichter lässt es sich nicht formulieren.
 
Hallo Bonanza,
deinem Kommentar kann ich leider wenig Konkretes entnehmen, deshalb fällt die Antwort entsprechend kurz und nichtssagend aus.
VG Steffen
 



 
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