Ich hab gelitten,...

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ENachtigall

Mitglied
Gelitten

Hallo Jodi Anvari,

das Gedicht läßt mich, Leserin, am Nicht-Verstehen leiden. Ich finde den Schlüssel nicht, der mir die Übertreibung (in tausend Jahren) und den Sachverhalt (Entwendung und Verschwendung) offenlegt. So wirkt es leider einfach unfertig, meint grüßend

Elke
 

Gerd Geiser

Mitglied
Hallo Jodi Anvari

Ich habe gelitten, und du hast geschrien
und dennoch, ich habe dir heute verziehn.
Doch später, in eintausend Jahren,
da werde ich D i c h einmal fragen,
wer gab dir das Recht, mich nur zu benutzen,
wer hat dir erlaubt, mein Licht zu beschmutzen,
mein Sonnenlicht und meinen Sternenglanz
zu rauben mir aus meinem Regentanz?
Du hast sie nicht einfach nur achtlos entwendet,
du hast sie auch töricht und maßlos verschwendet.

Vielleicht ist es das, was du sagst.
So oder ähnlich lese ich dein Gedicht.

LG
GG
 

Jodi Anvari

Mitglied
Ja das wollte ich mit meinem Gedicht ausdrücken, bloß das ich die Wortanzahl verkürtzt habe, so dass verwirren oder sogar zum Nichtverstehen führen kann.
Leider habe ich auch das Gefühl, das es noch nicht richtig fertig ist, weil immer wenn ich es lese, denke ich da kommt noch was, aber mir fällt noch nichts ein wie dort weiter schreiben könnte...
 

Jodi Anvari

Mitglied
deshalb leute überlegt und gebt mir Tipps die zur Verbesserung beitragen können
und findet ihr auch da fehlt was, oder ist der Schluss so aktzeptabel?
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Jodi Anvari

Ich habe mir Deinen Text noch einmal zu Gemüte geführt und eine Form gefunden, mit wenig Veränderungen, die ich verständnisoffener finde. Was hältst Du davon? Sagt es so noch das aus, was Du vermitteln möchtest?



Ich hab gelitten
du geschrien
hab dir einfach nur verziehen
Wie in tausend langen Jahren
werde ich mich fragen
welchen Anlass du genutzt
Mit welchem Recht hast du beschmutzt
mein Sonnenlicht und Sternenglanz
die aus meinem kleinen Regentanz
du wagtest zu entwenden
und derart zu verschwenden

Liebe Grüße

Elke
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Hallo Jodi,

ich hab deinen Text mal in deiner Version stehen lassen und zwei Zeilen angefügt, weil er dir nicht vollendet erschien. Vielleicht kannst du mit meinem Vorschlag ja was anfangen:

Ich hab gelitten,
du geschrien,
hab dir einfach nur verziehen
doch in Tausend Jahren
werde ich mich fragen
welchen Anlass du genutzt
mit welchem Recht du hast benutzt
mein Sonnenlicht und Sternenglanz
aus meinem kleinen Regentanz
einfach zu entwenden
und sie derart zu verschwenden
dass der Mensch in dir zerbricht.
Trauern werd ich um dich nicht.

Viele Grüße

Thomas
 

presque_rien

Mitglied
Hi Jodi,

ich finde dein Gedicht - so wie es ist - sehr gut! Ich finde, man muss ein Gedicht nicht sofort verstehen, man muss es fühlen bevor man es verstehen kann, und das tue ich bei deinem Gedicht - glaube ich zumindest ;). Es hat gerade in seiner unvollständig scheinenden Form eine Faszination! Hier aber dennoch meine persönliche Version...

ich hab gelitten -
du geschrien,
hab dir einfach nur verziehen
in Tausend Tagen
werd ich mich fragen
welchen Anlass du genutzt
mit welchem Recht du ihn benutzt,
das Sonnenlicht, den Sternenglanz
aus meinem kleinen Regentanz
einfach zu entwenden
und derart zu verschwenden

LG,
presque
 

Jodi Anvari

Mitglied
vielen dank wegen der zahlreichen Antworten
besonders freue ich mich über die version von Sta.tor, denn die drückt am besten aus, was ich vermitteln wollte und diese 2 rangehängten Zeilen sind wirklich aller erste Sahne. Dadurch wirkt das Gedicht in sich geschlossen und bekommt nochmal einen schönen Abschluss
deshalb vielen, vielen Dank...
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
hi jodi,

es ist natürlich in der zeitform unkorrekt und peniblen wird das sofort gallebitter aufstossen.

es muss selbstverständlich heißen:

"doch in tausend jahren
werde ich mich fragen
...
...
...
das der mensch in dir zerbrach"

es ist aber, glaube ich, möglich, das komplette gedicht in eine zeitform zu bringen, die alle leser zufrieden stellt. die mühe solltest du dir unbedingt noch machen, denn erst dann ist es ein wirklich gelungenes kleines kunstwerk. die vorschläge der anderen user sollten dir dabei eigentlich gute hilfe sein (presque_rien)

Viele Grüße

Thomas
 

Jodi Anvari

Mitglied
ich finde dadurch wirkt das gedicht überhapt nicht mehr und der schöne Reim geht vollständig verloren. Dann könnte man die letzte zeile ja ganz weglassen und das hört sich dann vielleicht sehr bizarre an...
 

Jodi Anvari

Mitglied
ja das werde ich auch gleich so in mein kleines Büchlein niederschreiben, denn ich denke das das zum Schluss ganz gut passt mit der anderen zeitform und keine verwirrung anstiftet
 



 
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