Ich haenge die Nase unter die Sonne

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich haenge die Nase unter die Sonne
und
die Augenbrauen gluehen.
Das Tier in mir
oder
die Tuer in mir
oder
der Beckenknochen.
Und ich sitze
und
schreibe
ueber den Traum vom Anderssein
und
das Tier und die Beckenknochen
knurren.
Und ich saufe das Wasser
aus dem Heiligen Brunnen
und
wachse.
Meine Fuesse ragen
in den Mond
und
mein Herz umschliesst
die Sonne und die Sterne.
Ich brenne und loesche
den unendlichen Durst
mit Wasser
aus der Elbe
und
stecke die Diskette sanft in die Huelle.
Ich haenge die Nase
unter die Sonne
und die Augenbrauen
gluehen
und zuenden die Zuendschnur
fuer den kosmischen Urknall.
Und zuenden den Urknall
und
schweben durch,
durch durch den Staub
zwischen den Sternen,
den Staub der Planeten,
den Staub der nahen,
stets explodierenden Welten.
 
F

fangor

Gast
hallo Bernd,
das ist ein wirklich schönes Gedicht.
es ist zwar recht lang, aber du hast den Fluss der Worte gut eingefangen; zerbröselnde Worte,
Staub und Disketten;
Ambivalenzen und Einsichten,
es wirkt spontan, aber guter Fluss, wie gesagt...
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Lieber Fangor,

danke sehr für die Einschätzung. Das Gedicht ist auch schon recht alt, und die Disketten waren tatsächlich damals Wabbliche Scheiben.

Ich glaube, nachdem ich es fertig hatte, habe ichziemlich daran herumgefeilt, um den spontanen Fluß der Gedanken in Gang zu setzen.

Viele Grüße von Bernd
 



 
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