Ich will doch nicht

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K

Klopfstock

Gast
Angst sich einzulassen

Liebe Vera-Lena,
Deine Protagonistin wird hier aber heiß von jemandem verehrt, der sie nun absolut nicht aus den Augen lassen will. Sie ist zwar gefühlsmäßig nicht abgeneigt, hat jedoch Angst sich auf diese Beziehung einzulassen, weil sie spürt, daß sie sich darin verlieren könnte und das will sie wohl nicht - sie will sich frei halten für vieles. Ob wie wohl instinktiv spürt, eine mögliche Beziehung könnte ihr Untergang sein?
Auf jeden Fall ein sehr schönes Gedicht!!!

Schönen Abend wünsche ich Dir
und sende ganz liebe Grüße:)
 

Vera-Lena

Mitglied
doch nicht

Liebe Irene,

Dir ist nichts verborgen geblieben. Schon das "doch nicht" im Titel macht den Zwiespalt deutlich. Und es spielt auch noch so eine ganz unerklärliche Angst eine Rolle, und das ist das eigentlich Vertrakte, so eine Angst kann sich in nichts auflösen, sie kann sich aber auch im Nachhinein als begründet erweisen, aber das weiß man ja immer erst hinterher.
Man könnte die letzte Zeile aber auch so deuten, daß dieses "ertrinken" etwas wie Hingabe bedeutet und dadurch ein intensiveres Leben, aber weil das etwas so Großes,
Überwältigendes ist, hat sie auch davor Angst.

Nun ja, meistens nehmen die Dinge irgendwie ihren Lauf. Tausend Romane gibt es darüber. Aber in so einer knappen Form hat mich das Thema heute gereizt.

Ganz herzlich danke ich Dir für Deine Interpretation!:))))

Ein wunderschönes sommerliche Wochenende wünsche ich Dir.
Ganz liebe Grüsse Vera-Lena
 

george

Mitglied
Hallo Vera-Lena,

mit gefällt Dein Text sehr gut. Der Titel und die erste Zeile sind fast widerspüchlich.

Inhaltlich würde mir der Text sogar noch besser gefallen, wenn der Titel alles offenließe. "Vielleicht doch?" oder so ähnlich. Aber Deine Protagonistin hat wohl ihre Entscheidung gefällt. Schade eigentlich, denn sie hätte ja auch was gewinnen können ...

Ob sie in Zukunft von vorne herein einen anderen Weg gehen wird?

Liebe Grüsse
 

Vera-Lena

Mitglied
nicht festgelegt

Lieber george,

danke für Deinen ausführlichen Kommentar!
Nein, ich denke, sie hat sich noch nicht festgelegt. Wäre das der Fall, dann wären ihr die Blicke doch eher lästig. Aber so fleht sie ja geradezu:"Ach, lass mich durch die Straße gehn und nicht nach deinen Fenstern sehn". So wie ich den Text verstehe, hat sie einfach Angst, ohne genau zu wissen wovor. Um von dieser Angst endlich befreit zu werden, wird sie sich entscheiden müssen. Ja, sonst wird sie die Angst nie los. Und ich denke, sie steht ganz kurz davor, eben doch den Kopf zu drehen.
Der Satz:"Ich will doch nicht", stammt aus meiner Kindheit. Immer wenn ich den gesagt habe, hat man mir zu verstehen gegeben, daß er uneindeutig ist, daß er sowohl "ich will" als auch "ich will nicht" beinhaltet. Da siehst Du mal, manche Dinge vergißt man nie. Jedenfalls habe ich ihn auch in diesem Sinne für das Gedicht verwendet. Ich wollte dieses uneindeutige Verhalten meiner Protagonistin damit kennzeichnen.

Eigentlich ist es ja spannend, wie es jetzt weitergeht.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. Die Gewitter sollen ja nun auch im Süden etwas abnehmen. Hoffentlich.:))))
Ganz liebe Grüsse Vera-Lena
 

george

Mitglied
Hallo Vera-Lena,

interessante Interpretation von "will doch nicht". Wäre nie drauf gekommen, dass da noch Spielraum ist. Für mich war das "doch" eine Entscheidung im Sinne "hab's mir jetzt doch anders überlegt".

Biste ein bisschen hinter's Licht geführt worden in Deiner Kindheit ... Und jetzt führst Du die Leser ein bisschen hinter's Licht ...
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

"an dietausend Fenster hat dein Haus"(?)
(denn es hat ja doch wohl so viele Fenster?)

"gibts kein Entrinnen - ists zu spät"(?)

Nur mal meine Gedanken dazu.
Ansonsten ein feiner Text. Gefällt mir sehr.

Der Titel..nun, den empfinde ich anders. Eher so wie
"warten" oder "eine Weile noch" oder so.

Für mich spiegelt es das "Warten" gut.
Ich denke schon, daß ich weiß was Du meinst. Und wenn es das ist, so sagt mir das gedicht sehr zu.:)

Sorry, bissl umständlich heute. :)

lG
Stoffel
 

Vera-Lena

Mitglied
Ja

Liebe Stoffel,

ja, mit "wohl" meine ich "an die tausend Fenster" und mit "gibts kein Entrinnen" meine ich, dann kann sie nichts Anderes mehr machen, dann hat sie sich auf diese eine Person festgelegt.

Ja, Wartezeit oder Zeit des Unentschiedenseins, so sehe ich das.

Danke für Deine Antwort, und ich freue mich, dass es Dir gefällt.

Einen schönen Sonntag-Abend wünsche ich Dir noch.:)))))
Liebe Grüße Vera-Lena
 



 
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