Ihr Soldaten unserer Phantasie

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lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Marcus,

Dein dezent gesetztes Reimschema gefällt mir sehr.

Das Einzige, das ich nicht verstehe, ist der Wechsel:
bringt ... in den ... Hafen unserer Träume
bringt etwas Arsch in eure Hosen

cu
lap
 
Hallo Jongleur,
schöne Ansätze, um weiter zu denken.
Brakkig oder brackig - es handelt sich hier meiner Meinung nach um eine Wortkreation. Natürlich Brackig, weil es um frisches Wasser geht, das in das brackige Wasser des Hafens geschwämmt wird. Andererseits wäre dann die ganze Zeile falsch. Es müsste dann in etwa heißen: frisches Wasser in das brackige Wasser unseres Hafens schwämmen. Nun bezieht sich brakkig aber auf den Hafen und ich verstehe es einmal, daß der Hafen auch das Wasser ist, andererseits auch die Bootsstege, die verrottet sind, also kaputt, gebrochen, brakkig. Ob das jetzt dialektisch richtig ist, weiß ich nicht. Ich schätze aber, es wird verstanden.

Der Unterrock. Ich liebe es, die Wirklichkeit in verbindung mit einem Unterrock zu bringen. Der Überrock ist doch nicht die Wirklichkeit. Das nackte Fleisch, die Oberschenkel und die blasse Scham, das ist die Wirklichkeit, auch die kleinen Fältchen, der Ansatz von Orangenhaut.
Es handelt sich hier sicherlich um ein einfaches Missverständnis. Natürlich liegt es daran, daß ich hier Wirklichkeit mit Wahrheit gleichsetze. Das ist philosophisch(auch meiner Meinung nach) falsch, aber verstärkt meiner Meinung nach den "Aufrufcharakter".
Vereinfache und reiße das Publikum mit!, ist das Motto. Hier muss man, glaube ich, nicht so tief schürfen.
Es ist mein STil, Wirklichkeit und Wahrheit immer in Verbindung mit Fleisch, Erotik etc, zu setzen, da das Animalische einen Zug von Ursprünglichkeit besitzt, den die meisten wahrnehmen, ob sie es nun als lyrisch oder als abartig empfinden.

Bei den Ängsten, denke ich, hast du recht. Auch wenn hier die Ängste in enger Verbindung mit der Unterrockwirklichkeit stehen. Soll heißen, ist der Unterrock der Wirklichkeit erst gelüftet, liegen auch die Ängste frei und können ganz ungeniert betrachtet werden, analysiert. Vielleicht deshalb auch: "Der Blick befreit".
Der Blick auf die Wirklichkeit, der Blick auf die Ängste.

Schönen Gruss,
danke für deine Kritik
 

Jongleur

Mitglied
Unterröcke und Orangenhaut ...

Tjaaa, damit hab ich nicht gerechnet, dass hier keine kostbaren Metaphern und Allegorien - sondern eins zu eins geschrieben ist! *lach* Gut, dass ich Deine fleischlichen Worte nachgeliefert bekommen hab. Ich nehme sofort mein Überkleid zurück. Dann also Unterrock, tatsächlich, obowhl die gerade erst wieder in Mode kommen, weiß noch jeder um die Funktion, vielversprechendes Vorblitzen, Umspielen der Beine, mindestens der Beine!, und von Baumwolle über Nylon zu Seide ...
Okay. Kapiert.
Grüße vom Jongleur
 



 
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