Im Garten - Haiku

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Vera-Lena

Mitglied
Lieber Herbert,

gerade hatte ich Walther auf sein Haiku Herbsthaiku IV geantwortet. Deines hier entspricht ganz und gar den Regeln, welche auch ich kenne. Wieviel "erlaubte" Abweichungen es davon gibt, weiß ich allerdings nicht. In diesem fühle ich mich aber ganz zu Hause und kriege Lust, auch wieder eines zu schreiben.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

HerbertH

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

freut mich, dass Dir mein Haiku Lust auf ein eigenes macht.

Das einzige, was generell nicht zum Haiku passt, ist der Titel... :)

Liebe Grüße

Herbert
 
B

Beba

Gast
Hallo Herbert,

die Idee ist gut. Was mir an diesem Haiku jedoch nicht gefällt, ist die letzte Zeile, die mir wie eine Erklärung des Bildes aus den ersten beiden Zeilen vorkommt. Eine solche Erklärung sollte ein Haiku nach meinem Verständnis von Haiku beim Leser auslösen, ihm überlassen und selbst nur Bild sein.

LG
Beba
 
B

Beba

Gast
Hallo Herbert,

du liest anders . Ich sehe die Herbstlaubrinnsale durchaus als Teil des Bildes.
ich möchte es ehrlich gern verstehen. Was sind denn hier für dich Herbstlaubrinnsale?

Ich hoffe, die Nachfrage kommt nicht falsch rüber. Ich möchte wirklich deine Gedanken zum Text nachvollziehen können. Und wenn meine Lesart mich narrt, so würde ich mich auch gern korrigieren.

LG
Beba
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Beba,

hoffentlich nimmt es Herbert mir nicht übel, wenn ich hier vorgreife.

Es gibt nun mal nur im Herbst diesen superzähen Nebel. Manchmal löst er sich schon in der Frühe auf und lässt Rauhreif zurück. Kommt dann die Sonne stärker heraus, laufen von den Blättern kleine Rinnsale herab. Diese zu beobachten, (Wenn man denn die Zeit dafür hat) ist ein besonderes Schauspiel, denn in diesen Wasserfäden und vor allem den Tropfen bricht sich die Sonne wie in einem Kristall und man kann sich gar nicht satt sehen an diesem Gefunkel. Insofern sind die Blattrinnsale ein starkes Bild.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
A

AchterZwerg

Gast
Das einzige, was generell nicht zum Haiku passt, ist der Titel...
Ganz meiner Meinung. :) Bernd bat aber neulich um ebensolche, weil die Dinger für ihn sonst nicht mehr zu unterscheidbar seien; ist natürlich durchaus verständlich. Ich setze meine jetzt zukünftig in Klammern. -
Der Einschätzung von Beba schließe ich mich an, warte aber ab, was der herbertsche Verfasser zur Rinnsalfrage meint.
Liebe Grüße
der 8.
 
B

Beba

Gast
Liebe Vera-Lena,

Lieber Beba,

hoffentlich nimmt es Herbert mir nicht übel, wenn ich hier vorgreife.

Es gibt nun mal nur im Herbst diesen superzähen Nebel. Manchmal löst er sich schon in der Frühe auf und lässt Rauhreif zurück. Kommt dann die Sonne stärker heraus, laufen von den Blättern kleine Rinnsale herab. Diese zu beobachten, (Wenn man denn die Zeit dafür hat) ist ein besonderes Schauspiel, denn in diesen Wasserfäden und vor allem den Tropfen bricht sich die Sonne wie in einem Kristall und man kann sich gar nicht satt sehen an diesem Gefunkel. Insofern sind die Blattrinnsale ein starkes Bild.

Liebe Grüße
Vera-Lena
genauso lese auch ich den Text. Damit ich nicht missverstanden werde: ich finde den Text interessant und gut. Ja, sogar sehr poetisch. Aber er steht ja hier als Haiku ...

LG
Beba
 

HerbertH

Mitglied
liebe lesende,

vera-lena hat eine in sich stimmige deutung der letzten zeile gegeben. meine eigene ist etwas anders: nebel kondensiert zu tropfen. einer löst sich gerade in moment der beobachtung. vorherige tropfen haben darunter auf dem herbstlaub eine kleine pfütze zum überlaufen gebracht und rinnsale entstehen lassen.

damit entsteht eine logische abfolge von ereignissen, die zusammengehören in ein gesamtbild. das zu erkennen liefert mir ;) den haiku-effekt.

Danke für Eure Kommentare

herbert
 



 
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