Im Mittelalter

Im Mittelalter

Im hohen Mittelalter,
da lebt' ein Mägdelein,
so schön als wie ein Falter,
so anmutig und rein.

Ein grausam Schicksal nun ereilt'
das schöne Mägdelein.
Die Pest in einem Orte weilt',
in dem sie lebt' allein.

Die Eltern früh verstorben,
Geschwister war'n nicht da,
doch sie ward' nicht verdorben,
ihr Herz war rein und klar.

Sie lag in ihrer Hütte,
gebeutelt von der Pest.
Heil mich o, Gott, ich bitte,
ihr Glaube, der war fest.

Es trat nun an ihr Krankenbett
ein junger Medikus.
Er war sehr hilfsbereit und nett
und hieß Ignatius

Er war nun kein Schamane
vertraut der Medizin.
Sie sprach im Fieberwahne.
Er beugt' sich zu ihr hin.

'ne Salbe, selbst erfunden,
die wandte er jetzt an.
Rieb ein damit die Wunden,
rief zu den Heil'gen dann.

Der heilige Sebastian,
zuständig für die Pest,
den rief er nun besonders an
und glaubt' an Heilung fest.

Ganz furchtlos war der junge Mann.
Aus Kräutern Medizin er gibt.
Er schaut das schöne Mädchen an,
und war sofort in sie verliebt.

Ach heiliger Sebastian,
lass sie gesund doch werden.
Dann fängt ein neues Leben an
für mich und sie auf Erden.

So rief der junge Medikus
inbrünstig diesen Heil'gen an.
Er glaubte nun zum guten Schluss,
dass der nun gar nicht anders kann.

Der heilige Sebastian.
der hört' des Arztes Flehen.
Ihm tat er leid, der junge Mann,
er konnt' die Angst verstehen.

Er heilte schnell das schöne Kind,
so tat er wirklich Gutes.
Die zwei danach sehr glücklich sind
und immer frohen Mutes.

Sie wurden dann ein Ehepaar,
der Medikus und seine Schöne.
Sie lebten glücklich viele Jahr’.
Mit ihnen sieben Söhne.
 



 
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