Im Mondlicht

kate

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Im Mondlicht


Es ist Abend, es wird Nacht,
der helle Mond hat nun die MAcht;
sein kühles und doch geborgenes Licht,
verzaubert die stille Welt doch bricht sie nicht;
Das trübe Laternenlicht vermag es nicht zu bannen,
beim ersten Sonnenstrahl ist es jedoch von dannen;
Sehnsüchtig blicken wir nach oben,
unser Blick ist verschleiert von tausend Fäden umwoben;
er scheint so nah, doch ist er unglaublich fern,
man spürt die Hülle, doch weit ist noch der Kern;
Sanft und mild streichelt er unser Gesicht,
wie eine zarte Berührung wie ein Gedicht;
Ist er voll und der Himmel wolkenlos,
stehen wir da und fühlen uns unendlich groß;
und schauen nach oben,
fühlen uns auf seltsam fremde Weise abgehoben;
Unser Blick verliert sich im Raum,
wir sehen weder Hügel, Mensch noch Baum;
wir hängen mir den Augen an den Sternen,
den unglaublich schönen den unglaublich fernen;
In dunkler Nacht leuchtet uns der Mond den Weg,
so erkennen wir jeden Stamm, jeden Stein, jeden Steg;
Der Mond ist ein Führer und ein Bewahrer,
die Welt wirkt in seinem Licht viel unnahbarer;
Er kann uns aber nur sein ruhiges Licht schenken,
die Geschehnisse in manch einer Nacht jedoch nicht lenken.

lerche
 

kate

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Kritik

An alle die mein Gedicht lesen. Ich würde mich über jede Kritik freuen. Also wie findet ihr mein Gedicht?
 

wolfwalk

Mitglied
hallo kate,

ja, der mond hat schon was geheimnisvolles, sein licht verfremdet die welt und verändert uns selbst, dann tun wir oft dinge, über die wir uns anderntags wundern ... worauf du ja auch in deinen letzten zeilen anspielst.
von der atmosphäre ist dein text durchaus nachfühlbar und gelungen, im rhythmischen und sprachlichen hat´s ein paar stolpersteine. grade wenn man gereimtes schreibt, ist es manchmal hilfreich, sich auf eine bestimmte zahl von hebungen/betonungen pro zeile festzulegen, bzw. - weil das kann auch nerven- die zahl der hebungen in einem bestimmten schema zu variieren. hier ist es eher zufällig. ich hab dein gedicht nochmals laut gelesen und muss sagen, es holpert so richtig eigentlich nur in den letzten zeilen, besonders bei „licht schenken“. alles andere kann ein wohlgesonnener vorleser ausbügeln.
andere holperer: sinnholperer wie „geborgenes licht“, gemeint ist doch, dass das licht geborgenheit schafft. übrigens fällt mir grade ein, dass das mondlicht ja auch ein von der sonne "geborgtes" licht ist (aber das hat mit deinem stimmungsbild nichts zu tun ...).

ein schönes bild ist unser Blick ist verschleiert von tausend Fäden umwoben

„unnahbar“ in der drittletzten zeile: meinst du damit auch, wie das mondlicht bekanntes eigenartig fremd macht.

achja: „In dunkler Nacht leuchtet uns der Mond den Weg,“ ich denke, hier holperts auch, probiers mal aus!

liebe grüsse
wolfwalk
 

kate

Mitglied
Hi Wolfwalk,

danke für deine Kritik. Die holpernden Stellen sind mir selbst besonders in der letzten Strophe aufgefallen. Bei mir ist es so das ich versuche am Ende des Gedichtes den Reim zu brechen um z.B auf etwas aufmerksam zu machen. Das mache ich beinahe schon unbewusst.
Der Unterschied zwischen anderen oder wenn ich mein Gedicht durchlese ist, dass ich dann natürlich ein ganz anderes Gefühl für den Text habe und die Holperstellen schon automastisch glätte. So wie man ein Bild beschreibt nur eindringlicher und mit der Betonung auf bestimmten Umschreibungen. Aber gegenüber anderen Dichtern muss ich das wohl nicht genauer erklären, man merkt es schon selber.
Ich würde mich freuen wenn du dir mal mein Gedicht "Der Vögel Zug" durchlesen würdest. Das ist nämlich was ganz anderes und vielleicht auch etwas Eigenartiges.
Ich danke für deine Kritik. (Bin immer offen dafür)

ciao
 



 
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