Im Rausch der Tiefe

Ralf Langer

Mitglied
Rausch der Tiefe

Du bist dann abgetaucht
In Neopren gehüllter Haut
Mit Pressluft auf dem Rücken
Suchtest du den Abgrund
Unterhalb der flachen Wasser
Unserer Begierden

Einblick in die Tiefsee
Der Synapsen
Trieb dich zu weit hinaus
Vorbei am Riff der Worte
Sog es dich hinab
Ins Dunkle
Wo nur noch tiefes Blau
Und dunkle Schatten
Leben

Ich hatte Glück
Die Furcht ließ mich nur
An der Oberfläche bleiben
So trieb ich sanft
Im klaren Wasser der Korallen
Und sah nur selten Schemen
Die ich nicht verstand
Als du so schnell
Den Abhang hoch
An mir vorbei
Dem Licht entgegen schosst

Was du wohl dort gesehen hast
Das frag ich leise
Und klopfe an die Scheibe
Deines stahlumhüllten Tanks
In der Stickstoffbilder
Langsam deine Lunge blähen
Du atmest schwer

Du träumst?
 

Ralf Langer

Mitglied
Rausch der Tiefe

Du bist dann abgetaucht
In Neopren gehüllter Haut
Mit Pressluft auf dem Rücken
Suchtest du den Abgrund
Unterhalb der flachen Wasser
Unserer Begierden

Ein Blick in die Tiefsee
Der Synapsen
Trieb dich zu weit hinaus
Vorbei am Riff der Worte
Sog es dich hinab
Ins Dunkle
Wo nur noch tiefes Blau
Und dunkle Schatten
Leben

Ich hatte Glück
Die Furcht ließ mich nur
An der Oberfläche bleiben
So trieb ich sanft
Im klaren Wasser der Korallen
Und sah nur selten Schemen
Die ich nicht verstand
Als du so schnell
Den Abhang hoch
An mir vorbei
Dem Licht entgegen schosst

Was du wohl dort gesehen hast
Das frag ich leise
Und klopfe an die Scheibe
Deines stahlumhüllten Tanks
In der Stickstoffbilder
Langsam deine Lunge blähen
Du atmest schwer

Du träumst?
 

Rhea_Gift

Mitglied
Würde mit "Träumst du?" enden oder ganz weglassen, die letzte Zeile... tolle Metapher, mal konequenter zugespitzt, das "in die Tiefe tauchen" - gelungen! :) Nur das Ende - wie gesagt - weglassen oder was anderes als letzte Zeile - vielleicht auch passend:

du atmest schwer

und schüttelst nur stumm den Kopf.

??

oder

du atmest schwer -

vom Gewicht geborgener Schätze
oder drückendem Alp?

Wer weiß.

LG, Rhea
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo rhea,

ich habe drüber nachgedacht. du hast recht. der letzte satz drückt dem ganzen einen zu dicken stempel auf.
ich versuche aber mal das bild einzubauen.
mal sehen.
lg
ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
Rausch der Tiefe

Du bist dann abgetaucht
In Neopren gehüllter Haut
Mit Pressluft auf dem Rücken
Suchtest du den Abgrund
Unterhalb der flachen Wasser
Unserer Begierden

Ein Blick in die Tiefsee
Der Synapsen
Trieb dich zu weit hinaus
Vorbei am Riff der Worte
Sog es dich hinab
Ins Dunkle
Wo nur noch tiefes Blau
Und dunkle Schatten
Leben

Ich hatte Glück
Die Furcht ließ mich nur
An der Oberfläche bleiben
So trieb ich sanft
Im klaren Wasser der Korallen
Und sah nur selten Schemen
Die ich nicht verstand
Als du so schnell
Den Abhang hoch
An mir vorbei
Dem Licht entgegen schosst

Was du wohl dort gesehen hast
Das frag ich leise
Und klopfe an die Scheibe
Deines stahlumhüllten Tanks
In der Stickstoffbilder
Langsam deine Lunge blähen
Du atmest schwer
 

Ralf Langer

Mitglied
Rausch der Tiefe

Du bist dann abgetaucht
In Neopren gehüllter Haut
Mit Pressluft auf dem Rücken
Suchtest du den Abgrund
Unterhalb der flachen Wasser
Unserer Begierden

Ein Blick in die Tiefsee
Der Synapsen
Trieb dich zu weit hinaus
Vorbei am Riff der Worte
Sog es dich hinab
Ins Dunkle
Wo nur noch tiefes Blau
Und dunkle Schatten
Leben

Ich hatte Glück
Die Furcht ließ mich nur
An der Oberfläche bleiben
So trieb ich sanft
Im klaren Wasser der Korallen
Und sah nur selten Schemen
Die ich nicht verstand
Als du so schnell
Den Abhang hoch
An mir vorbei
Dem Licht entgegen schosst

Was du wohl dort gesehen hast
Das frag ich leise
Und klopfe an die Scheibe
Deines stahlumhüllten Tanks
In dem Stickstoffbilder
Langsam deine Lunge blähen
Du atmest schwer
 

Perry

Mitglied
Hallo Ralf,

gefällt mir wie du hier die unterschiedlichen Arten von Gefühlen in einer Beziehung darstellst.
Wie bei vielen Bildvergleichen ist die Gratwanderung von zuviel und zuwenig von zu nahe und zu weit sehr schwer auszubalancieren. Ich denke, du solltest reduzieren und dich auf weniger und absolut treffende Vergleiche beschränken.
Da ich deine Intention vermutlich nicht eins zu eins nachvollziehen kann, hier nur ein paar Kleinigkeiten:

"Suchtest du den Abgrund
Unterhalb der flachen Wasser
Unserer Begierden"

Abgrund und flaches Wasser passt nicht wirklich zusammen.

"Die Furcht ließ mich nur
An der Oberfläche bleiben"

Das "nur" ist hier entbehrlich.

"Und sah nur selten Schemen
Die ich nicht verstand"

Schemen kann man eventuell nicht erkennen, aber um sie zu verstehen müssten sie reden oder zumindest gestikulieren.

"Dem Licht entgegen schosst"

Da bin ich grammatikalisch irritiert, müsste es nicht "schossest" heißen.

"Deines stahlumhüllten Tanks"

Das beißt sich mit der Neonpren umhüllten Haut.

Ich hoffe, ich kann dir damit etwas weiterhelfen.
LG
Manfred
 

Ralf Langer

Mitglied
hsllo perry,
danke für die hinweise. ich bin noch nicht ganz im reinen
mit diesem gedicht, und über jede anregung dankbar.

apropos:
der stahlumhüllte tank ist die dekompressionskammer
in der taucher kommen, wenn sie zu schnell auftauchen.
(siehe taucherkrankeit)

lg
ralf
 

Rhea_Gift

Mitglied
Perry hat mit seiner Kritik durchaus recht -

mach aus den flachen Wassern doch perlende Wellen?

das "nur" kann tatsächlich weg

schossest wäre korrekt

statt stauhlumhüllt stählernen Tanks?

LG, Rhea
 

Ralf Langer

Mitglied
Rausch der Tiefe


Du bist dann abgetaucht
Mit Pressluft und mit Mut
Suchtest du die Gründe
Unterhalb der flachen Wasser
Unseres Zusammenseins
Vorbei am Riff der Worte
Erfasste dich der Strom
Des willentlich Verschwiegenen
Der zog dich tief ins Dunkle
Wo Trug und Wahres gleiche
Schatten werfen
Bis sie sich ganz Unten
Im Bodenlosen einen
Eine Kammer ganz aus Stahl
Wie ein Verließ aus alten Tagen
beschützt dich nun
Vor deinem Tiefenrausch
Doch Stickstoffbilder wachsen
Sie quälen dich im Schlaf
Bis du hier raus kommst
Werden deine Träume
langsam platzen
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo zusammen,
ich habe versucht bei einem Bild
zu bleiben
und erneut verdichtet.

Ob es wohl besser ist?

Kommentare wären hilfreich
lg
ralf
 

Ralf Langer

Mitglied
Rausch der Tiefe


Du bist dann abgetaucht
Mit Pressluft und mit Mut
Suchtest du die Gründe
Unterhalb der flachen Wasser
Unseres Zusammenseins
Vorbei am Riff der Worte
Erfasste dich der Strom
Des willentlich Verschwiegenen
Der zog dich tief ins Dunkle
Wo Trug und Wahres gleiche
Schatten werfen
Und sich im Bodenlosen
Dann vereinen
Eine Kammer ganz aus Stahl
Wie ein Verließ aus alten Tagen
beschützt dich nun
Vor deinem Tiefenrausch
Doch Stickstoffbilder wachsen
Sie quälen dich im Schlaf
Bis du hier raus kommst
Werden deine Träume
langsam platzen
 

Ralf Langer

Mitglied
hi oliver,
prinzipiell gebe ich dir recht.
aber es ist wichtig für das abschlußbild der taucherkrankheit.
es sei denn der leser sieht auch so, das lyrich mit
sauerstofflaschen abgetaucht ist.
keine sauerstofflaschen keine dekompressionskammer.
was meinst du?
lg ralf
 

Perry

Mitglied
Hallo Ralf,

jein, es klingt zwar jetzt etwas runder, aber mir ist es nun zu gleichförmig. Ich versuch mich mal an der Vorgängerversion:

Rausch der Tiefe


Du bist abgetaucht
In Neopren gehüllt
drückte dich Pressluft
In den Abgrund
Unserer Begierden

Der Tiefenblick
Deiner Synapsen trieb
dich zu weit hinaus
Vorbei an Wortriffen
Sog es dich hinab
Wo tiefes Blau lebt

Furcht ließ mich
An der Oberfläche bleiben
Im klaren Wasser der Korallen
Sah ich dich als Schemen
An mir vorbeischießen

Was du wohl gesehen hast
Frage ich besorgt
Und klopfe an die Scheibe
Der Taucherbrille
Stickstoffbläschen
Blähen deine Lunge

Und du atmest schwer

Das ist zwar nun ein etwas anderer Stil, aber vielleicht kannst du ja was für dich herauslesen.

LG
Manfred
 

revilo

Mitglied
Der Leser versteht m.E. auch ohne Pressluft, worauf Du hinaus willst, lieber Ralf. Mir ist dieses Bild zu direkt. Es liest sich fast , als habest Du Angst, der Leser verstünde Deine
nicht. Die Angst ist unbegründet..........LG revilo
 



 
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